Seine Coburger Teamkollegen schafften es immerhin, den Abstand zumindest nicht größer werden zu lassen. Felix Sproß musste sich jetzt auf der Rückraum-Mitte-Position beweisen.
Nach dem Seitenwechsel dauerte es lange, bis der erste Treffer fiel. In der Folge warfen die Coburger Tatai im TuS-Tor zudem so richtig "warm" und liefen nach gut 40 Minuten einem Acht-Tore-Rückstand hinterher. Ihnen fehlten die zündenden Ideen, um die Abwehr des Gegners auseinanderzuspielen. Daran änderte die zweite Auszeit von Gorr etwas, denn mit einem 3:0-Lauf kam Coburg näher, musste jedoch weiter hart für jeden einzelnen Treffer arbeiten. Lediglich Poltrum gelang ein "einfacher" Treffer, als er ins verwaiste Heimtor traf. Der HSC hatte taktisch nicht groß umgestellt, agierte nur in der Abwehr etwas offensiver ausgerichtet.
Die Coburger waren agiler auf den Beinen, und die Gastgeber konnten ihr Niveau nicht halten. Innerhalb von sechs Minuten hatte Coburg den Abstand halbiert (19:15). Aber ausgerechnet in Überzahl vergab Zetterman frei gegen Tatai die große Möglichkeit, auf drei Tore zu verkürzen. Das gelang Christoph Neuhold acht Minuten vor dem Abpfiff. Aber damit hatte Coburg sein Pulver verbraucht, danach lief es wie über weite Strecken des Spiels. Würfe aus dem Rückraum wurden geblockt, Kreisanspiele kamen nicht an. Unter dem Strich bleibt ein rabenschwarzer Freitag für die Coburger Handballer.
DIe Statistik
HSC 2000 Coburg: Kulhanek, Poltrum (1) - Jaeger (7), Wucherpfennig (2/2), Sproß, Kelm, Weber, Billek (3), Knauer, Zetterman (3), Varvne, Zeman (2), Schröder, Neuhold (3). Trainer: Gorr
TuS Nettelstedt-Lübbecke: Tatai, Jepsen - Becvar, Genz (2), Walczak (1), Bechtloff, Ebner (1), Gierak (1), Bagaric (3), Strosack (8/1), Mundus, Spohn (7), Schade, Orlowski (3), Speckmann Trainer: Kurtagic
Schiedsrichter: Pawal Fratczak / Paulo Ribeiro
Spielfilm: 0:1 (2.), 4:1 (6.), 4:2 (7.), 7:3 (8.), 9:4 (13.), 10:4 (15.), 10:5 (17.), 11:5 (19.), 12:6 (24.), 12:7 (26.), 12:8 (28.), 13:8 - 13:9 (34.), 14:9 (35.), 16:10 (39.), 18:10 (42.), 18:11 (43.), 18:13 (45.), 19:15 (48.), 20:15 (50.), 20:17 (52.), 22:17 (54.), 22:18 (55.), 25:18 (56.), 26:21.
Zuschauer: 1629
Siebenmeter: 1/2 (Strosack scheitert an Poltrum) - 2/3 (Billek scheitert an Tatai)
Strafminuten: 8 (Ebner, Bagaric, Genz, Speckmann) - 2 (Varvne) - Rote Karte gegen Varvne (23.)
Beste Spieler: Tatai, Spohn, Bagaric - Jaeger