Der Wald soll wieder Park werden

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Der Schlosspark, der in Weisendorf in den vergangenen Jahren zusehends verwilderte, soll sich nach den Planungen des Büros Topos Team schon bald wieder als Park mit Spielplatz und Skulpturen präsentieren. Foto: Evi Seeger
Der Schlosspark, der in Weisendorf in den vergangenen Jahren zusehends verwilderte, soll sich nach den Planungen des Büros Topos Team schon bald wieder als Park mit Spielplatz und Skulpturen präsentieren.  Foto: Evi Seeger

 Die Planer des Büros Topos Team präsentierten dem Gremium ihre Vorstellungen von der künftigen Gestaltung des historischen Schlossparks. Die Baumaßnahmen könnten bereits im Herbst beginnen.

Der kommunale Teil des historischen Weisendorfer Schlossparks soll wieder zu einem Park mit vielfältiger Nutzung werden. Im Rahmen der Städtebausanierung hat sich im Schlosspark, der im Laufe der Zeit zu einem verwilderten Wald heranwuchs, schon einiges getan. In Absprache mit dem Denkmal- und Naturschutz wurde vom Bauhof der Unterwuchs entfernt und auch eine Reihe von Bäumen wurde gefällt.

Wie Dieter Blase und Gabriele Laudenberg vom Büro Topos Team dem Gemeinderat in der jüngsten Sitzung aber erläuterten, soll es keine "Rekonstruktion" des ursprünglichen historischen Schlossparks geben. Denn der barocke Teil mit der Parzellierung sei vollends verschwunden und auch die alte Wegführung ist nahezu nicht mehr vorhanden. Zudem wurden in früheren Jahren auch die Skulpturen entfernt, einzig die "Verlobungslaube" sei noch erkennbar und soll wiederhergestellt werden.


Bühne auf dem Wasserbecken

"Umbau vom Wald zum Park", überschrieb Dieter Blase seine Präsentation, derzufolge eine vielfältig nutzbare und barrierefreie Parkanlage geschaffen werden soll, mit einem naturnahen Erlebnisraum mit einem hohen Freizeit- und Erholungswert für alle Generationen. In dem Park wird auch wieder ein Spielplatz entstehen, der in der Vergangenheit einem Regenrückhaltebecken hatte weichen müssen. Für das geschlossene Becken haben die Planer auch einen Vorschlag, darauf könnte eine kleine Bühne entstehen, jedenfalls soll die technische Anlage integriert werden. Geplant sind neben dem Spielplatz auch ein Bewegungsparcours für alle Generationen und Sitzgelegenheiten, damit der Park wieder zu einem Treffpunkt wird.

In die Planungen mit einbezogen wird auch der Langweihergraben und beim Zusammenfluss mit dem Seebach soll ein "Erlebnisbereich Wasser" entstehen. Ursprünglich war ein Wasserspielplatz geplant, davon wollen die Planer aber Abstand nehmen: Zum einen führe der Langweihergraben nur wenig Wasser, zum anderen sei auch die Wasserqualität für einen Wasserspielplatz nicht geeignet.

Der Schlosspark wurde kartiert und alle Bäume von einem Sachverständigen unter die Lupe genommen. Dabei hat sich Blase zufolge gezeigt, dass noch einige kranke Bäume gefällt werden müssen. Da der Schlosspark von über dreißig hohen Bäumen dominiert wird, sollen halbhohe Bäume, aber auch blühende Sträucher und Pflanzen für Farbe sorgen.

Die Fraktionen im Weisendorfer Gemeinderat lobten den Vorentwurf, der nun vom Planungsbüro noch verfeinert wird, auch die Bürgerinnen und Bürger können ihre Wünsche äußern. Wie Bürgermeister Heinrich Süß erläuterte, wird der Vorentwurf auf der Homepage des Marktes Weisendorf veröffentlicht.
Wenn Gemeinderat und Behörden dem Entwurf zustimmen, können bereits im Herbst die Baumaßnahmen beginnen.