311 leuchtende Kinderköpfe im Kreis Höchstadt

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Michaela Rosenthal erklärt den Erstklässlern in Höchstadt-Süd, warum es wichtig ist, die Kappe zu tragen. Foto: Sarah Dann
Michaela Rosenthal erklärt den Erstklässlern in Höchstadt-Süd, warum es wichtig ist, die Kappe zu tragen. Foto: Sarah Dann

Mit dem Schulstart sind wieder mehr Fußgänger unterwegs. Damit alle Kinder im Klassenzimmer ankommen, trainieren sie mit der Polizei und werden mit Leuchtkappen ausgestattet.

Vom Kopftuch zur Baseballkappe: Im Jahr 2015 bekommen sowohl die Mädels als auch die Jungs eine quietsch-orangene Kappe zum Schulstart. Dass das früher noch anders war, konnte Michaela Rosenthal von der Polizeiinspektion Höchstadt den Kindern sogar beweisen.

Aus der Brusttasche ihres Uniformhemdes zog die Polizistin gestern ein ausgebleichtes, viereckiges Tuch. Nein, kein Halstuch, erklärte sie den Kindern. Zum Schulanfang bekamen die Mädchen damals noch ein besonders schickes Kopftuch, sagt sie schmunzelnd und bindet es sich gleich mal demonstrativ um ihren Kopf. Klar, eine Baseballkappe von heute sieht flotter aus. Schließlich geht es darum, dass die Mütze mit den Leuchtstreifen am Rand auch aufgesetzt wird.

In Höchstadt-Süd streckten am Mittwochmorgen 39 Erstklässler ihre Hände nach der Überraschung für noch mehr Sicherheit im Straßenverkehr aus.


Training vor Schulstart

Die Frau in Grün kannten die Kinder schon vom Schulweg-Sicherheitstraining. "Hallo Frau Rosenthal", riefen sie im Chor und waren sichtlich stolz darüber, eine Polizistin zu kennen. Immerhin hatten sie mit ihr schon vor der Einschulung den sicheren Weg von der Haustüre ins Klassenzimmer geübt.

Zu den Regeln gehört zum Beispiel, dass man eine Straße immer an der kurzen Stelle und möglichst nicht in der Kurve überquert, dass man sich zwischen parkenden Autos vorsichtig vortasten muss und nicht gleich losstürmt ...

Dass Autofahrer Leuchtschuhe nicht so gut sehen würden wie Kappen auf dem Kopf der Erstklässler, wussten einige Jungs, die fleißig den Finger in die Luft streckten, um ihr Wissen kundzutun. "Die Mütze ist auch dafür da, dass die Autofahrer wissen, das sind die Erstklässler", erklärt Rosenthal. Mit der Signalkappe soll mehr Sicherheit für die Schüler im Straßenverkehr geboten werden. Gleichzeitig sporne es Kinder wie Eltern vielleicht an, zu Fuß zur Schule zu gehen und sich vor der ersten Stunde zu bewegen und frische Luft zu tanken.

Von Röttenbach bis Vestenbergsgreuth wurden die Leucht-Accessoires an die neu eingeschulten Mädchen und Jungen im Landkreis verteilt. Insgesamt 311 Mützen sponserte die VR-Bank in diesem Jahr gemeinsam mit der Verkehrswacht. Wenn Michaela Rosenthal in den nächsten Tagen auf den Schulwegen nach ihren Schützlingen Ausschau hält, wünscht sie sich, alle Erstklässler anhand der Mütze zu erkennen.