In der Halbzeit eröffnete Bürgermeister Gerald Brehm am Freitag Abend die Höchstadter Kirchweih mit dem traditionellen Bieranstich. Der erste Abend stand ganz im Zeichen des deutschen Erfolgs gegen Frankreich.
Kirchweih, Fußball-WM und ein frühes Tor! Wenn das kein Grund zum Jubeln ist. Unter den Klängen des Spielmannszugs marschierten die Stadtväter, allen voran Bürgermeister Gerald Brehm (JL), im Zug vom Feuerwehrhaus in der Großen Bauerngasse zu den Aischwiesen.
Weil es sich beim Fußball gemeinsam viel schöner jubelt, gab es im Festzelt eine Großleinwand für das Spiel Deutschland gegen Frankreich. Auch wenn die Technik zu wünschen übrig ließ, der Stimmung tat das keinen Abbruch. Hoffnungsvoll wurden bereits bei der Nationalhymne Fahnen geschwenkt.
Eine Gruppe in dunkelroten Trikots fiel ins Auge. Die Männer waren aus Dortmund angereist und das nicht zum ersten Mal wie zu erfahren war. Seit Jahren kommen sie alljährlich zur Kirchweih in den Aischgrund. Eine Umfrage am Tisch der Stadtväter ergab, dass fast alle auf Sieg für die deutsche Mannschaft tippten. Bürgermeister Brehm setzte auf 2:1, Michael Ulbrich (JL) auf 3:2 für Deutschland. Lonnerstadts Bürgermeister Stefan Himpel (FW) glaubte, das Spiel werde nach 90 Minuten 1:1 stehen. Danach sei es nicht mehr kalkulierbar. Der Geräuschpegel, schon von Anfang an sehr hoch, war nach dem 1:0 geradezu höllisch. Bei den meisten Besuchern überwog die Bier- und Feierlaune. Es gab aber auch Fans, die richtig mitfieberten.
In der Halbzeit vollzog Höchstadts Stadtchef den traditionellen Bieranstich. Nur einen Schlag brauchte er und - ganz ohne jegliche Verletzung - war angezapft. Assistiert wurde ihm von Baptist Ackermann vom Höchstadter Brauhaus und Atze Bauer, die aber ebenso wenig eingreifen mussten wie Staatssekretär Stefan Müller (CSU). Super gelaunt schmetterte Atze noch ein Lied ins Micro. Der Höchstadter Liederchaot hat einen WM-Song geschrieben mit dem Titel: "Unglaublich, unser Garten ist Brasilien." Dabei gehe es um solche Gemeinschaftserlebnisse, verriet er.