Im Fall des Autos, das seit fast zwei Monaten in der Kreuzwehrstraße im absoluten Halteverbot steht, gibt es jetzt plötzlich eine überraschende Wende.
"Über dieses Auto rätselt Coburg" sowie "Abschleppen, s'il vous plait" - so waren Texte überschrieben, mit denen das Coburger Tageblatt am Dienstag und Mittwoch dieser Woche über einen reichlich kuriosen Fall berichtete: Seit Anfang November stand in der Kreuzwehrstraße in Coburg ein Auto im absoluten Halteverbot. Viele aufmerksame Coburger fragten sich seitdem: Warum wird das Auto nicht abgeschleppt?
So haben wir über den Fall berichtet
Doch nach Ansicht der Coburger Polizei ging von dem falsch geparkten Auto "keine akute Gefährdung" aus - deshalb sei für das weitere Vorgehen die Stadt Coburg als Straßenverkehrsbehörde zuständig. Doch selbst wenn diese das Auto gerne hätte abschleppen lassen: Um eine sichere Rechtsgrundlage zu haben, müsste der Halter des Autos zunächst darüber informiert werden - so zumindest die Darstellung des Ordnungsamts auf Tageblatt-Anfrage. Problem aber: Der Halter des Autos konnte bislang nicht kontaktiert werden. Über das französische Autokennzeichen konnten zwar gleich zwei Wohnsitze ausfindig gemacht werden - einer in Frankreich, einer in Rumänien -, doch mehr auch nicht.
Am Donnerstag nun die überraschende Wende in dem verzwickten Fall: Die Stadt Coburg hat mitgeteilt, das Auto nun doch abschleppen zu lassen! Und zwar: "unverzüglich".
Das Ordnungsamt hat dazu folgende Meldung herausgegeben:
"In Ergänzung ..... zum falsch abgestellten Fahrzeug in der Kreuzwehrstraße Coburg können wir Ihnen noch folgende Aktualisierung mitteilen: Im Laufe des gestrigen Tages erfolgte eine erneute Begutachtung des aktuellen Zustands durch das Ordnungsamt der Stadt Coburg. Hierbei wurde eine offensichtliche Fahruntauglichkeit und ein allgemein schlechter Zustand des Fahrzeuges festgestellt. Insbesondere soll durch drohende auslaufende Betriebsstoffe eine Gefährdung ausgeschlossen werden, weshalb entschieden wurde, das Fahrzeug unverzüglich zu entfernen und an einem hierfür geeigneten Standort zu verwahren. Die Umsetzung ist bereits erfolgt."
Manchmal fragt man/frau sich doch, welche Probleme wir mit 'ausländischen' Fahrzeugen bzw. deren Halter haben - und dies trotz guten freundschaftlichen Kontakten und europäischem Datenaustausch. Früher hätte sich ein Meldereiter auf den Weg gemacht - heute gibt es leider diese Möglichkeit nicht mehr - schade!