Einem Flickenteppich gleicht die Straße von Jungenhofen in Richtung Schlüsselau. Bürgermeister Brehm will die Sanierung in den Finanzplan aufnehmen.
Ob die Ortsverbindung zwischen
Jungenhofen und Schlüsselau tatsächlich die schlechteste Straße im Landkreis ist? Diese Frage, die Jungenhofener immer wieder aufwerfen, ist schwer zu beantworten. Aber dass der schadhafte Flickenteppich zumindest für Radfahrer eine Gefahr darstellt, ist unübersehbar. "Wenn da einer mit seinem Rennrad reinfährt, dann gute Nacht", sagt Georg Dürrbeck.
Ab der Landkreisgrenze ist die Straße saniert
Besonders ärgerlich für den Jungenhofener: Nur auf Höchstadter Seite, also bis zur Unterführung unter der B 505, wechseln sich Löcher, in denen schon das Grün sprießt, mit dicken Teerflecken und altem Asphalt ab. Ab der Landkreisgrenze - von der B 505 bis zum Frensdorfer Ortsteil Schlüsselau - ist die Straße in einem Topzustand. Dieser Abschnitt, der im Landkreis Bamberg verläuft, ist vor gut sieben Jahren zum Teil saniert, zum Teil komplett neu gemacht worden.
"Das hing mit einem Erdrutsch zusammen", erklärt der Frensdorfer Bürgermeister Jakobus Kötzner (Aktive Wählerliste). Im Januar 2011 ging auf Frensdorfer Gebiet der komplette Hang neben der Straße ab, was nicht nur Dreck verursachte, sondern auch die ohnehin schon schmalen Bankette beschädigte. Auf einer Strecke von etwa 200 Metern wurde die Straße von der Unterführung in Richtung Schlüsselau erneuert. Die restlichen knapp 500 Meter bis zum Ort hat die Straßenbaufirma fachmännisch ausgebessert sowie die Randbereiche abgefräst und neu aufgefüllt. "Wenn die eh schon da waren, haben wir das dann gleich mitmachen lassen", so der Bürgermeister. Gespräche mit der Stadt Höchstadt, ob sie sich für ihren Bereich von der Unterführung bis Jungenhofen anschließen will, hat es laut Kötzner nicht gegeben.
Brehm von Sanierung nichts mitbekommen
Das bestätigt auch Höchstadts Bürgermeister Gerald Brehm (JL). "Es wäre natürlich charmant gewesen, wenn die Gemeinde Frensdorf damals auf uns zugekommen wäre." Von der Sanierung auf Frensdorfer Seite habe er nichts mitbekommen.
Georg Dürrbeck hat die Schäden, die vor allem nach dem Winter immer wieder auftreten, der Stadt schon oft gemeldet. "Wenn ich anrufe, reagieren die auch schnell und bessern innerhalb kürzester Zeit aus. Aber das ist ja keine Dauerlösung." Die alljährliche Flickaktion sei eben keine saubere Sache - zumal neben den aufgefüllten großen Löchern nach wie vor viele kleine übrig bleiben. "Schon zwischen Zentbechhofen und Jungenhofen ist die Straße nicht gut. Aber dann weiter in Richtung Schlüsselau - das ist ein Traum," so Dürrbeck ironisch.
Das ist auch Bürgermeister Brehm bewusst: "Irgendwann macht es keinen Sinn mehr, immer wieder auszubessern." Darum können die Jungenhofener nun hoffen: Die Sanierung der Straße soll bei den Haushaltsberatungen für 2019 berücksichtigt und entsprechende Fördermittel beantragt werden. Wie lange es dann noch dauert, bis die Arbeiten ausgeführt werden, steht auf einem anderen Blatt.