Gerade hat der Februar begonnen und schon leiden viele Allergiker unter tränenden Augen und Juckreiz.
Es ist Februar - und es ist warm! Die ersten Pollen fliegen schon wieder... Ein milder Winter ist nicht gut für Allergiker: Bereits am Mitte letzter Woche gab der Deutsche Wetterdienst eine Pollenflugwarnung heraus, viel früher als sonst!
Bereits jetzt schwirren die ersten Pollen durch die Luft. Derzeit sind es nur Haselpollen. Die Hauptsaison für Pollen-Allergiker oder Leute mit Heuschnupfen ist normalerweise von März bis Oktober. Aber Haselpollen können schon in milden Wintern die Allergiker quälen. Tränende und gerötete Augen, Jucken und Brennen sind die Folge. Die Pollen werden vom Körper als gefährliche Fremdkörper wahrgenommen, die bekämpft werden müssen.
Pollenfreie Zeit wird kürzer
Der Pollenflug der Hasel ist laut Pollenkalender in den Monaten März und April am stärksten. Ab Mitte Mai lässt die Belastung allmählich wieder nach. Der Grund für das frühere Pollenschwärmen liege auch in der Klimaerwärmung, wird gesagt. Die pollenfreie Zeit wird so immer kürzer. Rund zwölf Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Heuschnupfen. Allein in Bayern sind es mehr als zwei Millionen Menschen.
Wie Dr. Ahmad Kullab, Facharzt für Allgemeinmedizin in Adelsdorf, erklärt, sind die Symptome von Allergie und Erkältung häufig sehr ähnlich, auch bei einer Allergie kann demnach Schnupfen oder eine verstopfte Nase vorliegen. Bei einer Allergie seien häufig die Augen gereizt und es träten vermehrt Niesanfälle auf, während bei einer Erkältung Husten Heiserkeit und Fieber kennzeichnend sind.
Aber, so Kullab: Allergischer Schnupfen tritt sehr rasch nach dem Kontakt mit dem Auslöser, sprich den Pollen, auf. Bei einer Erkältung entwickeln sich die Symptome schleichend. Die Allergien treten bevorzugt an bestimmten Orten oder zu bestimmten Zeiten auf.
Durch eine Immuntherapie soll eine Toleranz gegenüber dem betreffenden Allergen erzeugt und das Krankheitsbild positiv für den Patienten beeinflusst werden. Im Allgemeinen wird diese empfohlen und Patienten werden diesbezüglich über Gefahrenrisiko und Nebenwirkungen aufgeklärt. Eine Immuntherapie zieht sich über etwa drei Jahre.
In die Berge oder ans Meer
Kulllab zufolge ist es die sicherste Methode, Heuschnupfen zu vermeiden - neben der spezifischen Immuntherapie -, sich bei Pollenflug zu schützen oder im Haus zu bleiben. Während der Pollenflugzeit sei ein Aufenthalt im Hochgebirge oder in Küstenbereiche/Inseln ratsam. Dort herrsche generell Pollenarmut.