TSV Mönchröden steht schon vor dem Aus

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Mönchrödens Coach Thomas Hüttl will sich für Sonntag einen Masterplan überlegen. Foto: Timo Geldner
Mönchrödens Coach Thomas Hüttl will sich für Sonntag einen Masterplan überlegen. Foto: Timo Geldner
 
 
 
 

Nach der 1:3-Pleite gegen den TSV Ebensfeld vor 900 Zuschauer im heimischen "Wildpark" sind die Aufstiegschancenauf ein Minimum gesunken.

Nach der gerechtfertigten 1:3-Heimniederlage gegen den TSV Ebensfeld steht der TSV Mönchröden am morgigen Sonntag vor einer Herkulesaufgabe. Das Rückspiel im Relegationsduell gegen den Landesligisten müssen die "Mönche" klar gewinnen, wenn sie im Wettbewerb bleiben wollen. Anpfiff ist um 16 Uhr.
Wenn das gelingen soll, muss sich das Team von Trainer Thomas Hüttl aber enorm steigern, denn die Leistung am Donnerstagnachmittag vor rund 900 Zuschauern war nicht Landesliga-tauglich.


Späth trifft die Latte

Zwar begannen die "Mönche" schwungvoll, erwischten den besseren Start und stürzten den leicht favorisierten Landesligisten in die eine oder andere Verlegenheit. Pech hatte in dieser druckvollen Anfangsphase vor allem Jannik Späth mit einem gefühlvoll von der Strafraumgrenze gezirkelten Rechtsschuss. Doch der Ball klatschte von der Unterkante der Latte zurück ins Feld.
Wer weiß, wie die Partie gelaufen wäre, wenn der Gastgeber in Führung gegangen wäre. So aber setzte sich die vor allem bissigere Spielweise der Gäste in dieser sehr fairen Auseinandersetzung (nur drei gelbe Karten) peu à peu durch.


Ebensfeld einfach bissiger

Ebensfeld schüttelte sich, stand dann aber sicher. Nur beim zwischenzeitlichen 1:1 kurz vor dem Pausenpfiff war der sehr viel Ruhe und Zuversicht ausstrahlende Ersatzkeeper Heiko Brückner chancenlos. Wieder hatte Späth, neben Abwehrchef Benjamin Wanka und "Sechser" Fabio Cannone bester Mönchrödener, Maß genommen. Diesmal mit seiner linken Klebe. Und diesmal schlug der Ball einige Zentimeter tiefer exakt im Winkel ein (44.).
Damit war die Führung der Gunreben-Elf futsch - Sebastian Amon war fünf Minuten zuvor nach schöner Kombination mit Florian Häublein das dem Spielverlauf entsprechende 1:0 gelungen - und die Mönchrödener gingen mit einem psychologischen Aufwind in die Pause.


Böser Schnitzer von Wicht

Doch aus den Kabinen kam ein hellwacher Gast, der erst nach Innen-Alutreffern ausglich - Rechtsaußen Kevin Popp hatte wieder einmal den überforderten Höhn düpiert - und dann auch in Führung ging: Dabei profitierte Häublein von einem nicht zu verzeihenden Lapsus des TSV-Innenverteidiger Patrick Wicht.


Auch "Joker" Pöche verpuffte

Das anschließende Aufbäumen der "Mönche" war anerkennenswert, fiel aber einigen Akteuren schwer, denn das hohe Tempo forderte jetzt Tribut von den Spielern. Neuen Schwung brachte "Joker" Basti Pöche, doch auch seine Solis und gut gemeinten Anspiele in die Tiefe verpufften im Laufe der Zeit, die dem Gastgeber davon rannte.
Ebensfeld wurde immer souveräne und spätestens jetzt war ein Klassenunterschied zwischen beiden Kontrahenten feststellbar. Das dritte Ebensfelder Tor durch Häublein war klasse herausgespielt und sorgte einerseits für blankes Entsetzen und Ernüchterung und andererseits für grenzenlosen Jubel (84.).


Erinnerungen werden wach

Die Messe scheint mit diesem Ergebnis vorzeitig gelesen zu sein. Doch der TSV Mönchröden ist Relegation-erprobt und weiß aus eigener Erfahrung, was in solchen Spielen alles passieren kann. Vor zwei Jahren gewannen sie zu Hause 4:1 gegen Steinbach-Dürrenweid, um im Rückspiel doch noch mit 0:3 den Kürzeren zu ziehen. Und wer weiß, vielleicht gelingt ihnen am Sonntag etwas Ähnliches.


TSV Mönchröden gegen
TSV Ebensfeld 1:3 (1:1)

TSV Mönchröden: Schulz - Wittmann, Wicht, Wanka, Höhn (ab 76. K. Greiner) - Müller (ab 68. Pöche), Cannone, Giller, Späth, R. Greiner, Walter (ab 66. Werner).
TSV Ebensfeld: Brückner - Stölzel, Alt, C. Quinger, Eideloth, Grünert, Amon (ab 76. Schug), Popp, Kremer (ab 70. Gründel), Dierauf (ab 63. B. Quinger), Häublein.
SR: Sölnner (Schonungen).
Tore: 0:1 Amon (39.); 1:1 Späth (44.); 1:2, 1:3 Häublein (64., 84.) Zuschauer: 900. - Gelb Karten: Wittmann, Werner / Popp.