Vorsätzliche Brandstiftung? Waldbrand in Erlangen fordert Einsatzkräfte noch immer

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Ein Waldbrand bei Erlangen sorgt weiterhin für Herausforderungen für die Feuerwehr. Ermittlungen laufen wegen möglicher Brandstiftung und die Löscharbeiten werden durch Munitionsreste im Boden erschwert.

Der Waldbrand in der Nähe von Erlangen stellt die Feuerwehr weiterhin vor Herausforderungen. Die Anzahl der Glutnester sei erheblich zurückgegangen, erklärte Sebastian Weber von der Kreisbrandinspektion Erlangen-Höchstadt.

Es gebe nur noch vereinzelte Glutnester an verschiedenen Stellen. Es werde jedoch noch einige Tage dauern, bis das Feuer vollständig gelöscht sei. Das Feuer war Ende April in einem Waldgebiet um einen ehemaligen Truppenübungsplatz ausgebrochen.

Katastrophenfall zwischenzeitlich ausgerufen: Waldbrand fordert Einsatzkräfte

Rund 40.000 Quadratmeter, verteilt auf mehrere Flächen, waren laut Angaben des Landratsamtes betroffen. Dieses hatte zwischenzeitlich den Katastrophenfall ausgerufen. Die Polizei hat eine Ermittlungskommission eingerichtet, die wegen des Verdachts auf vorsätzliche Brandstiftung ermittelt.

Diese prüfe auch einen Zusammenhang mit weiteren Bränden in der Umgebung von Erlangen, bei denen Baumstümpfe angezündet worden seien, sagte Polizeisprecherin Janine Mendel. Ein Brandgutachter vom Landeskriminalamt hat laut ihren Angaben die Brandstelle bereits genauer untersucht.

Dadurch erhoffen sich die Ermittler Erkenntnisse über die Brandursache und den genauen Ausbruchsherd. Das Gutachten soll in einigen Wochen vorliegen.

Munitionsreste im Boden erschwerten die Löscharbeiten

Die Feuerwehrleute konnten das Gelände deshalb nur eingeschränkt betreten. Hubschrauber mussten daher aus der Luft gegen die Flammen vorgehen. Tanklaster lieferten Wasser für die Bodentrupps. Auch Löschroboter kamen zum Einsatz.

Es dauerte mehrere Tage, bis das Feuer unter Kontrolle war. Seitdem ist die Feuerwehr jedoch weiterhin im Einsatz, da noch einzelne Glutnester bestehen. Diese wurden mit sogenannten Kreisregnern - ähnlich wie große Rasensprenger - eingekesselt, um eine Ausbreitung zu verhindern. Die Glutnester sollen auf diese Weise kontrolliert verglimmen.

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Vorschaubild: © Collage inFranken.de / NEWS5, Ferdinand Merzbach; Landratsamt Erlangen-Höchstadt