Eine für alle - alle für das Dorf Lauf

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Die eifrige Dorfgemeinschaft von Lauf
Die eifrige Dorfgemeinschaft von Lauf
 

Seit der Gründung hat es sich die Dorfgemeinschaft Lauf zu ihren Aufgaben gemacht, den Zusammenhalt der Bewohner zu stärken.

Früher war es selbstverständlich, dass man zusammengehalten hat. Nachbarschaftshilfe war damals nicht irgendein wertgefüllter Begriff, sondern wurde wie selbstverständlich gelebt: beim Dreschen im Herbst, beim Kuhkälbern, beim Kohlstrupfen, beim Kartoffelhacken ...


Idee schon älter

Wie es früher in Lauf zuging, wer in dem kleinen Dorf gelebt und gearbeitet hat, das kann man auf einer Informationstafel erfahren, die am Laufer Gemeinschaftshaus - dem früheren Milchhaus - angebracht ist.
Neugierige können über die Geschichte aber auch etwas bei der Dorfgemeinschaft Lauf erfahren. Zum Beispiel beim Kartoffelfest im Juli, das alle zwei Jahre stattfindet. Im Januar 2001 wurde die Laufer Dorfgemeinschaft (DGL) aus der Taufe gehoben und ein Jahr später wurde sie zu einem eingetragenen Verein.

Schon in den 70er Jahren beim Johannisfeuer hatte man sich den Erzählungen nach Gedanken um die Dorfgemeinschaft gemacht, aber keiner der Dörfler war bereit gewesen, sich vorne dran zu stellen. Bis die "wilde Hedi" das Ganze in die Hand nahm.


Dorffest in den ungeraden Jahren

Ein bisschen habe sie auch Norbert Lunz an die Spitze geschoben, so sagt man in Lauf. Scheppe wurde nach der Gründung Vorsitzende. Von den älteren Bewohnern sei die Dorfgemeinschaft von Anfang an gut angenommen worden.
Der Plan für das Dorffest war dieser: Es soll immer in den ungeraden Jahren stattfinden. Doch in den vergangenen zwei Jahren wurde pausiert - dafür aber die Kerwa eingeführt. Letztes Jahr fand der Probelauf statt.
Es wurde ein kleiner Kerwasbaum auf dem Grundstück von Hedi aufgestellt. Haxen und Bratwürste, aber auch flüssige Nahrung wie Bier und Limo wurden angeboten. Das Konzept ging auf. Deshalb soll die Kerwa nun immer am Wochenende nach Christi Himmelfahrt stattfinden. Vor gut 50 Jahren feierten die Laufer ihre letzte Kirchweih. Erinnerungen an strömenden Regen trüben die Gewissheit, dass das Fest dennoch ein Erfolg war, nicht.
Das frühere Milchhaus ist inzwischen zum Gemeinschaftshaus des Vereins umfunktioniert worden. Früher war dies im Besitz von 14 Eigentümern. Sie übergaben das Häuschen im Jahr 2005 an die Dorfgemeinschaft - alles wurde notariell besiegelt.


Viel Eigenleistung

Gemeinsam haben es die Mitglieder - mit Zuschüssen aus dem Leaderprogramm - umgebaut und restauriert. Dies war die einzige Möglichkeit, das Gebäude zu erhalten. Ein großes Fest richtete die Dorfgemeinschaft im Jahr 2009 aus: 900 Jahre Lauf. Damals wurde extra ein Acker mit Rasengras für das Festzelt von Helmut Fischer angesät. Leider regnete es die ersten zwei Tage und es mussten sogar Gräben um das Zelt gezogen werden. Der Verein hat mit seiner Vorsitzenden in Eigenleistung das alte Dorfkreuz gerettet. Es wurde restauriert und bekam einen neuen Standort.

Auch wurde der Gehsteig in Eigenleistung erneuert. Eine Dorfgemeinschaft lebt wohl von und mit den Mitgliedern - und sie braucht wie jeder Verein: Pflege und stetiges Bemühen.