Kultusminister lobt die Höchstadter Schüler

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Bernd Sibler vergab ein "Daumen hoch" für die Höchstadter Solibrot-Aktion. Foto: Evi Seeger
Bernd Sibler vergab ein "Daumen hoch" für die Höchstadter Solibrot-Aktion.  Foto: Evi Seeger
Auftritt des Chors Foto: Evi Seeger
Auftritt des Chors    Foto: Evi Seeger
 
Beim Soli-Brot-Projekt 2018 sind stolze 7500 Euro für die Partnerschule im Senegal zusammengekommen. Foto: Evi Seeger
Beim Soli-Brot-Projekt 2018 sind stolze 7500 Euro für die Partnerschule im Senegal zusammengekommen.   Foto: Evi Seeger
 
Abbé Moise, Priester aus dem Senegal, hilft zur Zeit in der Erzdiözese aus. Foto: Evi Seeger
Abbé Moise, Priester aus dem Senegal, hilft zur Zeit in der Erzdiözese aus.   Foto: Evi Seeger
 

Junge Höchstadter haben bei ihrer Solibrot-Aktion heuer 7500 Euro für eine Schule im Senegal gesammelt. Das beeindruckte auch Kultusminister Bernd Sibler.

Das Ergebnis war bis zum Schluss geheim. Es wurde mit großer Spannung erwartet. Als Dekan Kilian Kemmer dann die Summe von 7500 Euro nannte, brach Jubel in der Halle der Ritter-von-Spix-Schule aus. Zusammen mit der Pfarrei Sankt Georg hatten die Höchstadter Schulen die Solibrot-Aktion 2018 durchgeführt und 7500 Brote für einen guten Zweck verkauft.

Seit 2007 stellen die Höchstadter Schulen gemeinschaftlich mit der Pfarrei Sankt Georg diese Aktion auf die Beine, um Kindern zu helfen, denen es weniger gut geht. "Wenn wir zusammenlegen und alles in einen Topf tun, kommt eine Summe zusammen, mit der man etwas bewirken kann", so der Dekan. In diesem Jahr wird die katholische Grundschule in Keur Massa/Senegal - Partnerschule der Ritter-von-Spix-Schule - unterstützt.

Zum Abschluss der diesjährigen Aktion fand das Engagement von Pfarrei und Schulen Würdigung durch den Besuch des bayerischen Kultusministers Bernd Sibler (CSU).

Schüler der Mittelschule, des Gymnasiums, der Real-, der Don-Bosco- und der Berufsschule füllten die Halle, um den Gast aus München gebührend zu empfangen. Mit Posaunen und Trompeten sozusagen, denn die Bläserklasse hieß den Staatsminister musikalisch willkommen. Als der Schulchor "Ein bisschen Liebe, ein bisschen Friede" sang, war die Stimmung in der Halle bereits überwältigend.

"Sie haben die Herzen der Schüler sofort gewonnen", rief Rektor Michael Ulbrich dem "Chef aller bayerischen Schulen" beim Willkommensgruß zu. Der Schulleiter freute sich, "bei diesem Solidar-Club dabei zu sein."

Anna Buchhold stellte die Schule im Senegal anhand von Bildern vor. Sie pflege das Solidaritätsprojekt seit zehn Jahren und trage mit den unterschiedlichsten Aktionen dazu bei, lobte Ulbrich. Eine Bitte gab der Schulleiter dem Minister mit auf den Weg: "Wir wünschen uns die Gleichbehandlung der Grund- und Mittelschulen mit allen weiterführenden Schulen."

Der Staat braucht Hilfe

Michael Kleiner begleitet die Bistumspartnerschaft Bamberg-Thiés/Senegal. Er wusste viel über das junge Land zu erzählen, in dem 40 Prozent der Einwohner unter 18 Jahre alt sind. Der Staat sei nicht in der Lage, allen Kindern einen Schulplatz zur Verfügung zu stellen. Daher brauche es private Schulen. "Uns ist es wichtig, Austausch und Begegnung auf Augenhöhe zu praktizieren", betonte Kleiner. Er war mit Abbé Moise an der Seite nach Höchstadt gekommen. Der Priester aus dem Senegal lebt in Burgwindheim bei Dekan Albert Müller und wird für einige Jahre als Seelsorger in der Diözese Bamberg tätig sein.

Die gute Atmosphäre in der Halle überzeugte den Minister. "Hier ist zu spüren, dass junge Menschen nicht nur geschult, sondern auch Herz und Charakter gebildet werden", freute er sich. Bei allen Projekten müsse Hilfe zur Selbsthilfe im Mittelpunkt stehen, damit die Menschen in Afrika ihr Leben selbst in die Hand nehmen können.