E-Autos ganz ohne Ladesäule aufladen: Das soll ein neues Projekt in Bayern möglich machen. Die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg informiert, wie das ganze funktionieren soll - und wann die innovative Idee auf die Autobahn kommt.
- Neue Teststrecke lädt E-Autos während der Fahrt auf
- FAU Erlangen-Nürnberg mit innovativem Projekt
- Testkilometer auf nordbayerischer Autobahn
- Künftig keine Suche nach Ladesäule mehr?
Kein Suchen nach Ladesäulen, keine Angst, dass der Akku des Elektroautos vor Erreichen des Ziels versagt: Elektrifizierte Straßen laden E-Autos während der Fahrt. Wie sich das anfühlt, können Autofahrer*innen ab 2025 auf einer Teststrecke in Nordbayern ausprobieren. Die Strecke ist Teil des Projekts E|MPOWER unter Leitung des Lehrstuhls für Fertigungsautomatisierung und Produktionssystematik (FAPS) an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU).
FAU Erlangen-Nürnberg kündigt neue Teststrecke für E-Autos an - Autobahn unter Strom
Zusammen mit den Partnern VIA IMC, Autobahn GmbH, Electreon, Risomat und der TH Nürnberg will der Lehrstuhl die Technologie in die Serienreife bringen. Wie die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg berichtet, habe das Konsortium für das Projekt Investitionen von rund 8 Millionen Euro eingeplant.
Der weltweite Verkehr ist für rund ein Viertel der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Mit nachhaltigen Fortbewegungsmitteln wie zum Beispiel Elektroautos lässt sich der Klimawandel etwas ausbremsen. E-Autos haben jedoch nach wie vor mit Akzeptanzproblemen in der Bevölkerung zu kämpfen: Mit derzeit rund 400 Kilometern verfügen sie nur über eine geringe Reichweite und das Aufladen der Akkus dauert wesentlich länger als der gewohnte Tankvorgang – wenn man denn überhaupt eine Ladesäule findet.
Ein Ansatz, um die Probleme zu lösen: elektrifizierte Straßen, welche die Fahrzeuge beim Befahren und Parken induktiv und somit kabellos aufladen. Spulen im Straßenbelag erzeugen ein Magnetfeld. Fährt oder parkt ein Auto auf der Straße induziert dieses Magnetfeld eine Spannung in der im Fahrzeug verbauten Gegenspule. Das Besondere an der induktiven Ladetechnologie: Sie kann unsichtbar in Verkehrsflächen integriert werden. So können – anders als bei elektrifizierten Straßen mit Oberleitungen – sowohl Nutzfahrzeuge als auch PKW über sie geladen werden.
Testkilometer für E-Autos auf nordbayerischer Autobahn - Strecke geht 2025 in Betrieb
Im Rahmen des Projekt E|MPOWER entwickelt ein Team um Dr. Alexander Kühl vom Lehrstuhl FAPS Technologien sowie Fertigungs- und Bauprozesse, die die Produktion solcher Straßen in Serie möglich machen. Das Ziel: einen Standard für die Herstellung der Spulen sowie deren Verbau in die Straße zu etablieren.
Ein wichtiger Schritt auf dem Weg dahin: die Integration der kabellosen Electric Road System (ERS)-Technologie von Electreon auf einem ein Kilometer langen Abschnitt der Autobahn in Nordbayern. „Der Aufbau einer Teststrecke ermöglicht uns, die zu entwickelten Prozesse für die automatisierte Herstellung und Fahrbahnintegration zu erproben und deren Funktionalität zu demonstrieren, erklärt Alexander Kühl.
Hauptsache die Oma mit Herzschrittmacher sitzt dann nicht mit 200 Puls im Auto und röchelt!
Wenn ich da an die Lichterzeugung beim Fahrrad zuletzt vor 40 Jahren denke, nämlich mit einem Dynamo, warum wird das auch nicht beim Auto angewendet? Und eine herkömmliche Batterie in einem KFZ mit Verbrennungsmotor wird doch auch über die Fahrt geladen. Man könnte die Strecke deutlich verlängern.
Schon mal was von einem perpetuum mobile gehört?
Man könnte ja Murphys Paradoxon als Antrieb nutzen. Man binde einer Katze ein Marmeladenbrot auf den Rücken und schließe einen Generator an. Die Katze will auf ihren Pfoten landen, während das Marmeladenbrot nach Murphy auf der Marmeladenseite landen will. Dies führt zu eine fortwährenden Rotationsbewegung, die dann vom Generator in Strom umgewandelt wird...
Wenn Sie ein Tretauto fahren wollen.