Wie das Landestheater Coburg einen selbst verordneten Lockdown vermeiden will

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Das Landestheater sucht mit Hochdruck eine Lösung, um trotz der Reduzierung der maximalen Platzauslastung auf 25 Prozent weiter Aufführungen anbieten zu können.
Das Landestheater sucht mit Hochdruck eine Lösung, um trotz der Reduzierung der maximalen Platzauslastung auf 25 Prozent weiter Aufführungen anbieten zu können.
Jochen Berger

Die Verschärfung der Corona-Regeln in Bayern stellt das Landestheater vor große Herausforderungen - das gilt besonders für Aufführungen, für die bereits deutlich mehr als die künftig zulässigen 25 Prozent an Tickets verkauft sind.

Fritz Frömming schlägt kämpferische Töne an. "Wir haben uns noch nicht aufgegeben", sagt der Kaufmännische Direktor des Landestheaters angesichts der neuen Einschränkungen im Kulturleben durch die verschärften Corona-Regelungen des Freistaats.

Gangbare Lösung gesucht

Künftig dürfen nur noch 25 Prozent der eigentlich zur Verfügung stehenden Plätze belegt werden - auch im Landestheater. Wie aber soll das funktionieren bei Veranstaltungen, für die bereits mehr Karten verkauft sind? "Wir haben ganz entschieden Prioritäten gesetzt", sagt Frömming. Und diese Prioritäten bedeuten: "Wir wollen am Weihnachtsmärchen unbedingt festhalten" - solange es irgend geht. Deshalb werde versucht, größere Besuchergruppen telefonisch zu erreichen, um bereits verkaufte Karten auf andere Termine umbuchen zu können und auf diese Weise die vorgeschriebene maximale Auslastung nicht zu überschreiten.

Frömmings Maxime ist klar: "Wir wollen den Worst Case verhindern durch einen selbst verordneten Lockdown." Mit Blick auf die Besucher gehe es jetzt allerdings auch um die Frage, welche Theaterfans künftig bereit seien, unter der Maßgabe von 2G plus ins Theater zu kommen. "Wir suchen eine einigermaßen gangbare Lösung für alle Beteiligten", erklärt Frömming.

Das allerdings macht das Thema Ersatzdisposition sehr komplex. Denn jede Verschiebung eines Aufführungstermins kollidiere mit anderen Terminen. Deshalb hofft Frömming darauf, in den nächsten Tagen eine praktikable Lösung vorlegen zu können - frühestens vielleicht schon am Dienstag.

Keine Zuschauer heimschicken

Klar ist aus seiner Sicht, dass die bereits arg strapazierte Geduld der Besucher nicht unnötig noch weiter strapaziert werden solle. Denn den Fall, dass Besucher mit bereits erworbenen Tickets am Abend wieder heimgeschickt werden müssen - diesen Fall will Frömming unbedingt vermeiden.