In der Gothaer Straße in Dörfles-Esbach können mehrere Haushalte derzeit ihre Telefone nicht nutzen, weil ein Blitz in die Leitungen gefahren ist.
                           
          
           
   
          Es blitzt und donnert im Coburger Land - gefühlt, fast jeden Tag. Was die Natur wie die Störche im Itzgrund sicher freut, bringt aber auch Probleme mit sich. So kämpft die Telekom als Betreiber des Telefonnetzes in Dörfles-Esbach derzeit mit den schwerwiegenden Folgen eines Blitzeinschlages, der sich bereits vergangene Woche ereignet hat.
Bürgermeister Udo Döhler war gestern auf Tageblatt-Anfrage ein bisschen überrascht von der Schadensmeldung - im Rathaus habe sich nämlich niemand mit Telefon- oder Internetproblemen gemeldet.
Aber so recht überraschend sei die Sache auch nicht, meinte der Bürgermeister nach kurzer Überlegung. Denn just während der Gemeinderatssitzung am vergangenen Donnerstag schlug schließlich auch ein Blitz in den Blitzableiter der Schule in der Martin-Luther-Straße ein. Die damit verbundene Überspannung verursachte zumindest bei einem Gebäude in der Eisfelder Straße, dass der Strom ausfiel. "Bei uns im Schulgebäude hat es keine Ausfälle gegeben", bestätigte der Bürgermeister.
  
  Fünf Löcher und noch viel mehr
 
In der Gothaer Straße waren die Schäden aber offensichtlich größer. Am Mittwoch hat eine von der Telekom beauftragte Firma bei der Gemeinde einen Antrag auf Genehmigung einer Aufgrabung in der Gothaer Straße gestellt, um dort einen Kabelschaden am Leitungsnetz der Deutschen Telekom zu beheben.
Um zu erfahren, wobei es bei den Bauarbeiten geht, hat sich der Bürgermeister mit der Telekom in Verbindung gesetzt. Laut Auskunft des Unternehmens hat tatsächlich am vergangenen Donnerstag ein Blitz in die Telefonleitung eingeschlagen. Offensichtlich mit der schwerwiegenden Auswirkung, dass der der Blitz im Kupferkabel weitergeleitet wurde und an verschiedenen (Verbindungs-)Stellen wieder austrat. Überall, wo der Blitz überschlug, sei nach Angaben der Telekom die Kabelummantelung kaputt gegangen - mit der Folge, dass an diesen Stellen Wasser eindringen könne. 
 Der Gemeinde wurde inzwischen mitgeteilt, dass jeder einzelne dieser Schäden möglichst schnell einzeln behoben werden müsse. Das erklärt auch die Tatsache, dass die Leitungsbaufirma aus dem Landkreis Lichtenfels bis zum gestrigen Tag mindest fünf Löcher im Bereich der Gothaer Straße gegraben und das Kabel im Erdboden instand gesetzt hat. Informationen, wann die Störung im Bereich der Gothaer behoben sein wird, gab es bis gestern Abend von der Telekom nicht.
  
  Kaum Probleme beim Strom
 
Während es die Telekom heftig erwischt hat, sind die Betreiber der Stromnetze bei den schweren Gewittern der vergangenen Wochen offensichtlich glücklicher davon gekommen. Manuel Köppl (stellvertretender Pressesprecher beim Bayernwerk in Regensburg) betrieb auf Tageblatt-Nachfrage Recherche in seinem Haus und berichtete, durchaus selbst ein bisschen überrascht: "Trotz der vielen Gewitter haben wir aus dem Coburger Land keine schwerwiegende Störungsmeldung." Während es im Landkreis Bamberg in den vergangenen beiden Wochen mehrfach schwere Blitzeinschläge im Netz gegeben habe, sei Coburg "wirklich gut davon gekommen".