Bayerische Polizei trauert um erschossenen Kollegen - "alle sehr erschüttert"

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Nachdem ein 34-jähriger Polizist in Völklingen bei einem Polizeieinsatz erschossen wurde, widmet die Bayerische Polizei ihm eine Gedenkminute. Auch Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat sich beteiligt.

Mit einer Schweigeminute gedachten bayerische Polizisten am Mittwochmorgen (27. August 2025) ihrem im Dienst gefallenen Kollegen aus dem Saarland. Auch Innenminister Joachim Herrmann (CSU) beteiligte sich laut Ministeriumsangaben um 9 Uhr vor einer Polizeiinspektion in Erlangen an der Gedenkminute.

"Der Tod des jungen Polizeibeamten hat uns alle sehr erschüttert. In Gedanken sind wir bei der Familie und den Hinterbliebenen. Unser tiefstes Mitgefühl gilt auch allen Kolleginnen und Kollegen der saarländischen Polizei", sagte Herrmann. "Die gesamte bayerische Polizeifamilie trauert mit Ihnen – sie sind mit Ihrem Schmerz nicht allein. Unsere Botschaft lautet: Wir stehen als Polizeifamilie zusammen und werden Gewalt gegen die Polizei nicht tolerieren."

Polizist in Völklingen erschossen - Delegation bayerischer Polizeipräsidien versammelt sich zur Gedenkminute

Eine Delegation aller bayerischen Polizeipräsidien, des Landeskriminalamts und weiterer Polizeieinrichtungen gedachte ihres Kollegen vor den jeweiligen Dienstgebäuden. Nicht nur in Bayern, sondern bundesweit nahmen zahlreiche Polizeibeamte, Bürger und Politiker an der Schweigeminute teil. Im Landtag in Saarbrücken erhoben sich die Abgeordneten um 9 Uhr zum stillen Gedenken von den Plätzen.

Der 34 Jahre alte Polizist kam im Einsatz ums Leben, als er versuchte, den mutmaßlichen Täter nach einem Überfall auf eine Tankstelle in Völklingen zu stellen. Laut Staatsanwaltschaft wurde er von sechs Kugeln getroffen, nachdem der 18 Jahre alte mutmaßliche Täter eine Dienstwaffe an sich gerissen hatte.

Laut Oberstaatsanwalt Christian Nassiry wird gegen den mutmaßlichen Täter ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf besonders schweren Raub, Mord und zweifachen versuchten Mordes geführt.  "Gestern und heute sind dunkle Tage für unser Land und unsere Polizei", erklärte Landesinnenminister Reinhold Jost (SPD) am Tag nach der Tat. Man stehe "in Trauer, Fassungslosigkeit und Anteilnahme" an der Seite der Angehörigen. Jemand habe zu ihm gesagt: "Das ist die schreckliche Seite des schönsten Berufs der Welt." Jost war bei der Pressekonferenz den Tränen nahe.

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Vorschaubild: © Christian Schultz (dpa)