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Vogelschutz und die Einhaltung der Schnittzeiten habe dabei Priorität, damit Enten und andere Wiesenbrüter nicht aus dem Nest aufgeschreckt werden. Außerdem werde die Wiese vor dem Mähen immer abgegangen, um sicherzugehen, dass sich keine Tiere oder Eier im Gras befinden. Für den Grünstreifen werden schnell wachsende Grassamen ausgestreut, viele Blumen würden auf der Fläche daher sowieso nicht wachsen, erklärt das Wasserwirtschaftsamt. "Auch Privateigentümer fragen öfters nach, wann wir mal wieder mähen, weil sie vor lauter Gras und Disteln nichts mehr sehen, wenn sie auf ihrer Terrasse sitzen." Sammeln sich Holz und Gras aber direkt unterhalb des Brückenbogens, ist nicht mehr das Kronacher Wasserwirtschaftsamt, sondern der Bauträger der Brücke zuständig - auch wenn das Gras im Wasser schwimmt.
Gründe für Mäharbeiten nicht nachvollziehbar
"Wenn man innerhalb der Vegetationsperiode und bei lang anhaltender Trockenheit mit der Begründung Hochwasserschutz ankommt, ist das schon sehr dünn", antwortet Schunk auf die Rechtfertigung des Wasserwirtschaftsamtes. Gäbe es fachliche Gründe für die Mähaktion, könnte er es noch verstehen. "Aber ich erkenne eben keine fachlichen Gründe." Das Gras einfach auf beiden Seiten ein paar Meter stehen zu lassen, wie es im Versöhnungsgesetz vorgeschrieben ist, das wäre Schunks Vorschlag.
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Blühstreifen und Volksbegehren hätten bisher nichts ändern können: Vor Ämtern, an Böschungen und Waldrändern werde weiterhin abgemäht, auch wenn die betroffenen Stellen keinen Einfluss auf die Verkehrssicherheit hätten. "Es gibt nur ein paar wenige Ausnahmen, wo ein paar Quadratmeter Gras stehen gelassen werden. Und die öffentlichen Träger machen es ja nicht anders vor." Seine Mail hat Schunk auch an das Umweltministerium adressiert. Doch eine Rückmeldung darauf sei ihm gar nicht so wichtig. "Sondern dass die Ministerien das, was sie in Worten ankündigen, auch wirklich tun."
Noch mehr Aufregung um Grünflächen in Coburg
Insektenwiesen Das Grünflächenamt hat an der Gaudlitz-Kreuzung "Wiesen für Insekten" ausgeschildert. In der Facebook-Gruppe "Coburger Stadtgespräche" wird kritisiert, dass die Wiese nach dem Abmähen blütenleer sei. "Wo sind die Pflanzen für die Insekten? Gut gedacht, schlecht gemacht", kommentiert ein Nutzer beispielsweise. Werner Pilz erklärt, dass die Wiese erst im abgeblühten Zustand gemäht wurde. "Wir haben die Schilder zugegebenermaßen recht spät im Juli aufgestellt und schon bald danach gemäht." Zu diesem Zeitpunkt hätten sich bereits Samen gebildet. "Wir mähen wenig und düngen nicht. Das scheinen die Leute dabei zu vergessen."
Das ist nicht der einzigen Schildbürgerstreich den sich das Wasserwirtschaftsamt erlaubt.
Da wird sogar bei Trockenheit und niedrigen Wasserstand in den Fließgewässern wie im letzten Jahr und teilweise auch dieses Jahr (trotz Wasserentnahmeverbot) der Deutschen Bahn genehmigt dass sie tägl. Wasser aus der Itz entnehmen lässt um Ihre Neuanpflanzungen zu gießen.
Hier gehört dem Wasserwirtschaftsam der DAUMEN NACH UNTEN gezeigt.
Denn:
recht_isses
Da hab' ich doch glatt den Zettel von der Stadt, auf dem sie um Ideen zur Gestaltung der Itz im Stadtbereich bittet, wieder aus der Papiertonne geklaubt; denn endlich ist mir DIE Idee gekommen: Die Itz wird über den gesamten Stadtverlauf hin kanalisiert und wie der Hahnfluß verunterirdischt. die dem Flußlauf entsrechende Betonabdeckung wird aquamarinblau gestrichen – un' gut is' ...
1st world problems...
Der Herr Schunk hat wohl nicht so recht Ahnung bzgl. Hochwasserschutz...Wasserabfluß...Soll denn während eines Hochwassers gemäht werden? Und dann an allen hochwasserführenden Gewässern gleichzeitig?
Schnallen Sie sich im Auto erst an wenn ein Unfall passiert?
Das Original-Urmel hat allerdings mehr Verstand ...