Ivana und ihre Familie hoffen auf Unterstützung durch andere Menschen. Denn Ivana soll in Seattle therapiert werden. Eine Behandlung, die sich die Familie nicht leisten kann, die aber das Leben von Ivana retten soll.
15 Jahre alt, ein Mädchen wie so viele, Ivana besucht das Gymnasium Herzogenaurach, ist beliebt. Die wenigsten sehen ihr an, dass sie seit mehreren Jahren einen Kampf führt, der so schwierig, so belastend für sie, aber auch für die Familie ist. Ivana hat Krebs. Einen Tumor im Kopf.
Die Eltern, Ivan und Milja Sokic, sitzen beim Herzogenauracher Bürgermeister German Hacker und berichten vom Weg der Tochter. "Sie ist ein fröhliches, kämpferisches Mädchen", berichten die beiden über die Tochter. "Sie liebt die sozialen Kontakte, aber auch das Kickboxen", berichten sie. Der Vater erzählt dies ruhig, sehr pragmatisch. Aber man spürt, dass es nicht leicht fällt, über diese Krankheit zu sprechen, über den Leidensweg der eigenen Tochter, der seit 2016 wie ein dunkler Schatten über dem Alltag liegt. Über die Familie und damit über zwei weitere Schwestern.
Die Stimme der Mutter stockt immer mal wieder, so hat man sich ein Familienleben nicht vorgestellt. Eine hervorragende Schülerin ihrer Klasse, sie spielte Cello und wollte mit ihrem Team am Deutschen nationalen Einradwettbewerb teilnehmen. Doch vor drei Jahren änderte sich viel.
Warten auf gute Nachrichten
"Am 6. April 2016 trat ein seltsames Gefühl zusammen mit Kopfschmerzen auf ihrer rechten Körperseite auf", erzählt der Vater. Nach intensiven medizinischen Untersuchungen und Operationen wurde bei ihr Anaplastik Ependymal WHO III diagnostiziert - ein bösartiger, seltener Hirntumor, der schnell wächst und vor allem bei Kindern auftritt.
Fünf Operationen, drei Bestrahlungsbehandlungen und eine Chemotherapie und immer die nicht endende Hoffnung, den Krebs endlich besiegt zu haben. "Wir zittern vor jedem MRT", sagt Papa Ivan. "Und leider haben wir meist eine schlechte Nachricht erhalten", sagt er mit Verbitterung in der Stimme.
Dennoch schaffte es Ivana, die neunte Klasse erfolgreich abzuschließen, ebenso den Abschluss der 10. Klasse zu bewältigen. "Sie ist ein normales Mädchen", sagt die Mutter und ergänzt, dass es Ivana unangenehm sei, nun so in der Öffentlichkeit zu stehen. Zu diesem Schritt habe sich die Familie allerdings entschieden, weil sie einen Lichtblick haben, der allerdings weit entfernt und vor allem teuer ist.
Trotz großer Anstrengungen des medizinischen Personals in Erlangen, Tübingen und Heidelberg, den erfolgreichen Operationen, den Therapien gab es immer wieder die Rückfälle. Hoffnung setzt man nun in eine Therapie in Seattle, in den USA.