Ein Lkw-Fahrer hat am Donnerstag auf der A3 ein Stauende übersehen. Er fuhr auf einen weiteren Lkw auf und schob so mehrere Laster ineinander. Glücklicherweise wurde niemand ernsthaft verletzt. Gaffer sorgten jedoch für zusätzlichen Stau
Nach einem Verkehrsunfall mit vier Lastkraftwagen am Donnerstag (27. April 2023) um 09.20 Uhr ist die A3 ab der Anschlussstelle Pommersfelden in Fahrtrichtung Nürnberg komplett gesperrt.
Nach ersten polizeilichen Ermittlungen übersah der Fahrer eines Sattelzuges zwischen den Anschlussstellen Pommersfelden und Höchstadt-Ost das Stauende. Er fuhr mit großer Wucht auf einen weiteren Sattelzug auf und schob diesen auf zwei weitere Lastkraftwagen. Durch den Aufprall wurde das komplette Führerhaus vom Fahrzeug des Verursachers abgerissen - auch deshalb ließen die ersten Meldungen "Böses vermuten", wie ein Feuerwehrsprecher gegenüber der Nachrichtenagentur News5 berichtete.
Sattelzug rast in Stauende - Fahrer hatten Glück
Glücklicherweise stellten sich die Folgen des Unfalls - abgesehen von dem wohl enormen Sachschaden - als nicht so erheblich dar. Nur einer der vier Fahrer kam mit "minimalen" Verletzungen in ein Krankenhaus, wie die Polizei bestätigte. Ein weiterer wurde ebenfalls nur leicht verletzt.
Zwei der Fahrzeuge wurden so stark beschädigt, dass eine aufwändige Bergung notwendig ist. Die A3 glich einem "Trümmerfeld" und war bis 16.50 in Fahrtrichtung Nürnberg komplett gesperrt. Der Verkehr wurde an der Anschlussstelle Pommersfelden ausgeleitet. Komplett befahrbar war die A3 jedoch erst wieder ab 18.50 Uhr.
Für Ärger und zusätzliche Behinderungen auf der Gegenfahrbahn sorgten jedoch Gaffer, wie die Polizei berichtete. Während der Unfallaufnahme wurde auch der Verkehr in Fahrtrichtung Würzburg auf Höhe der Unfallstelle überwacht. Gegen zwölf Fahrzeugführer wurden Bußgeldverfahren eingeleitet, da sie die Unfallstelle mit ihren Mobiltelefonen filmten und hierzu auch zum Teil die Geschwindigkeit verringerten.
Bei dem Unfall entstand ersten Schätzungen zufolge ein enormer Sachschaden im sechsstelligen Bereich. Die Polizei gibt ihn mit rund 200.000 Euro an.