Zwei Bauernhöfe des Coburger Landes zum Anfassen

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Holzbearbeitung, ein weiteres wirtschaftliches Standbein der Landwirte. Besucher konnten sich ein Bild davon machen, wie es funktioniert.Lothar Weidner
Holzbearbeitung, ein weiteres wirtschaftliches Standbein der Landwirte. Besucher konnten sich ein Bild davon machen, wie es funktioniert.Lothar Weidner
Die kleine Lina Resch bei Melkversuchen im Stall der Taubmanns.
Die kleine Lina Resch bei Melkversuchen im Stall der Taubmanns.
 
Aribert Machold am Neidaer Milchautomat.
Aribert Machold am Neidaer Milchautomat.
 

Der"Tag des offenen Hofes" ist eine bundesweite Aktion. Im Coburger Land beteiligten sich gleich zwei Betriebe daran.

Zwei Bauernhöfe im Landkreis öffneten im Rahmen der bundesweiten Veranstaltungen "Tag des offenen Hofes" Tür und Tor, um den Verbrauchern nicht nur Einblick in ihre Arbeit zu geben, sondern auch um Fragen der Erzeugung und Herkunft der regionalen Lebensmittel zu beantworten. Ferner waren die beiden Betriebsinhaber und deren Familien bemüht, den Besuchern zu erläutern, wie die Landwirtschaft zum Erhalt der Kulturlandschaft im Coburger Land beiträgt.
Einmal mitten drin sein in einem Bauernhof, was nicht alltäglich ist, dachten sich die doch recht zahlreichen Besucher und nahmen das Angebot wohlwollend wahr. Da war einmal der Bauernhof der Schreiners in Wiesenfeld. Das moderne Unternehmen hat mehrere Standbeine. Das sind zum Einen die herkömmliche Feld- und Wiesenbewirtschaftung, zweitens ein außerhalb von Wiesenfeld gelegener Schweinestall mit 300 Schweinen, ein Dammwildgehege und schließlich die Direktvermarktung.
Da muss man schon ein cleverer Unternehmer sein, um alles unter einen Hut zu bringen, was eindrucksvoll demonstriert wurde. Die Schreiners gaben sich dabei alle Mühe im Anschluss an einen Gottesdienst Rede und Antwort zu stehen. Daneben umrahmte der Landfrauenchor den Tag, eine Ausstellung von Landmaschinen war zu bewundern. 15 Unternehmen gaben obendrein Informationen und ein Quiz sorgte für Abwechslung.
Auf Milcherzeugerzeugung hat sich die Familie Taubmann in Neida spezialisiert. Einmal genau hinschauen, wo überhaupt das Produkt herkommt, das nahmen auch hier viele Besucher in Anspruch. Die Milch der 60 Kühe, die rund 400 000 Liter jährlich über einen Melkroboter geben, fließt nicht nur in die Milchwerke Oberfranken in der Nähe, sie wird auch direktvermarktet. Eine Milchtankstelle haben sich die Taubmanns einfallen lassen. Der Automat floriert, ebenso die Vermarktung einiger landwirtschaftlicher Erzeugnisse, eben wie ein kleiner "Tante-Emma-Laden".
Hier zeigte sich wieder, dass auch in der Landwirtschaft richtige Innovation einen wichtigen Stellenwert einnimmt und somit beiträgt, die Familie zu ernähren kann. "Ich finde die Idee der Direktvermarktung durch Landwirte sehr gut", befand Besucher Aribert Machold - und probierte gleich die Milchtankstelle.