Wiedereinführung des NEC-Kennzeichens: Das waren die Ersten

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Bekam sein Lachen gar nicht mehr aus dem Gesicht: Anton Nossel war der erste Neustadter Bürger, der sich das NEC-Kennzeichen an sein Auto machte. Kurz nach 7.30 Uhr verließ er den Parkplatz vor dem Landratsamt. Fotos: Thomas Heuchling
Bekam sein Lachen gar nicht mehr aus dem Gesicht: Anton Nossel war der erste Neustadter Bürger, der sich das NEC-Kennzeichen an sein Auto machte. Kurz nach 7.30 Uhr verließ er den Parkplatz vor dem Landratsamt. Fotos: Thomas Heuchling
Anton Nossel mit dem ersten NEC-Kennzeichen
Anton Nossel mit dem ersten NEC-Kennzeichen
 
Wolfgang Wittmann mit seiner Frau und dem alten und neuen Kennzeichen
Wolfgang Wittmann mit seiner Frau und dem alten und neuen Kennzeichen
 
Wolfgang Zier war der zweite Neustadter der sein Kennzeichen anbrachte
Wolfgang Zier war der zweite Neustadter der sein Kennzeichen anbrachte
 
Carsten Langguth mit seinem VW-Iltis und dem neuen NEC-Kennzeichen.
Carsten Langguth mit seinem VW-Iltis und dem neuen NEC-Kennzeichen.
 
War der Einzige, der noch schrauben musste: Carsten Langguth aus Wildenheid hat seinen VW-Iltis auf "NEC" umgemeldet.
War der Einzige, der noch schrauben musste: Carsten Langguth aus Wildenheid hat seinen VW-Iltis auf "NEC" umgemeldet.
 
 
Wolfgang Zier, Neustadt: "Im März habe ich das Kennzeichen im Internet bestellt. Mein altes Kennzeichen war CO-WZ 888. Beim neuen steht das W für meinen Vornamen und das U für Ursula, den Namen meiner Frau. Die drei Sieben standen 1969 auf unserem Hochzeitsauto, einem Mercedes, und haben uns bisher immer Glück gebracht. Wenn man über 30 Jahre in Neustadt wohnt, dann freut man sich einfach, das das NEC-Kennzeichen wieder da ist. Ich bin Neustadter mit Leib und Seele."
Wolfgang Zier, Neustadt: "Im März habe ich das Kennzeichen im Internet bestellt. Mein altes Kennzeichen war CO-WZ 888. Beim neuen steht das W für meinen Vornamen und das U für Ursula, den Namen meiner Frau. Die drei Sieben standen 1969 auf unserem Hochzeitsauto, einem Mercedes, und haben uns bisher immer Glück gebracht. Wenn man über 30 Jahre in Neustadt wohnt, dann freut man sich einfach, das das NEC-Kennzeichen wieder da ist. Ich bin Neustadter mit Leib und Seele."
 
Wolfgang Wittmann, Wildenheid: "Ich habe den Termin um 7.45 Uhr. Das NEC-Kennzeichen haben wir in einer Gruppenbestellung mit zehn Leuten im März über das Internet gemacht. Für beide Schilder habe ich zusammen 6,50 Euro bezahlt. Mein erstes NEC-Kennzeichen habe ich 1973 gehabt. Beim meinem neuen Auto 1976 gab es schon das CO. NEC ist einfach eine schöne Erinnerung. Das WW steht für meinen Namen und die drei Sechser sind eine Glückszahl, die wir schon an unserem alten Nummernschild hatten."
Wolfgang Wittmann, Wildenheid: "Ich habe den Termin um 7.45 Uhr. Das NEC-Kennzeichen haben wir in einer Gruppenbestellung mit zehn Leuten im März über das Internet gemacht. Für beide Schilder habe ich zusammen 6,50 Euro bezahlt. Mein erstes NEC-Kennzeichen habe ich 1973 gehabt. Beim meinem neuen Auto 1976 gab es schon das CO. NEC ist einfach eine schöne Erinnerung. Das WW steht für meinen Namen und die drei Sechser sind eine Glückszahl, die wir schon an unserem alten Nummernschild hatten."
 

Die Neustadter haben ihre drei Buchstaben Heimat wieder. Anton Nossol war der erste von 158 Bürgern, die ihr Auto am Landratsamt "vernecten".

Menschen mit lachenden Gesichtern, die ihre Nummernschilder von ihren Autos montierten, als wäre es eine befreiende Tat. Der Parkplatz vor dem Landratsamt war am Mittwoch früh fest in Neustadter Hand. Alle hatten ihre neuen Kennzeichen mit den drei Buchstaben "NEC" schon dabei.

Den begehrten 7.30 Uhr-Termin, den ersten nach der Öffnungszeit, hatte Anton Nossel schon lange reserviert. Er ging mit seinem alten "CO"- und dem neuen "NEC"-Kennzeichen an Schalter fünf. "Ich habe das Nummernschild bereits im März im Internet gekauft und in der Zulassungsstelle einen Termin vereinbart", sagt Nossel.
Wenige Minuten und 47,80 Euro Gebühren später marschierte der 63-Jährige mit freudestrahlendem Gesicht zu seinem Auto. "Ich habe mir das Kennzeichen geholt, weil man Neustadter ist, das ist Pflicht, das muss so sein." Er drückte die Schilder an sein Auto. Bevor er einstieg, um nach Neustadt zu fahren, sagt er noch "einwandfrei" und fuhr mit seinem "NEC-AN 1" und einem breiten Grinsen davon.

Er war der erste Bürger, der nach über 40 Jahren ein "NEC"-Kennzeichen zugelassen hat. Im Zuge der bayerischen Gebietsreform wurde es 1973 offiziell abgeschafft. Die Wiedereinführung wurde am 21. September 2012 durch den Bundesrat genehmigt.

Auf Platz zwei landete Wolfgang Zier, mit seinem "NEC-WU 777". Er montierte sein Kennzeichen kurz nach Anton Nossel an sein Auto. Dass er am Mittwoch sein neues Nummernschild an Schalter sieben bekam, war wohl ein Wink des Schicksals. Es passte zu der 777 auf seinem Kennzeichen, das bereits 1969 auf dem Hochzeitsauto stand. "Diese Zahl hat mir und meiner Frau Ursula immer Glück gebracht". Auch der 64-jährige Rentner, der 40 Jahre als Fernfahrer gearbeitet hat, fuhr mit einem Lächeln davon.

Für Timo Sommerluksch, dem Fachbereichsleiter der Zulassungsstelle, war der Mittwochmorgen "kein gewöhnlicher Tag". Er und seine Mitarbeiter waren gut vorbereitet. Alle sieben Schalter waren besetzt, um möglichst schnell die Ummeldungen abzuarbeiten.

"Es ist eine freiwillige Sache. Niemand, der in Neustadt oder im Landkreis ein neues Fahrzeug zulässt oder ummeldet, muss das NEC-Kennzeichen nehmen. Das CO läuft parallel weiter", betont Sommerluksch. Er weiß auch noch auf eine Einschränkung hin: "Durch die drei Buchstaben NEC sind nur Kombinationen mit einem Buchstaben und maximal vier Zahlen oder mit zwei Buchstaben und drei Nummern möglich."

Auch ehemalige Neustadter, die noch im Coburger Landkreis wohnen, können in den Genuss eines NEC-Kennzeichens kommen, wie Fachbereichsleiter Sommerluksch erklärt: "Jeder im Landkreis kann sich das neue Nummernschild holen."

Den ersten Preis bei den Frühaufstehern und bis dato wahrscheinlich den für das ungewöhnlichste Auto, holte sich der Wildenheider Carsten Langguth: "Ich war um halb sieben hier, weil ich dachte, dass noch mehr los ist und ich keinen Termin vereinbart habe. Außerdem muss ich meine Nummernschilder noch abschrauben."

Der 41-Jährige kam mit dem ehemaligen Militärfahrzeug VW-Iltis, Baujahr 1979. "Ich stehe zu Neustadt und zur Region. Das Kennzeichen ist gut für den Tourismus und eine tolle Werbung." Er findet es schade, dass der ganze Landkreis die Schilder haben kann, aber er ist wohl vorerst der einzige, der hinter den Zahlen noch einen Buchstaben hat. "Das H steht für historisches Fahrzeug", so Langguth. Er hatte sich extra frei genommen und fuhr mit seinem "NEC-VW 83H" noch zu anderen Terminen. Auch ihm sah man die Freude und den Stolz an.

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