Der Erlös der Aktion "Strampeln in Franken" kommt der Laufer Mühle zugute. Rund 50 Fahrradfahrer erkundeten den Aischgrund zwischen Höchstadt und Neustadt.
"Wie schön doch unsere Heimat ist", schwärmte eine Radlerin bei der Aktion "Strampeln in Franken". Durch die traumhafte Weiherlandschaft im Aischgrund führte eine Benefiz-Radtour mit knapp 50 Teilnehmern von Höchstadt nach Neustadt/Aisch. Bei bestem Wetter starteten die Hobbysportler am Höchstadter Marktplatz, wo der stellvertretende Landrat Christian Pech (SPD) den Startschuss gab. Das teilt die Therapieeinrichtung Laufer Mühle mit, der die Startgelder der Tour zugutekommen.
Unter dem Motto "auf den Spuren des Aischgründer Karpfens" führte die erste Etappe nach Gotttesgab. Dort wurden die Radler von der Landtagsabgeordneten Gabi Schmidt (FW) empfangen, die ein Frühstücksbüfett aufgebaut hatte. Auf der langen Tafel fanden sich Quarks und Käsevariationen mit Kräutern, die die Politikerin frühmorgens gesammelt und zu einer Brotzeit veredelt hatte. Dazu gab es erfrischende Kräuterlimonaden mit "allerlei Grünzeug, das um die Weiher herum wäschst", erklärte Gabi Schmidt.
Abstecher ins Karpfenmuseum Weiter ging es dann durch idyllische Dörfer Richtung Neustadt. Dort begrüßte der stellvertretende Landrat Norbert Kirsch (SPD) die Pedalritter und lud sie ein, den "Karpfen-Marktplatz" zu besuchen und die vielen Leckereien rund um den Karpfen zu kosten. Freilich stand auch noch ein Abstecher ins Karpfenmuseum auf dem Programm, in dem die Geschichte der Aischgründer Karpfen- und Teichwirtschaft verständnisvoll nahegebracht wurde.
Nach kurzer Rast lud der Organisator der Fahrradtour, Helmut P. Schuh, der seit 15 Jahren solche Touren mit Benefizcharakter plant und durchführt, zur Rückfahrt ein. Mit seinen sportlichen Aktionen hat er über die Jahre bereits 165 000 Euro erstrampelt. "Ich will mit solchen Touren Genuss, Kultur, Sport und Benefiz verbinden" erläuterte Schuh den Radlern seine Motivation, solche Sportereignisse auch noch mit seinen 72 Lebensjahren durchzuführen.
Unterstützung von der Sparkasse Für diese Benefizaktion hatte er sich diesmal mit der Kreissparkasse in Höchstadt zusammengetan. Deren Marketingleiter Christan Enz, selbst auch aktiver Mitradler, gab bekannt, dass die Einnahmen aus den Startgebühren durch das Geldinstitut verdoppelt werden und schließlich der Laufer Mühle für die soziale und berufliche Wiedereingliederung langzeitarbeitsloser und suchtkranker Menschen zur Verfügung gestellt wird. Über diese Nachricht freute sich Michael Thiem, Geschäftsführer der Laufer-Mühlen-Sozialbetriebe, der zusammen mit zehn Bewohnern der Sozialeinrichtung auch an der Tour teilgenommen hatte.
Auf dem Lauberberg angekommen, hatten die Radler dann noch einen schönen Ausblick auf dem Aischgrund, ehe sie nach Kaffee und Kuchen das letzte Stück der 50 Kilometer langen Strecke in Angriff nahmen.
Schuh weist noch darauf hin, dass die Tour noch bis 30. Oktober auch alleine in Angriff genommen werden kann. Dabei ist man an keinen festen Termin gebunden, und diese Fahrt eigne sich gut für einen Familienausflug. Das Starterpaket beinhaltet nicht nur die Streckenbeschreibung, sondern auch einen Gutschein für den Besuch des Karpfenmuseums. Außerdem gibt es dazu eine Radwanderkarte, Infomaterial und sonstige kleine Präsente. Startkarten gibt es bei der Aral-Tankstelle in der Fürther Straße in Höchstadt. Hier erhält die Fünf-Euro-Startgeldspende der Verein "Menschen helfen", und obendrein verdoppelt auch hier die Kreissparkasse diese Summe.