Herzogenauracher Katholiken blicken nach Nordostindien

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Schwester Cecilia Sad, Ernst Klimek von den Zubzas (v. l.) und Monsignore Wolfgang Huber (4. v. r.) waren mit den "Khublei Dancers" nach Herzogenaurach gekommen. Foto: Richard Sänger
Schwester Cecilia Sad, Ernst Klimek von den Zubzas (v. l.) und Monsignore Wolfgang Huber (4. v. r.) waren mit den "Khublei Dancers" nach Herzogenaurach gekommen.    Foto: Richard Sänger
Die "Khublei Dancers" zeigten volkstümliche Tänze. Foto: Richard Sänger
Die "Khublei Dancers" zeigten volkstümliche Tänze.    Foto: Richard Sänger
 
Die "Khublei Dancers" zeigten volkstümliche Tänze. Foto: Richard Sänger
Die "Khublei Dancers" zeigten volkstümliche Tänze.    Foto: Richard Sänger
 

Gäste aus Nordostindien berichteten bei einem Festgottesdienst in Herzogenaurach von ihrer schwierigen Arbeit.

Im Monat der Weltmission hatte das Internationale Katholische Missionswerk "Missio" München zu einem Festgottesdienst in die Herzogenauracher Kirche St. Otto und zu einer Begegnung und einem Empfang mit den "Missio"-Projektpartnern Erzbischof Thomas Menamparampil und Schwester Cecilia Sad aus der Schwerpunktregion Nordostindien eingeladen.

Schwester Cecilia Sad gehört zur Volksgruppe der Khasi, die in Meghalaya oft in Armut lebt. Sie unterstützt die Menschen vor Ort, ermöglicht Bildung und leistet pastoralen Beistand.

Der Festgottesdienst in Konzelebration mit Erzbischof Menamparampil, dem "Missio"-Präsidenten Wolfgang Huber, Pfarrer Helmut Hetzel, der Tanzgruppe "Khublei Dancers" und weiteren Gästen aus Nordostindien war ein Höhepunkt im Monat der Weltmission. Im Anschluss folgte im Pfarrsaal der Gemeinde St. Otto ein buntes Fest mit indischen Tänzen und Gesprächsrunden. Schwester Cecilia Sad berichtete von der entbehrungsreichen Arbeit in den weit entlegenen Bergdörfern, um die Menschen in ihrem Alltag zu unterstützen. Bei ihren Besuchen lebt Schwester Cecilia inmitten der Familien, kennt ihre Probleme und leistet im Notfall auch medizinische Hilfe.

Erzbischof löst Konflikte

In St. Otto begeisterte insbesondere die Tanzgruppe "Khublei Dancers" in ihren farbenfrohen Gewändern während des Gottesdienstes und im Anschluss die zahlreichen Besucher mit volkstümlichen Tänzen.

Erzbischof Thomas Menamparampil hat sich besonders als Friedensstifter einen Namen gemacht. Denn die Bevölkerungsgruppen in Nordostindien fühlen sich oft benachteiligt und es kommt immer wieder zu gewalttätigen Auseinandersetzungen. Im weiteren Verlauf berichtete Erzbischof Menamparampil über seine Tätigkeit und das "Peace Mission Team", das die Konfliktpartner zusammen holt und eine friedliche Lösung aushandelt. Vor einigen Jahren wurde er sogar schon für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen. Die Frage aus dem Publikum, ob das Zölibat in Nordostindien Thema sei, beantwortete er mit "wir haben andere Probleme wie Hunger und Armut".

Monsignore Wolfgang Huber freute sich über die rege Teilnahme in Herzogenaurach. "Dass so viele Menschen sich hier einfinden, um unseren Gästen aus Nordindien zu begegnen und sich mit ihnen auszutauschen, zeigt mir wieder eines, dass die katholische Kirche eine Familie Gottes ist, dass sie Menschen verbindet", sagte der "Missio"-Präsident.

Das Informationsmaterial von "Missio" und dem Weisendorfer Zubza-Hilfswerk, das ebenfalls in Nordostindien im Nagaland tätig ist, wurde von den zahlreichen Besuchern dankbar angenommen.