"Hat neugierig geschaut": Fränkischer Landwirt filmt besondere Begegnung

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Landwirt Thomas Dietsch war mit seinem Schlepper im Kreis Erlangen-Höchstadt unterwegs, als er plötzlich einem Tier begegnete, das einem Wolf sehr ähnlich gesehen habe. Kurz zuvor waren 15 tote Hühner in der Gemeinde gefunden worden.

  • Vestenbergsgreuth: Landwirt begegnet mutmaßlichem Wolf an "Hauptspazierweg" 
  • Tier riss 15 Hühner: DNA-Test soll Aufklärung bringen 
  • "Hat neugierig geschaut": Thomas Dietsch nimmt Video auf 

In Dietersdorf (Vestenbergsgreuth, Kreis Erlangen-Höchstadt) sind 15 tote Hühner gefunden worden. Zunächst dachte man an einen Fuchs, erläutert Robert Ort, Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbands in Erlangen-Höchstadt, gegenüber inFranken.de. Wenige Tage später tauchte ein Video in den sozialen Medien auf, das einen Wolf auf einem Feld zwischen Kleinweisach und Dietersdorf zeigen soll. Landwirt Thomas Dietsch nahm seine Begegnung mit dem Tier auf. Im Gespräch mit der Redaktion berichtet er von dem Zusammentreffen. 

Mutmaßliche Wolfssichtung in Vestenbergsgreuth: DNA-Analyse folgt noch

Am 8. Juni 2023 sei Dietsch gegen 12.30 Uhr auf dem Rückweg von seinen Freilandschweinen mit seinem Schlepper zwischen Kleinweisach und Dietersdorf am Feld entlang gefahren, erläutert er. Plötzlich habe er den mutmaßlichen Wolf gesehen: "Ich dachte am Anfang, dass es ein Hund ist. Ich fand es komisch, dass der hergelaufen ist." Der Landwirt habe daraufhin angehalten und das Tier gefilmt, als ihm klar wurde, dass es sich doch um einen Wolf handeln könnte: "Der stand da, hat neugierig geschaut. Ich saß ja sicher auf meinem Schlepper."

Da er das Tier am "Hauptspazierweg" des Gemeindeteils gesehen hatte, teilte der "Weisachhof"-Betreiber das Video in der betreffenden WhatsApp-Gruppe, um die Bewohner zu informieren. Die 15 Hühner, die in Dietersdorf gefunden wurden, seien bereits entsorgt worden. Doch eines der Tiere habe noch ein paar Tage überlebt, von ihm habe eine DNA-Probe genommen werden können, die in ein Labor nach Hamburg versendet worden sei, berichtet Kreisobmann Ort gegenüber inFranken.de.

Der Schnelltest habe angeschlagen: Es handle sich wohl wirklich um einen Wolf. Doch Ort betont: "Das kann ein Wolf, ein Hybride aus Wolf und Hund oder ein Schakal sein, wir warten auf ein endgültiges Ergebnis." Die Sicherheit könne nur eine ausführliche DNA-Analyse geben, die noch etwas Zeit in Anspruch nehmen werde. Nahe Marktredwitz begegnete eine Fränkin ebenfalls einem Wolf und berichtet im Gespräch mit inFranken.de von ihrem Erlebnis. Mehr Nachrichten aus dem Raum Erlangen findet ihr hier. 

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