Die Stiftung "Ein Herz für die Region" übergab am Freitag an die Bürgermeister im Geschäftsgebiet der Sparkasse die Notfallgeräte gegen Herzstillstand.
In der BRK-Rettungswache Höchstadt-Etzelskirchen wurden im Beisein von Staatssekretär Stefan Müller (CSU) und Landrat Alexander Tritthart (CSU) Defibrillatoren im Gesamtwert von 30 000 Euro an die 17 Bürgermeister aus dem Geschäftsgebiet der Kreissparkasse Erlangen-Höchstadt übergeben.
Bei ernsten Herzproblemen können Minuten über Leben und Tod entscheiden. Deshalb fördert die Sparkassen-Stiftung "Ein Herz für die Region" die Anschaffung dieser lebensrettenden Geräte.
Nach einer realistischen Demonstration lebensrettender Maßnahmen und dem Einsatz eines Defi an einer Puppe, kommentiert vom Ausbildungsleiter des BRK, Andreas Lambert, verteilte Reinhard Lugschi, zusammen mit Thomas Pickel, beide Stiftungsratsmitglieder von "Ein Herz für die Region" an die 17 Bürgermeister aus der Region die Defribillatoren.
"Das BRK hat die Beschaffung vermittelt und unterstützt und außerdem wird es im Herbst in jedem dieser 17 Orte Schulungen am Defi anbieten. Dies war sicher der Grund, warum die Übergabe hier in der BRK-Rettungswache stattfindet", erklärte Andreas Lambert dem FT.
Reinhard Lugschi erklärte kurz das Prinzip "Stiftung". Vor neun Jahren sei die Stiftung "Ein Herz für die Region" geboren - mit einer Einlage von einer Million Euro. Davon seien bis jetzt 150 000 Euro sehr gut ausgegeben. Stefanie Lotter hat dieses Projekt federführend betreut, aber auch der Stiftungsrat hat die Defi-Idee mitgetragen.
Landrat Alexander Tritthart stellte das Projekt vor, ging kurz auf die Kampagne "Drücken ist stark - Jeder kann Leben retten" - ein. Wichtig sei eine schnelle Reaktion, denn dem plötzlicher Herzstillstand kann nur innerhalb der ersten vier Minuten Einhalt geboten werden.
Bei Reanimation durch Ersthelfer bestehe im Moment eine Überlebenschance von 10 bis 15 Prozent, mit Reanimation durch Ersthelfer bei bis zu 30 Prozent, bei Reanimation mit dem Defi durch Ersthelfer bei 70 bis 80 Prozent.
Herzdruckmassage werde aber nicht durch einen Defi ersetzt. "Die Leute sollen sich trauen, zu reanimieren und zusätzlich Geräte einsetzen. Man kann nichts falsch machen - außer nichts tun!" Er würdigte die Initiative der Sparkassenstiftung und freute sich, dass künftig in allen Gemeinden des Geschäftsgebietes ein Defi vorhanden ist. "Der Vorsitz im Stiftungsrat der Sparkassenstiftung ist nur eine von vielen Aufgaben, mein Amt mit sich bringen, aber es ist eine besonders schöne!", so Landrat Tritthart. In der Stiftungssatzung sei unter anderem ausdrücklich festgehalten, dass gemeinnützige Projekte gefördert werden, die nicht zu den Pflichtaufgaben einer Körperschaft gehören.
Aber trotz der bislang stattlichen Ausschüttungen könne sich die Stiftung nicht an allem beteiligen. "Ich bin dankbar, dass sie bei diesem Leuchtturmprojekt zum Wohle aller Bürger einstimmig dafür war."
Mit der flächendeckenden Versorgung durch Defis, einer Idee von Reinhard Lugschi und Thomas Pickel, ist auch die immer älter werdende Gesellschaft gut versorgt. Stefanie Lotter fand mithilfe der Gemeinden die geeigneten Stellplätze - wobei bereits existierende Defis berücksichtigt wurden.
Die Standorte der neuen Defibrillatoren
Adelsdorf: Geschäftsstelle (GST) Sparkasse; Dechsendorf: GST Sparkasse; Gremsdorf: SB Sparkasse/Raiba; Großenseebach: GST Sparkasse; Hemhofen: Sportheim Zeckern; Heßdorf GST Sparkasse; Höchstadt: GST Sparkasse Süd; Lonnerstadt: GST Sparkasse; Mühlhausen: Außenbereich Schule; Münchaurach: GST Sparkasse; Oberreichenbach: Feuerwehrhaus; Pommersfelden: Feuerwehrhaus; Röttenbach: GST Sparkasse;
Schlüsselfeld: neu geplantes Feuerwehrhaus; Vestenbergsgreuth: Feuerwehrhaus Kleinweisach; Wachenroth: GST Sparkasse; Weisendorf: GST Sparkasse