Auch in den zweiten 30 Minuten war das Spiel zäh und an Höhepunkte arm. Energisch setzte sich Lilienfelds nach Wiederanpfiff trotz zwei "Reißfest-Tests" an seinem Trikot durch und erhöhte auf sieben Treffer. Gorr hatte Zettermann und auch Billek auf der Bank gelassen und war wenig später kaum zu beruhigen als der HSG-Rechtsaußen Wöstmann ohne Fremdeinwirkung in den Coburger Kreis wegrutschte und es mit Freiwurf für die Gäste weiterging. Poltrum hatte nach 40 Minuten eine 50-prozentige Paradenquote - ein starker Rückhalt.
Wenig später wurde der Abstand erstmals zweistellig. Gorr hatte längst auf ungewohnte Formationen umgestellt, ließ Varvne auf der Bank, Schröder oder Sproß übernahmen die Spielgestaltung gegen nachlassende Krefelder, die kaum noch ein Mittel fanden um durch die Coburger Deckung zu kommen.
In einer Auszeit nach zwölf Toren Rückstand appellierte Gunnarsson an sein Team, nochmals Gas zu geben. Prompt gelangen ihnen zwei Treffer in Folge, weil auch Coburg in seiner Konzentration nachließ. Höhepunkte gab es keine mehr. Doch zumindest einen hat es so richtig vom Hocker gehauen. Denn Peter Pratsch, Geschäftsführer bei DCT, hatte im Hallenheft exakt das Endergebnis getippt.
Stimmen zum Spiel
HSC-Trainer Jan Gorr: "Wir haben viel dafür getan, um nicht nur zu gewinnen, sondern um klar zu gewinnen. Anfängliche Schwierigkeiten haben wir schnell wettgemacht, vor allem durch unser Gegenstoßverhältnis von 12:5." VfL-Trainer Arnar Gunnarsson: "Coburg hat gut gespielt, wir haben zu viele technische Fehler gemacht und so viele einfache Gegenstoßtore bekommen. Wir sind sicherlich besser als es das heutige Spiel und unsere null Punkte aussagen." HSC-TW Konstantin Poltrum: "Es ist immer ein Zusammenspiel von Abwehr und Torwart. Die Jungs vor mir standen gut, haben es mir leicht gemacht. Natürlich bin ich mit meiner Leistung zufrieden."
HSC 2000 Coburg gegen HSG Krefeld 32:20 (16:10)
HSC 2000 Coburg: Jan Kulhanek (n.e.), Konstantin Poltrum (20 Gegentore, 17 Paraden) - Maximilian Jaeger, Lukas Wucherpfennig (2), Felix Sproß (2), Sebastian Weber, Florian Billek (9/5), Marcel Timm (2), Pontus Zetterman (4), Girts Lilienfelds (3), Tobias Varvne (1), Stepan Zeman (3), Andreas Schröder (3), Christoph Neuhold (3).
Trainer: Jan Gorr.
HSG Krefeld: Norman Toth (22 Gegentore, 5 Paraden), Paul Keutmann (10 Gegentore, 2 Paraden); Henrik Schiffmann, Sario Tonio (3), Felix Jaeger (4), Dorian Wöstmann, Josip Cutura (2), Damian Janus, Karl Roosna (1), Jonas Vonnahme, Dominic Luciano (1), Tim Gentes (3), Mike Schulz (2/1), David Hansen (2), Simon Ciupinski, Kevin Christopher Brüren (2). Trainer: Stefan Arnar Gunnarsson.
SR: Frederic Linker / Sascha Schmidt
Spielfilm: 2:0 (3.), 3:1 (6.), 4:2 (9.), 5:3 (14.), 7:4 (15.), 8:6 (18.), 13:7 (22.), 13:9 (25.), 16:9 (29.), 16:10 - 17:10 (31.), 18:12 (34.), 20:12 (38.), 21:14 (41.), 24:15 (45.), 26:16 (47.), 28:16 (49.), 28:18 (50.), 29:19 (54.), 30:19 (54.), 31:20 (58.), 32:20.
Zuschauer: 1877
Siebenmeter: 5/5 - 1/4 (Schulz und Brüren scheitern an Poltrum, Brüren trifft die Latte). - Strafminuten: 4 (Lilienfelds, Zetterman) - 8 (Janus, Roosna, Vonnahme, Luciano)
Beste Spieler: Billek, Poltrum, Zetterman - F. Jaeger, Schulz.