Vor allem der Ex-HSCler Patrick Weber und Jonas Faulenbach drückten der Partie in der zweiten Halbzeit, die 17:17 endete, ihren Stempel auf. Hatte Weber noch vor der Pause mehrmals sein Ziel verfehlt, hätte er nun beinahe als der Mann dagestanden, der die Begegnung für sein Team aus dem feuer riss. Aber eben nur beinahe.
Coburg mit einem überragenden Pontus Zetterman zehrte fast zu lange von seinem Vorsprung, war in der Abwehr bedingt durch die Ausfälle jetzt oft zu spät dran. Mit schnellem Spiel und Abschluss gelang es Ferndorf, immer näher zu kommen. Dabei vergaben sie aber auch immer wieder einmal in aussichtsreicher Position. So scheiterte Faulenbach mit einem Trickwurf nach einem Konter am reaktionsschnellen Poltrum im HSC-Tor. Drei Aktionen lenkten für Coburg die Partie in die richtige Richtung. Erst erzielte Lukas Wucherpfennig das 25:22 fast von der Außenlinie, danach parierte Kulhanek nach langer Zeit wieder einen Wurf der Ferndorfer.
Die drei entscheidenden Aktionen
Im nächsten Angriff traf Schröder nur den Pfosten, den Abpraller nahm Jager auf und erzielte das 26:22. Damit war das Spiel gelaufen.
Die Gäste mühten sich in den verbleibenden sechs Minuten um den erneuten Anschluss, doch hatten auch sie in der schnellen zweiten Halbzeit viel Substanz gelassen.
HSC 2000 Coburg gegen TuS Ferndorf 29:24 (12:7) HSC 2000 Coburg: Jan Kulhanek (16 Gegentore, 7 Paraden), Konstantin Poltrum (8/3) - Maximilian Jaeger (4), Lukas Wucherpfennig (3), Felix Sproß, Dominic Kelm (1), Florian Billek (3/2), Marcel Timm (1), Pontus Zetterman (9), Girts Lilienfelds, Tobias Varvne (3), Andreas Schröder (1), Christoph Neuhold (4).
Trainer: Jan Gorr.
TuS Ferndorf: Marin Durica (8 Gegentore, 1 Parade), Tim Hottgenroth (21 Gegentore, 8 Paraden) - Jonas Faulenbach (3), Marijan Basic, Lucas Schneider (2), Mattis Michel (3), Magnus Neitsch (3), Jan Wicklein, Julian Schneider (4/1), Tim Rüdiger, Julius Lindskog Andersson (1), Patrick Weber (8), Thomas Rink.
Trainer: Michael Lerscht.
SR: Felix Pusch / Stefan Weiße.
Spielfilm: 1:2 (5.), 6:2 (14.), 6:3 (15.), 9:3 (18.), 9:4 (21.), 11:4 (25.), 12:5 (28.), 12:7 - 14:8 (33.), 16:10 (35.), 18:11 (38.), 18:13 (40.), 20:14 (41.), 21:15 (43.), 21:18 (47.), 23:19 (49.), 23:21 (51.), 24:22 (53.), 27:22 (57.), 28:23 (58.), 29:24.
Zuschauer: 2019
Siebenmeter: 2/2 - 3/5 (Andersson wirft am Tor vorbei, J. Schneider scheitert an Poltrum).
Strafminuten: 4 (Schröder, Zetterman) - 10 (L. Schneider, Neitsch 4, J. Schneider, Müller)
Beste Spieler: Schröder, Zetterman - P. Weber, Michel.
Die Trainerstimmen HSC-Trainer Jan Gorr: "Wer nach dem 9:3 mit einem Spiel im ruhigen Fahrwasser gerechnet hatte, wurde getäuscht. Bis dahin hatten wir Ferndorf den Zahn gezogen, immer wieder zu schnellen Abschlüssen gezwungen. In der dann trotzdem intensiven Partie hat mein Team eine geile kämpferische Leistung gezeigt und kühlen Kopf bewahrt."
TuS-Trainer Michael Lerscht: "Die Zuschauer haben einen interessanten und intensiven Handballabend erlebt. Lange hatten wir nicht genügend Tiefe in unserem Spiel um die HSC-Abwehr vor Probleme zu stellen. Die Einstellung und kämpferische Leistung nach dem klaren Rückstand müssen wir mitnehmen."rbi