Das Tambacher Jagd- und Fischereimuseum schließt Mitte Dezember endgültig seine Tore. Davor können Kunstliebhaber noch einen Teil der Ausstellungsstücke ersteigern. Die bekanntesten Exponate sind jedoch schon weg.
Die gelb leuchtenden Augen haben Heike Nowak sofort in den Bann gezogen. So sehr, dass sie bereit ist, 300 Euro dafür hinzulegen. Oder mehr. Heike Nowak und ihr Mann Arno gehören zu den allerletzten Besuchern des Tambacher Jagd- und Fischereimuseums. Am Freitagnachmittag öffnete es noch einmal, um Kunstinteressierten einen Blick auf die übrig gebliebenen Ausstellungstücke zu gewähren. Der Andrang war jedoch überschaubar.
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"Es gibt doch keine bessere Möglichkeit, sich Kunst anzuschaffen", meinte Arno Nowak. Gerade einmal fünf Kilometer weit war die Anreise von Gemünda nach Tambach. Es ist das erste Mal, dass sich die Nowaks Kunst zulegen. Online hatten sie bereits im Auktionskatalog gestöbert, nun schauten sie sich die Gemälde live an und pickten eine Handvoll Favoriten heraus, auf die sie nun bieten möchten.
Ein Tambacher Wolf fürs Wohnzimmer
Mindestens ein Wolf von Friederike K. van der Kroher soll dann die heimischen Wände zieren. Die Bad Rodacher Künstlerin lebt mittlerweile in Berlin, rund 50 ihrer Werke werden bei der Museumsauktion angeboten, darunter vor allem Landschaftsbilder und Tierzeichnungen. "Sie beherrscht es toll, den Ausdruck des Tieres einzufangen", schwärmt Arno Nowak.
Alle Exponate des Museums, darunter auch der ausgestopfte Bär, gingen an andere Museen oder zurück nach München, wo sie nun im Depot des Deutschen Jagd- und Fischereimuseums gelagert werden. Ein Wiedersehen mit den Neandertalern gibt es im Coburger Naturkundemuseum, erzählt Tamara Freitag, Mitarbeiterin des Landratsamtes. Was bei der Auktion übrig bleibt, wird entweder bei einem Flohmarkt Ende September angeboten oder muss schweren Herzens entsorgt werden.
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