Adelsdorf Helau hieß es am Wochenende wieder bei der CSU. Der durchaus unterhaltsame Abend war dem einen oder anderen Gast jedoch zu wahlkampflastig.
Der Ortsvorsitzende der Adelsdorfer CSU Matthias Goß freute sich bei der 22. Prunksitzung des Ortsverbandes wieder über ein "volles Haus" in der Aischgrundhalle. Natürlich ergriff auch Bürgermeisterkandidat Uwe Pöschel das Wort und stellte sein Team vor.
Das im letzten Jahr viel beklatschte Moderatorenteam Mona-Lisa Carai und Nico Kauper führte souverän und erfrischend durchs Programm. Dazu zeigte sich Theresa Wozelka zusammen mit Johannes Ort als deren würdige Nachfolger als Tagesschausprecher.
Die Junge Union war federführend für Programm und Inhalt des Abends zuständig. Der "Senior" der Prunksitzung, Hans Mönius, hatte nur noch im Hintergrund ein bisschen an den Strippen gezogen.
Wie schon seit zwölf Jahren begann der Abend mit dem Einzug des Elferrates der Seku-Narren und einem Gardetanz. Tanzmariechen Lena Schmidt wirbelte über die Bühne.
Der heimliche Höhepunkt des Abends waren die Tagesthemen der JU: Zu jedem der Bürgermeisterkandidaten hatten sie eine Bemerkung parat. "Totgeglaubte leben länger", meinten sie mit Blick auf die SPD, die ja im Landkreis viel Pech habe. Norbert Birkner habe ein Erdbeben ausgelöst, als er von den Freien Wählern zu den Adelsdorfer Bürgern übergelaufen war. Michael Auer (Grüne) habe in der Stichwahl gegen Claudia Roth gewonnen. Die Freien Wähler waren überhaupt ein beliebtes Angriffsziel. Für den amtierenden Bürgermeister hatten die JUler schon ein paar Vorschlage, was er machen könne, wenn Pöschl ihn ablöse. Sie zeigten Karsten Fischkal (FW) als Gärtner oder Fliesenleger, aber auch als Vorleseopa in der Schule sei er gut geeignet.
Lob für Landrat, Spott für "Quotenpärchen"
Lob bekam selbstverständlich der CSU-Landrat - dafür blickten die "Tagesthemensprecher" herablassend auf das "Quotenpärchen" der Freien Wähler, Regina und Christian Enz.
Das Wahlkampfgeplänkel der Narrensitzung machte auch vor kommunalen Themen nicht Halt: So verkündeten die JUler, dass eine Ortskernbelebung geplant sei - mit der Nutzung des Brennerhauses als Swingerclub, der ja in Röttenbach abgeblitzt sei. Zur Eröffnung gebe es ein "365-Euro-Verkehrs-Jahresticket".