Effizienter und kostengünstiger: Aus miteinander konkurrierenden Gemeinden wurden vor vier Jahrzehnten eine Gemeinschaft.
"Das muss uns erst mal jemand nachmachen", stellte der Vorsitzende der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Niederfüllbach/Grub am Forst, Grubs Bürgermeister Jürgen Wittmann (GfG), anlässlich der 40-Jahr-Feier im Gasthaus "Zur Sonne" fest. Deshalb wurde dies zum Anlass genommen, kräftig zu feiern.
Wittmann stellte dazu fest, dass es vor 40 Jahren ein großer, mutiger und richtiger Schritt gewesen sei, das Zusammengehen zu vereinbaren. "Es hat sich bewährt und vieles wurde bewirkt", so der Vorsitzende, der darauf verwies, dass das verwaltungstechnische Konstrukt aus miteinander konkurrierenden Gemeinden sich zu einer Gemeinschaft entwickelt habe. Dies konnte gelingen, da sich von der ersten Stunde an alle Beteiligten um Kooperation bemüht hätten. "Mag der Zusammenschluss auch ein Zweckbündnis gewesen sein, so standen und stehen die Beteiligten doch hinter der Aufgabe", sagte Wittmann. Die Aufgabe der VG sei erkannt worden: Eine Antwort auf Strukturschwächen im ländlichen Raum zu finden, um die Lebensbedingungen in Stadt und Land anzugleichen. Damals bei der Gründung sei klar geworden, dass kleine Gemeinden immer weniger in der Lage sein würden, Infrastruktur und damit Lebensqualität einer modernen Kommune zu bieten.
Zukunftsperspektive durch den Zusammenschluss
Die damalige Gebietsreform habe einen tiefen Eingriff in lang gewachsene Strukturen dargestellt, es habe eine jahrhundertealte Tradition gegeben. Das neue Konstrukt habe damals niemanden hinter dem Ofen hervorgelockt, sagte Wittmann. Deshalb sei eine Zukunftsperspektive von der VG erwartet worden. "Und das bekamen sie mit dem Zusammenschluss", so der Vorsitzende, denn es seien als Gebot der Stunde Kräfte gebündelt worden und es sei effizienter und kostengünstiger gearbeitet worden. Innovationen hätten zur Steigerung der Attraktivität beider Gemeinden beigetragen.
Landrat Michael Busch (SPD) verwies auf die interkommunale Zusammenarbeit, wobei dies von beiden Gemeinden rechtzeitig praktiziert worden sei. Er attestierte ein gutes Miteinander. Altbürgermeister Günther Kolb meinte, dass man schon immer eng verbunden gewesen sei, und er erinnerte dabei an die Schulen und den Abwasserzweckverband. Die Historie ließ anhand von Lichtbildern Michael Heß Revue passieren.