Bauhof Hemhofen bekam zwei neue Fahrzeuge

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Reinsetzen und wohlfühlen: Bauhof-Leiter Bernd Reinl hatte die neuen Fahrzeuge schnell im Griff. Fotos: Martin Kreklau
Reinsetzen und wohlfühlen: Bauhof-Leiter Bernd Reinl hatte die neuen Fahrzeuge schnell im Griff. Fotos: Martin Kreklau
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Die Mitarbeiter des Bauhofs haben ab sofort zwei neue Fahrzeuge zur Verfügung, die mit teils beeindruckenden Fähigkeiten aufwarten.

Auf den ersten Blick könnte man meinen, das neue Gefährt des Bauhofs in Hemhofen sei schon wieder kaputt: das hintere Rad ist nach außen eingeschlagen, das vordere Rad nach innen. Doch es ist kein Schaden, vielmehr eine Errungenschaft der Technik: die sogenannte Vierrad-Lenkung sorgt dafür, dass das Fahrzeug bei geringen Geschwindigkeiten einfach zu manövrieren ist. "Man kann damit sogar auf der Stelle drehen", sagt Bernd Reinl, Leiter des Bauhofs über den "Ladog".

Das neue Fahrzeug ersetzt einen Unimog, Baujahr 1994. "Er war schon älter und dementsprechend wären bald hohe Reparaturkosten auf uns zugekommen", sagt Reinl. Das neue Fahrzeug hat nun gleich mehrere Vorteile. Es ist wendiger, vielseitiger, schmaler, kompakter, sparsamer. Nur besonders schnell ist das Fahrzeug nicht, bringt gerade 60 Stundenkilometer auf die Straße. "Schnell muss es aber auch nicht sein.
Wir sind ja meistens nur im Ort unterwegs - und da darf man bekanntlich nicht schneller fahren als 50 Stundenkilometer", sagt Reinl. Gekostet hat der Ladog rund 120  000 Euro, inklusive Winterdienstgeräte.

Damit sich der Kleine nicht so einsam fühlt, hat er noch einen Partner bekommen: Ein nagelneuer Schlepper des Typs Fendt Vario 210 (Kostenpunkt: 124  000 Euro) ersetzt beim Hemhofener Bauhof einen alten Fendt 380 GT - Baujahr 1988. Er hilft den Mitarbeitern des Bauhofs nicht nur beim Pflegen von Grünflächen, bei Erdarbeiten oder beim Winterdienst, sondern transportiert mit einem großen Anhänger zum Beispiel Bauschutt von A nach B.

Probleme mit alten Fahrzeugen

Das der 380 GT einen Nachfolger bekommen hat, war dringend notwendig, wie Reinl berichtet: "Es gab schon lange Probleme mit dem alten Fahrzeug. Die Gangschaltung funktionierte nicht mehr richtig und einmal ist es uns sogar in der Mitte auseinander gebrochen." Auseinander gebrochen? Ja, sagt Reinl. Damals hat es ein Kollege gerade noch auf den Bauhof geschafft. Alle haben sofort gemerkt, dass mit dem Fahrzeug etwas nicht stimmte. Die Mitarbeiter untersuchten den Fendt und stellten fest, dass er quasi nur noch von der Antriebswelle zusammengehalten wurde. "Wir haben dann erstmal alles verzurrt", sagt Reinl.

Solche Probleme sollten mit den brandneuen Nutzfahrzeugen jetzt der Vergangenheit angehören. Und doch fiel Bernd Reinl der Abschied vom alten Unimog ein wenig schwer: "Das war schon ein starkes Fahrzeug." Die Trennung vom maroden Fendt war deutlich leichter: "Der hat schon eher genervt. Er stand ja auch meistens in der Werkstatt - das ist natürlich auch ein Kostenfaktor."

Die neuen Fahrzeuge stammen allesamt von der Baywa, die zudem die alten in Zahlung genommen hat. "Es war schon schwierig, die neuen Geräte in den Haushalt einzuplanen", sagte Bürgermeiter Joachim Wersal (FW) gestern bei der offiziellen Schlüsselübergabe. Man habe dafür andere Anschaffungen für den Kindergarten und die Feuerwehr verschieben müssen. Reinl und Wersal bedankten sich herzlich beim Vertreter der Baywa, Georg Schaub, der zur Übergabe noch drei kleine Spielzeug-Fendts für den Kindergarten mitgebracht hatte.

"Herr Schaub hat den Kauf der Fahrzeuge mit viel Sachverstand und kompetenter Beratung begleitet", so Reinl.
Bernd Reinl und seine Kollegen freuen sich jetzt auf die ersten Einsätze. "Wobei viele am Anfang Respekt haben vor dem Fahrzeug. Sie müssen sich zunächst damit vertraut machen", so Reinl. Er selbst habe damit allerdings keine wirklichen Probleme: "Ich habe mich reingesetzt und sofort wohlgefühlt. Mir liegt das einfach." Aber das sei von Mensch zu Mensch verschieden.