Straßensanierung in Weihausen: Unter der Erde fast schon fertig

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Ein paar Rohre müssen noch verlegt werden: Nach der Winterpausen gehen die Arbeiten in der Hall- und Wiesenstraße in Weidhausen weiter. Danach wird die Gemeinde ihren Zeitplan für weitere Straßensanierungen in Angriff nehmen.Foto: Berthold Köhler
Ein paar Rohre müssen noch verlegt werden: Nach der Winterpausen gehen die Arbeiten in der Hall- und Wiesenstraße in Weidhausen weiter. Danach wird die Gemeinde ihren Zeitplan für weitere Straßensanierungen in Angriff nehmen.Foto: Berthold Köhler
Markus MönchFoto: Archiv
Markus MönchFoto: Archiv
 

Während die Sanierung der Hall- und der Wiesenstraße in Weidhausen nach Plan verläuft, bereitet die Schulturnhalle dem Bürgermeister Sorgenfalten. Zum neuen Rathaus stehen die ersten Entscheidungen an.

Es sind zwei laufende dicke Brocken und ein Zukunftsprojekt, die das Jahr 2022 für die Gemeinde prägen werden: die Fortsetzung der Sanierung der Hall- und Wiesenstraße, der Abschluss der Turnhallenerweiterung sowie der Beginn der Planungen für das neue Rathaus. Drei millionenschwere Vorhaben, für die - da redet der auf Sparsamkeit bedachte Bürgermeister Markus Mönch (parteilos) auch gar nicht lange drumherum - der Gemeinderat die Aufnahme von Krediten beschließen wird müssen.

Beim größten Straßenprojekt der vergangenen Jahrzehnte ist Markus Mönch zufrieden: "Die Sanierung von Hall- und Wiesenstraße läuft voll nach Plan." Der größte Teil der Arbeiten am Kanalnetz ist abgeschlossen, derzeit befindet sich die Baustelle in der Winterruhe. Wenn diese vorbei ist, geht es an die Gestaltung der Fahrbahn und der Randbereiche. Da wird sich einiges verändern, weil die Gemeinde einigen zusätzlichen Grund erstanden hat, um die beiden Straßen auch für Fußgänger sicherer zu machen.

3,3 Millionen Euro hat Gemeindekämmerer Florian Stark für die Hall- und Wiesenstraße im Investitionsprogramm stehen, wobei eine auch für die Bürger wichtige finanzielle Entscheidung noch ansteht. Es geht darum, wie der Anteil für den Kanalbau (insgesamt: rund 1,3 Millionen Euro) den gesetzlichen Vorgaben entsprechend auf die Weidhäuser Bevölkerung umgelegt wird. Um die gesamte Bausumme geht es dabei nicht - erst wird der Eigenanteil der Gemeinde, dann die staatliche Förderung von den Kosten abgezogen.

Was übrig bleibt, müssen die Bürger übernehmen. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten: über (meist einmalige) Beiträge und/oder über die Abwassergebühren. Meist wenden Gemeinden eine Mischung aus beiden Finanzierungsformen an. Wie das Verhältnis dabei ausschaut, wird der Gemeinderat zu entscheiden haben.

Turnhalle: Montag gibt es die Fakten

Bei der Sanierung der Erweiterung der Schulturnhalle wird es am kommenden Montag (19 Uhr in der Pausenhalle der Schule) im Gemeinderat Klartext geben: Der Bürgermeister hat den für das Projekt verantwortlichen Architekten eingeladen, damit dieser über den aktuellen Stand der Kostenentwicklung berichtet.

Eines ist dabei schon jetzt klar, bestätigt Markus Mönch: "Wir werden um Mehrkosten nicht herumkommen." So ganz überraschend kommt das in der jetzigen Zeit nicht. "Wir sehen ja alle, was derzeit in der Baubranche los ist", sagt der Bürgermeister und zuckt dabei mit den Schultern. 2,3 Millionen Euro waren mal geplant, um aus der alten Turnhalle ein modernes Zentrum für den Sport zu machen. Aber das war vor Corona und dem Heißlaufen des Baustoffmarktes.

Der wiederum ist einer der Gründe, warum die Gemeinde beim Neubau des Rathauses das Gaspedal nicht auf Anschlag gedrückt hat. Es besteht die Hoffnung, dass in ein, zwei Jahren wieder bessere Preise herrschen. Dennoch stehen zwei wichtige Punkte aus dem Gesamtkomplex "Neubau Rathaus" an: die Auswahl eines Architekten für den Neubau und die Machbarkeitsstudie zur Zukunft des alten Rathauses. Zur Frage, ob und wie dort ein Bürgerhaus entstehen könnte, sollen nach Zusicherung auf jeden Fall auch die zu Wort kommen, die das Gebäude später mal nutzen sollen: "Mich interessiert schon die Frage: Wie sehen die Sache die Bürger?"

Ein Wunsch: Zwei Wünsche!

Es wird kein einfaches Jahr 2022, das auf die Entscheidungsträger in der Weidhäuser Kommunalpolitik zukommt. Auf die Frage, was er sich für seine Gemeinde in den kommenden 51 Wochen wünscht, steht für Markus Mönch deshalb ein funktionierendes Miteinander im Gemeinderat ganz oben: "Wir sollten kontrovers im Sinne der Sache diskutieren und dann in Ruhe einen Punkt nach dem anderen in Angriff nehmen." Mit Blick auf den mit größter Wahrscheinlichkeit nur sehr geringen Spielraum, den der Haushalt 2022 für zusätzliche Ausgaben bieten wird, kommen zwei ganz praktische Wünsche des Bürgermeisters hinzu: Zwei neue Spielplätze - einen in Neuensorg und einen in Trübenbach. "Wenn wir dafür noch ein bisschen Geld übrig hätten, dann wäre das eine tolle Sache."

2021 hat es nicht geklappt, aber 2022 soll es klappen

Schule Eigentlich hätte im Mittelbau der Schule die Brandschutztechnik erneuert werden sollen. Das Geld dafür war im Haushalt eingeplant, gebaut wurde allerdings nichts. Vielleicht wird nach der Verschiebung das Projekt "Mittelbau" nun ein bisschen größer. Auf Wunsch der Schulleitung wird sich der Bauausschuss in seiner nächsten Sitzung den Gebäudeteil einmal anschauen und darüber beraten, ob mit dem Brandschutz nicht auch gleich noch ein paar zusätzliche Verbesserungen in Angriff genommen werden.

Straße 80000 Euro standen zur Verfügung, aber es hat sich keine Baufirma für die Ausbesserung der Straße zwischen Trübenbach und Oberreith (Landkreis Lichtenfels) gefunden. Immer: "Unser Bauhof hat es geschafft, dass jetzt wenigstens das Wasser wieder besser abläuft", berichtet der Bürgermeister. Im Frühjahr/Sommer soll jetzt eine Tiefbaufirma kommen und die massiven Schäden an der Straße beheben. Aber: "Die Straße wird nicht breiter und schneller kann man danach auch nicht fahren", sagt der Bürgermeister.