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Die Erlanger Bergkirchweih ist ein Besuchermagnet - bei den Anwohnern sitzt der Frust allerdings zum Teil tief.
"Dieses Jahr läuft das Fass einfach über", sagt Sofia Rösl im Gespräch mit inFranken.de über einen "Missstand", den sie erlebe. Die 26-Jährige wohnt mit ihrem Freund in Erlangen, ganz in der Nähe der Bergkirchweih, die aktuell zum 270. Mal stattfindet. Dass es in diesem Zusammenhang jährlich zu Störungen kommt, ist nicht neu - nun richtet sich die Kritik jedoch vor allem gegen die Stadt.
Der Grund: Durch das neue Sicherheitskonzept der Stadt werde den Anwohnern zeitweise der Weg zur eigenen Wohnung versperrt. Zu Fuß sei diese zwar weiterhin erreichbar - mit dem Auto können die Bewohner die Sperrungen zu bestimmten Zeiten jedoch nicht passieren. Auch die Tiefgaragenstellplätze, für die einige Anwohner extra zahlen, könnten dadurch nicht erreicht werden. Laut Rösl wendeten sich einige von ihnen bereits mit Beschwerden an die Stadt, geändert habe das jedoch nichts.
Erlanger Bergkirchweih: Anwohner klagen über kräftezehrende Nacht
"Am 5. Juni wurden wir von der Polizei und Sicherheitskräften daran gehindert, zu unserem eigenen Wohnhaus zurückzukehren - wir verfügen über einen teuren kostenpflichtigen Stellplatz und durften diesen nicht nutzen. Ohne irgendeine Form der Vorankündigung", gibt die 26-Jährige gegenüber der Redaktion an. "Es hieß zunächst, eine Zufahrt sei ab 0 Uhr wieder möglich - tatsächlich wurden wir aber weder um Mitternacht, noch um 1, 2 oder sogar 2.30 Uhr durchgelassen. Die Straße war vollständig abgeriegelt, Informationen gab es keine, auch nicht auf Nachfrage."
Das Paar habe das Auto im Halteverbot parken müssen, kaum drei Stunden Schlaf erhalten und um 6 Uhr wieder zur Arbeit gemusst. Die Situation sei in ihrer "Schärfe und Rücksichtslosigkeit gegenüber der Stadtbevölkerung aus unserer Sicht nicht mehr hinnehmbar", so Rösl. Im Gespräch mit inFranken.de ergänzt sie: "Das Sicherheitskonzept wurde geändert, was wir an sich gut finden. Aber die ganze Kommunikation war katastrophal." Informiert habe sie und ihre Nachbarn von den neuen Sperrungen niemand, kritisiert die 26-Jährige und merkt an: "Es hat sich niemand zuständig gefühlt und niemand konnte uns genaue Informationen geben."
Auf Anfrage von inFranken.de teilt Christofer Zwanzig, Sprecher der Stadt Erlangen, mit: "Über die Maßnahme wurde vorab in der Presse, im Internet und über Social Media informiert. Da das Verbot, die Straßen in den Abendstunden zu befahren, grundsätzlich keine Neuerung ist, gab es keine zusätzliche Postwurfsendung." Mitbekommen habe das laut Rösl in der Nachbarschaft jedoch niemand.
"Jede Öffnung schafft eine Sicherheitslücke": Stadt rechtfertigt Sperrungen
Dass es Sperrungen gibt, ist dem Sprecher zufolge nicht neu. "Zum Schutz der Besucher*innen" seien in diesem Jahr jedoch zusätzlich zu Schildern und Absperrungen an den besucherstarken Tagen betroffene Bereiche schon ab 17 Uhr für Fahrzeuge aller Art generell gesperrt und Überfahrsperren aufgestellt worden. "Es handelt sich um den stark frequentierten Hauptzugangsweg zum Bergkirchweihgelände. Ab dem frühen Abend befinden sich hier sehr viele Menschen auf der Straße, die so effektiv davor geschützt werden sollen, dass Fahrzeuge in die Menge fahren", begründet Zwanzig die Maßnahme.
Entschädigungen für die nicht nutzbaren Tiefgaragenstellplätze seien bei keinen Straßensperrungen üblich. "Eine Nutzung der Stellplätze ist außerhalb der Sperrzeiten möglich." Auf die Beschwerden der Anwohner habe man geantwortet, das Vorgehen erklärt. "Die Bergkirchweih ist ein schönes Fest, aber sie fordert gerade den Anwohnern auch viel ab. Die Stadt kann den Unmut der Anwohnenden in der Hauptstraße und Bayreuther Straße wegen der abendlichen Zufahrtssperren nachvollziehen", betont der Pressesprecher.
Zufrieden geben will sich Rösl damit jedoch nicht. Die Anwohner seien "sehr enttäuscht" von der Vorgehensweise der Stadt. Sie schlagen vor: Durch Ausweiskontrollen könnte gewährleistet werden, dass Anwohnern weiterhin Zugang gewährt wird, ohne Bergbesucher zu gefährden. Die Stadt argumentiert jedoch: "Bei jeder Fahrzeugeinfahrt müssen die Sperren beiseite geräumt werden. Jede Öffnung schafft eine Sicherheitslücke, die möglichst vermieden werden soll. In den Abendstunden ist es an den besucherstarken Tagen ohnehin wegen der vielen Menschen auf der Straße nicht ratsam, auf den Straßen zu fahren."
Sachbeschädigung, Scherben und überall Urin: Frust bei Erlanger Stadtbewohnern
Ändern wird sich für Rösl und ihre Nachbarn also zunächst nichts. Dabei seien die Sperrungen nicht das einzige Ärgernis während der Bergkirchweih: Die 26-Jährige erzählt von Bergbesuchern, die in Tiefgaragen pinkeln, dort Sex haben oder sich darin übergeben. Erst vor kurzem sei das Fahrrad eines Nachbars, das er hinter einer Absperrung abgestellt hatte, außerdem in den naheliegenden Fluss geworfen worden. Und auch mit ihrem Hund könne sie nicht mehr Gassi gehen, da überall Glasscherben liegen. "Es sind alle wirklich einfach nur genervt", sagt die Anwohnerin.
Bei diesen "Veranstaltungen " ist schon seit einiger Zeit die Verhältnismäßigkeit nicht mehr gegeben, einige diesen nur noch dazu, den Bürger zu ärgern , noch viel schlimmer als in Erlangen ist es mit dem Fränkischen-Schweiz-Marathon, was da dem Bürger zugemutet wird ist schon fast eine Frechheit! Wenn eine Verlagerung dieser Veranstaltungen nicht möglich ist , muss man halt über die Einstellung dieser nachdenken!
vantoyben
"Was dem einen sein Freud, ist dem andern sein Leid" Vielleicht sollte man dazu übergehen, Veranstaltungen wie diese, wie die in der Fränkischen, in Forchheim , Bamberg und Coburg in Gebiete zu verlegen, in denen weniger Restriktionen für die Bewohner auferlegt werden müssen. Der Fränkische-Schweiz-Marathon setzt dem ganzen die Krone auf !!!
Irmi70
Des einen Freud' des andern leid. Das sich einige Festbesucher grundsätzlich daneben benehmen ist nichts Neues. Es nervt einfach unsäglich. Diese Anwohner sind zu Recht sauer/enttäuscht. Den Verantwortlichen im Rathaus einen guten Rat: nicht gegen die Bürger, lieber mit/für die Bürger. Auch im Nachhinein kann so ein städtisches Verhalten abgemildert werden. Die Verantwortlichen sollten darüber einmal bürgernah nachdenken.
Joe-Bamberg
wie an vielen anderen Stellen mit großem Massenauflauf auch: es fehlt an gesundem Menschenverstand und sozialverträglichem Verhalten 😱 Was haben diese Leute nur von Ihren Eltern gelernt? 😉
Bamberger1961
Ach wie gut, dass man in Herzogenaurach weiß das Anwohner der Bergkirchweih wissen, dass ihre Parkplätze gesperrt sind. Die Aussage der Stadt offenbart die totale Überforderung mit banalen Problemen
Bei diesen "Veranstaltungen " ist schon seit einiger Zeit die Verhältnismäßigkeit nicht mehr gegeben, einige diesen nur noch dazu, den Bürger zu ärgern , noch viel schlimmer als in Erlangen ist es mit dem Fränkischen-Schweiz-Marathon, was da dem Bürger zugemutet wird ist schon fast eine Frechheit! Wenn eine Verlagerung dieser Veranstaltungen nicht möglich ist , muss man halt über die Einstellung dieser nachdenken!
"Was dem einen sein Freud, ist dem andern sein Leid"
Vielleicht sollte man dazu übergehen, Veranstaltungen wie diese, wie die in der Fränkischen, in Forchheim , Bamberg und Coburg in Gebiete zu verlegen, in denen weniger Restriktionen für die Bewohner auferlegt werden müssen.
Der Fränkische-Schweiz-Marathon setzt dem ganzen die Krone auf !!!
Des einen Freud' des andern leid. Das sich einige Festbesucher grundsätzlich daneben benehmen ist nichts Neues. Es nervt einfach unsäglich. Diese Anwohner sind zu Recht sauer/enttäuscht. Den Verantwortlichen im Rathaus einen guten Rat: nicht gegen die Bürger, lieber mit/für die Bürger. Auch im Nachhinein kann so ein städtisches Verhalten abgemildert werden. Die Verantwortlichen sollten darüber einmal bürgernah nachdenken.
wie an vielen anderen Stellen mit großem Massenauflauf auch: es fehlt an gesundem Menschenverstand und sozialverträglichem Verhalten 😱
Was haben diese Leute nur von Ihren Eltern gelernt? 😉
Ach wie gut, dass man in Herzogenaurach weiß das Anwohner der Bergkirchweih wissen, dass ihre Parkplätze gesperrt sind. Die Aussage der Stadt offenbart die totale Überforderung mit banalen Problemen