Im Anwesen Engelgasse 5 in Höchstadt werden bald Flüchtlinge einziehen. Um die Betreuung soll sich eine Teilzeitkraft kümmern. Im Stadtrat wurde dieses Vorgehen von allen Seiten begrüßt.
Nur Zustimmung gab es im Stadtrat für den Vorschlag, im Anwesen Engelgasse 5 Asylbewerber unterzubringen. Ganz besonders begrüßt wurde die Idee, einen "Kümmerer" einzustellen.
Kümmerer und Vermittler Gedacht, so Bürgermeister Gerald Brehm (Junge Liste) in der jüngsten Sitzung, sei an eine Teilzeitkraft zur Betreuung der Flüchtlinge. Der Kümmerer könne auch vermitteln, sofern es Reibereien in der Nachbarschaft gebe.
"Wir können uns das leisten", sagte Michael Ulbrich (Junge Liste). Er berief sich auf die Sorge, die zuvor Georg Schockel (CSU) hinsichtlich des Bevölkerungsschwunds geäußert hatte. Die volle Unterstützung der CSU sicherte deren Sprecher Michael Schwägerl zu. Er hoffe, "dass die Stadt ernst macht mit dem Kümmerer".
"Wir sind froh, diese Entscheidung mittragen zu dürfen", sagte Andreas Hänjes (SPD). Damit setze die Stadt ein Zeichen.
Vorkaufsrecht beansprucht Wie die Verwaltung mitteilte, wollte ursprünglich ein Investor das Anwesen kaufen und es zur Unterbringung von Asylanten an das Landratsamt vermieten. Die Stadt machte jedoch ihr Vorkaufsrecht geltend und nahm damit "das Steuer selbst in die Hand", wie Gerald Brehm betonte.
Langfristig werde das Anwesen als Einstieg in den sozialen Wohnungsbau gesehen. Bis es soweit ist, werde das Haus für einen Zeitraum von drei Jahren an das Landratsamt vermietet. Maximal 18 Asylbewerber sollen dort untergebracht werden.
Die Bürger wurden bereits in einer eigenen Versammlung darüber in Kenntnis gesetzt. Georg Schockel (CSU) wäre sehr daran gelegen, in dem Haus Familien unterzubringen, sofern die Stadt darauf Einfluss nehmen könne.
Deutschkurse und mehr Ergänzend zur Einstellung einer Teilzeitkraft wird die Volkshochschule Deutschkurse anbieten und das Jugend- und Kulturzentrum Angebote ausarbeiten.
Zudem ist geplant, geeignete Bewerber im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten bei der Stadt zu beschäftigen sowie einen Helferkreis aufzubauen.