Der Bauausschuss des Landkreises hält den Umbau der Neustadter Bahnübergänge für notwendig und plant 2014 Geld dafür ein.
"Wir schauen es uns einfach an, erstellen eine Prioritätenliste und geben Empfehlungen an den Kreistag", so der stellvertretende Landrat Hendrik Dressel (FW) über die Besichtigungsfahrt der Senatsmitglieder aus dem Kreistag.
Schon seit Jahren schwelt die Frage der Bahnübergänge im Stadtgebiet Neustadt. "Die Stadt ist durch die Bahnlinie zweigeteilt und durch lange Schließzeiten bis zu sieben Minuten entstehen erhebliche Probleme für Einsatzfahrzeuge", so Oberbürgermeister Frank Rebhan (SPD). Das Gremium stimmte dem zu und kam zum Schluss, dass diese Situation auf Dauer nicht hinzunehmen ist. Für eine Unterführung der Kreisstraße 14 sind im Investitionsprogramm für 2014 schon 460 000 Euro vorgesehen und für das folgende Jahr für den Kreisel nochmals 295 000 Euro. Die Gesamtbaukosten für die Unterführung sind zu je einem Drittel vom Bund, der Bahn und von Landkreis und Stadt zu tragen.
"Uns geht es darum, die Notwendigkeit zu akzeptieren", so Dressel.
Wunsch nach einem Kreisel Bürgermeister Michael Bosecker (SPD) wünscht sich am Ortseingang von Untersiemau von Coburg kommend einen Kreisel, da er die Kreuzung für gefährlich hält. Ihm wurde allerdings mitgeteilt, dass dort keine Unfallhäufigkeit bestehe, allenthalben sind Bagatellschäden zu verzeichnen. Ein Kreisel mit einem Durchmesser von 42 Metern dürfte rund 400 000 Euro verschlingen, wobei über eine Kostenbeteiligung noch zu reden wäre.
Patrick Mohr vom Tiefbauamt des Landkreises bremste allerdings aus: "Derzeit besteht kein akuter Handlungsbedarf." Die Ortsdurchfahrt der Kreisstraße 17 in Unterwohlsbach ist in einem desolaten Zustand. Zudem erzeugen Schwerlastverkehr und landwirtschaftliche Fahrzeuge erheblich Lärm, so Bauamtsleiter Günter Benning aus Rödental.
Rund 5000 Fahrzeuge täglich benutzen die Straße. Das Gremium sah ein, dass ein Ausbau 2015/2016 unumgänglich ist, um den Kollaps zu vermeiden.
Unterlauter hat zwei Wünsche: Einen Radweg, beginnend vom Ortsausgang nach Unterwohlsbach aus Richtung Dörfles sowie einen Geh- und Radweg mit einer Breite von 2,50 Meter, ab Apotheke Richtung Kreisel auf östlicher Seite der Kreisstraße. Problem dort ist der hohe Hang, der mit einer Stützmauer zu versehen wäre. Es soll eine Planung erstellt werden. Bürgermeister Josef Brunner (SPD) aus Meeder sieht vor allem für landwirtschaftliche Fahrzeuge aufgrund der Schließung zahlreicher Bahnübergänge Probleme. Diese müssen dadurch längere Wege in Kauf nehmen.
Deshalb soll ein Weg mit einer Breite von drei Metern im Bereich der Kreisstraßen 4 und 17 gebaut werden, der auch für Radler und Fußgänger zu nutzen ist. Da zur Erhöhung der Tragfähigkeit die Brücke bei Kleinwalbur neu gebaut werden müsste und die Kosten mit 612 000 Euro beziffert wurden, meinte Dressel: "Wir nehmen es einmal mehr zur Kenntnis."