Der Markt Weisendorf steht finanziell sehr gut da. Dennoch lehnten drei Gemeinderäte den Rekordhaushalt 2019 ab.
Gegen drei Stimmen hat der Marktgemeinderat am Montagabend für 2019 einen Rekordhaushalt verabschiedet. Er hat ein Volumen von 26,3 Millionen Euro, das sind über eine Million Euro mehr als im laufenden Jahr.
"Der Haushalt kann sich sehen lassen. Er ist der größte, den ich in meiner 25-jährigen Tätigkeit als Kämmerer aufgestellt habe. Viele Gemeinden würden sich glücklich schätzen, den Etat vor Jahresende und dazu mit solchen Zahlen zu verabschieden", schickte Kämmerer Herbert Barth seinem letzten Haushaltsbericht voraus.
Die in der Vorberatung gewünschten Änderungen wurden Brath zufolge zwischenzeitlich eingearbeitet. Der Verwaltungshaushalt schließt in den Einnahmen und Ausgaben mit rund 14,2 Millionen, der Vermögenshaushalt mit etwas über zwölf Millionen Euro ab.
Hebesätze bleiben unverändert
Die Hebesätze für die Grundsteuer A und B sowie für die Gewerbesteuer bleiben unverändert bei 320 Punkten, der Höchstbetrag der Kassenkredite wurde auf 500 000 Euro festgesetzt. Bürgermeister Heinrich Süß (UWG) sprach von einer äußerst zufriedenstellenden Finanz- und Wirtschaftslage des Marktes Weisendorf. "Der 2007 eingeleitete Schuldenabbau konnte über die Jahre hinweg kontinuierlich weiterverfolgt werden, im Laufe des Jahres 2018 konnten die noch verbliebenen Darlehen vollständig zurückbezahlt werden, wodurch der Markt Weisendorf aktuell schuldenfrei ist."
Keine neuen Kredite geplant
2019 seien keine Kreditaufnahmen vorgesehen. Die in den Jahren 2020 und 2021 geplanten Darlehensaufnahmen würden das positive Bild zwar etwas trüben, lägen aber noch im Bereich des Vertretbaren.
"Im Wesentlichen ist die positive Entwicklung auf eine sparsame und wirtschaftliche Haushaltsführung zurückzuführen. Mit der vorausschauenden Entscheidung, das Areal der heutigen Gerbersleithe zu kaufen, habe der Marktgemeinderat 1993 den Grundstock für den Erfolg gelegt, erklärte der Kämmerer. Das Ziel für die Zukunft müsse sein, die solide Haushaltspolitik fortzusetzen. Im Zuge der Erstellung des Haushaltsplans 2020, an der er nur noch beratend teilnehmen werde, sollten die vorgesehenen Projekte noch einmal kritisch betrachtet werden mit dem Ziel, die vorgesehen Kredite zu vermeiden oder zumindest zu reduzieren.
Hans Kreiner (CSU) dankte dem Kämmerer und der Verwaltung für das Zahlenwerk und forderte, angesichts der guten Zahlen nicht die Bodenhaftung zu verlieren.