Gemeinsame Leidenschaft fürs fränkische Bier in einem Song: Wie drei Vollblutmusiker und "Der Franke" zusammenkamen.
"Ach, wie schmeckt des Bier so gut - ich kaff mer kan neua Hut, ich lass mein alten auf." Ein ziemlich schräger Text, den Ferdinand Förster da geschrieben hat. Ein Zitat, sagt er: "Es gibt ein Weinlied von Paul Hörbiger, da kommt das vor" - und schon singt er die Zeile ins Telefon.
Wein für den Wiener, Bier für den gebürtigen Oberfranken: Förster lebt zwar inzwischen in der Nähe von Würzburg, aber hat sich mit seinen beiden Freunden Harry Davids und Claus Mathias auf seine oberfränkischen Wurzeln besonnen. "Fei3" nennen die drei Musiker ihr gemeinsames Projekt, das im vorigen Jahr seine erste CD herausbrachte - entspannte Rockmusik mit nicht allzu ernsten fränkischen Texten.
In dieses Kategorie passt der Song "Bier im Bluud", der heute zum Tag des Bieres auf YouTube veröffentlicht wird. Für das Video haben sich Fei3 Verstärkung aus Coburg geholt: Horst Meixner ("Der Franke") singt und klampft mit. "Horst Meixner verfolge ich schon lange auf seinem YouTube-Kanal", sagt Förster. "Unsere Verbindung ist der schräge Humor." Deshalb kam vor einigen Wochen eine E-Mail bei Meixner an mit der Einladung, bei den "fränkischen Interaktionen" von Fei3 mitzumachen. "Mich hat es vom Hocker gehauen", sagt Meixner. "Ich hab ja mittlerweile gewusst, wer die sind."
Zusammen musizieren ist in Corona-Zeiten freilich nicht möglich. Für "Bier im Bluud" sang jeder der vier Beteiligten für sich und filmte sich dabei: Meixner und Davids auf ihren Terrassen, Claus Mathias in der Stube mit Kachelofen, Ferdinand Förster in seinem Studio in Wüstenzell nahe Würzburg. Wichtiges Requisit: Bierflaschen, alle mit einem Fei3-Logo beklebt. "Eigentlich hätten wir das Lied in einem Biergarten aufnehmen müssen, aber das geht ja gerade nicht", sagt Meixner. bedauernd.
Förster plant noch einige ähnliche Projekte mit anderen fränkischen Künstlern, will aber noch nicht zu viel verraten. Nur eins: Bei der nächsten "fränkischen Interaktion" wird der Coburger Thomas Schottenhaml dabei sein, der für Fei3 schon das Video zum Song "Wir sind Oberfranken" produzierte.
"Für Musiker ist es gerade eine schlechte Phase", sagt Förster: keine Auftritte, keine Aufnahmen, keine Einnahmen. "Wir machen jetzt mit verschiedenen fränkischen Kollegen lustige Dinge. Wichtig sind gute Laune und dass die Leute was zum Schmunzeln haben."
Hintergrund: Fei3 und ihre Beziehung zum Coburger Land