Ameisen legen Wellnessbereich lahm

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Eine provisorische Holzwand versperrt im Höchstadter Hallenbad den Weg in den Wellnessbereich. Foto: Andreas Dorsch
Eine provisorische Holzwand versperrt im Höchstadter Hallenbad den Weg in den Wellnessbereich.  Foto: Andreas Dorsch
Für Sportzentrum-Chef Hans-Peter Philipp weisen die Holzspäne am Boden auf die Schädlinge in der Decke hin. Foto: Andreas Diorsch
Für Sportzentrum-Chef Hans-Peter Philipp weisen die Holzspäne am Boden auf die Schädlinge in der Decke hin.  Foto: Andreas Diorsch
 
Das Dach des Wellnessbereichs (im Vordergrund) muss saniert werden. Foto: Andreas Dorsch
Das Dach des Wellnessbereichs (im Vordergrund) muss saniert werden.  Foto: Andreas Dorsch
 
 

Das Höchstadter Hallenbad hat einen Dachschaden. Marder und Insekten machten sich breit. Eröffnet wird abgespeckt unter Corona-Auflagen am 3. Oktober.

Die Stadt Höchstadt bleibt mit ihren Schwimmbädern vom Pech verfolgt. So konnte schon in der Freibadsaison 2019 der neu gebaute Kinderbereich wegen eines Wasserschadens in der Technik nicht eröffnet werden. Wenn jetzt am 3. Oktober das Hallenbad in die neue Saison startet, wird der Wellnessbereich mit Warmwasserbecken, Dampfbad und Rutsche nicht nutzbar sein.

Der Grund: Marder und Ameisen haben sich in die Dachkonstruktion des Erweiterungsbaus eingeschlichen und solche Schäden angerichtet, dass das Dach nach einer ersten groben Schätzung für 250 000 Euro saniert werden muss.

In seiner Sitzung am Montagabend stimmte der Stadtrat einer Sanierung des Dachs zu und ermächtigte Bürgermeister Gerald Brehm (JL), die notwendigen Aufträge zu vergeben. Nach Rücksprache mit dem Bauministerium winken der Stadt 30 Prozent Zuschuss.

Mitarbeiter des Höchstadter Freizeitzentrums hatten bei einer turnusmäßigen Begehung auf den Fliesen unter den Firstpfetten jede Menge Holzspäne und ausgewachsene Insekten entdeckt. Experten wurden hinzugezogen. Sie stellten an der Holzkonstruktion Pilzbefall und Ameisen fest. Dabei handelt es sich laut der Fachleute um die glänzend-schwarze Holzameise, die ausschließlich in morschem Holz baut. Morsch wurde das Holz, weil ein Marder die Dämmung teilweise zerstört hat. Nun sollen Dachschalung und Dämmung über dem gesamten Wellnessbereich erneuert werden.

Dafür können jetzt Warmwasserbecken, Dampfbad und Rutsche bis voraussichtlich Ende des Jahres nicht genutzt werden. Kurzerhand wurde ins Hallenbad eine provisorische, hölzerne Zwischenwand eingezogen, die die Freizeiteinrichtung wieder in der Größe erscheinen lässt, wie sie ursprünglich 1972 gebaut worden war.

Seit der Erweiterung des Hallenbads im Jahr 1992 hatte man noch keinen solchen Schaden, blickt Hans-Peter Philipp, Leiter des Sportzentrums, zurück.

Für ihn ist der Dachschaden in der jetzigen Corona-Zeit etwas leichter zu verkraften, gelten für das Hallenbad doch erst einmal stark eingeschränkte Öffnungszeiten. Schwimmen dürfen maximal jeweils nur 73 Badegäste in zweistündigen Zeitfenstern. Dann muss das Bad geräumt und für den nächsten zweistündigen Durchgang desinfiziert werden, berichtet Philipp.