Zwei hohe Bayreuther Hürden für Frohnlach und FC Coburg

Sowohl der VfL als auch der FCC starten mit Optimismus in die Relegation. Die Frohnlacher spielen beim BSC Saas, die Coburger empfangen den FSV Bayreuth.

Heute in einer Woche könnte es zum ersten Aufeinandertreffen zwischen dem VfL Frohnlach und dem FC Coburg in der finalen Landesliga-Relegationsrunde kommen. An dieses möglich brisante Duell verschwendet heute allerdings noch kein Verantwortlicher beider Klubs einen Gedanken, denn sowohl die Coburger als auch die Frohnlacher sind in der ersten Relegationsrunde der Gruppe Nordost gegen zwei Bayreuther Klubs stark gefordert. Der FC Coburg trifft am Donnerstag um 18.30 Uhr zu Hause auf den FSV Bayreuth, Tabellen-16. der Landesliga Nordost, der VfL Frohnlach gastiert beim Zweiten der Bezirksliga Ost, BSC Saas Bayreuth. Zumindest die Formkurve scheint in beiden Paarungen für die Coburger Vereine zu sprechen. Der VfL Frohnlach spielte in den vergangenen Wochen seinen besten Fußball in dieser Spielzeit, dem FC Coburg war in der kompletten Bezirksliga-Rückrunde (zwölf Siege, drei Unentschieden) nicht beizukommen.

BSC Saas Bayreuth -
VfL Frohnlach
Das Selbstvertrauen bei den Frohnlachern ist pünktlich im Saisonendspurt zurückgekommen: Mit vier Siegen aus den letzten fünf Saisonspielen hat der VfL die lange Zeit kaum mehr für möglich gehaltene Relegation noch erreicht. Und auch wenn Trainer Oliver Müller mit der Leistung am letzten Spieltag in Veitsbronn (2:1-Sieg) nicht gänzlich zufrieden war, fand seine Mannschaft wieder einen Weg, die benötigten drei Punkte einzufahren und endlich mal wieder auswärts zu gewinnen (letzter Sieg davor am 30. September 2017 in Lichtenfels). "Im Gegensatz zu vielen anderen Teams freuen wir uns jetzt auf die Relegation und gehen in diese mit einem positiven Gefühl", sagte Trainer Müller.

Unverhofft kommt die Relegation tatsächlich für den Gegner BSC Saas Bayreuth. Das Team von Trainer Frank Weith sah vor zwei Wochen noch wie der sichere Meister in der Bezirksliga Ost aus, verlor aber die letzten beiden Spiele jeweils zu Hause gegen Kasendorf (0:2) und Kirchenlaibach (1:3) und musste dem punktgleichen FC Vorwärts Röslau noch den Vortritt lassen. In der vergangenen Spielzeit wurde der BSC Saas ebenfalls Zweiter und scheiterte in der ersten Relegationsrunde am Stadtrivalen SpVgg Bayreuth II. Personell kann Frohnlachs Oliver Müller bis auf die Langzeitverletzten aus dem Vollen schöpfen.

VfL Frohnlach: Mozzo, Pfister - Rebhan, Krüger, Göhring, Knie, Autsch, Wieczorek, Weinreich, Pflaum, Trawally, Hartmann, Teuchert, Lauerbach, A. Schramm, M. Schramm, Maad. Es fehlen: Werner, Beetz, Graf (verletzt), Edemodu (Aufbautraining).

FC Coburg - FSV Bayreuth
Gut gerüstet geht der FC Coburg in die Auseinandersetzung mit dem FSV Bayreuth. Die Vestestädter, die die Meisterschaft in der Bezirksliga West nur um einen Zähler verpassten, blicken auf eine Punkterunde der Superlative zurück. Sie kassierten nur drei Niederlagen, die letzte davon am 3. Oktober 2017 beim TSV Mönchröden. Zu Hause gingen sie auf Kunstrasen ausnahmslos als Sieger vom Platz. Dementsprechend dominant möchten sie auch gegen die Wagnerstädter zu Werke gehen.

Als Aufwind nehmen die Schützlinge von Coach Matthias Christl und Co-Trainer Frederik Martin den jüngsten 7:0-Triumph aus dem Punktspielfinale gegen die SpVgg Lettenreuth mit in die Begegnung. "Wir sind mannschaftlich sehr kompakt aufgetreten, haben sicher kombiniert und konnten mit unseren Kräften haushalten. Unseren Dauerläufern Fabian Carl und Davide Dilauro gönnten wir in der zweiten Halbzeit eine Auszeit", so Christl.

Unter keinem guten Stern stand der letzte Landesliga-Spieltag für den bereits als Releganten feststehenden FSV Bayreuth. Im Oberfrankenderby beim SV Memmelsdorf setzte es eine 1:5-Klatsche, bei der sich zum wiederholten Male eklatante Abwehrschwächen bemerkbar machten. 86 Gegentreffer belegen, wo sich die Achillesferse der Ostoberfranken befindet.

"Ich bin sicher, dass der FSV auf der Dr.-Stocke-Anlage mit einer ganz anderen Einstellung als in Memmelsdorf einlaufen wird. Mit Jörg Pötzinger hat unser Gegner einen sehr erfahrenen Trainer, den es gegen Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte mehrmals gelang, unerwartete Erfolge einzufahren. Ich rechne mit einer engen Auseinandersetzung", meint der Heimcoach.

Bis auf den verletzten Ertan Sener und Carl-Philipp Schiebel, der als Juniorentrainer mit Teams des Coburger Nachwuchsleistungszentrum an einem internationalen Turnier in Kroatien teilnimmt, sind alle Mann an Bord.

FC Coburg: Churilov/Shabestari - Scheler, Sam, Schmidt, Kimmel, A. Guhling, E. Heinze, L. Heinze, Alles, Carl, Dilauro, S. Sener, Mosert, G. Sener, Teuchert. Es fehlen: Schiebel (verhindert), E. Sener (verletzt).