Der Coronavirus ist das bestimmte Thema aktuell. Zahlreiche Menschen sind damit infiziert. Ein fränkischer Mediziner warnt nun.
Der Coronavirus ist weiterhin auf dem Vormarsch. Zum Wochenstart wurden drei neue Infektionen in Oberfranken bekannt. Bereits am Wochenende waren mehrere Fälle in Mittelfranken publik geworden. In der Bevölkerung macht sich Verunsicherung breit. Zahlreiche Menschen tätigen Hamsterkäufe und besorgen sich massenhaft Mundschutze und Desinfektionsmittel.
Einigen Unternehmen macht die Ausbreitung des Coronavirus bereits zu schaffen. Regale mit Desinfektionsmitteln und Reinigungstüchern sind teilweise leergeräumt. Falk Stirkat, Arzt aus dem mittelfränkischen Erlangen, sagt ebenfalls: "Uns geht das Desinfektionsmittel aus". Seine Kritik richtet sich an die Politik und lautet: Wir sind nicht ausreichend vorbereitet auf eine Coronavirus-Epidemie.
Arzt über Coronavirus: "Die Behörden sind massiv überfordert"
Stirkat hat einen Brandbrief verfasst, der an das bayerischen Innenministerium adressiert ist und den er via Facebook gepostet hat. Darin heißt es: "Man stellt uns aber so gut wie keine Schutzausrüstung zur Verfügung. Mir selbst wurde nahegelegt doch einfach ohne Schutz zum Patienten zu gehen. Eine Kollegin nutzt eine eigene Taucherbrille um sich und andere vor der Verbreitung des Virus zu schützen." Anderen Kollegen sei gesagt worden, sie sollen sich Ausrüstung bei "Amazon" bestellen, so Stirkat.
Im Vergleich zu seinen chinesischen Kollegen sei er nicht ausreichend ausgestattet: "Die Behörden sind massiv überfordert." Stirkat bezieht sich insbesondere auf die Zeit, seitdem sich ein Arzt am Erlanger Uniklinikum mit dem Coronavirus angesteckt hat. Von Seiten des Krankenhauses gibt es diesbezüglich Neuigkeiten: In Erlangen selbst hat sich das Virus nicht weiter ausgebreitet. Alle Kontaktpersonen des Betroffenen seien geprüft und kein weiterer Fall festgestellt worden.
Ein fränkischer Apotheker reagiert auf seine ganz eigene Art und Weise auf den Coronavirus: Er hortet Medikamente. Denn:In Deutschland gibt es derzeit akute Lieferengpässe bei Medikamenten. Das "Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM)" listet knapp 300 Produkte, die aktuell nicht verfügbar sind.
Auch interessant: Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus gibt es nur eine Option: Schulen und Kindergärten schließen, und zwar jetzt. Das ist nicht "drastisch", sondern vernünftig - ein Kommentar.
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