Neuhausen setzt auf die Tempokarte

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Da war selbst HSC-Spielmacher Till Riehn aus dem Häuschen. Nicht nur er, auch die beiden Linksaußen Sebastian Kirchner (links) und Steffen Coßbau (Zweiter von rechts) sowie Rechtsaußen Florian Billek (rechts) waren von der Leistung der deutschen Frauen-Nationalmannschaft am Mittwochabend in der HUK-Arena (29:18 gegen die Schweiz) sehr angetan. Mit einem ähnlichen Ergebnis am Samstag beim Zweitliga-Schlusslicht TV Neuhausen/Erms könnten die HSCler sicherlich ganz gut leben... Foto: Albert Höch...
Da war selbst HSC-Spielmacher Till Riehn aus dem Häuschen. Nicht nur er, auch die beiden Linksaußen Sebastian Kirchner (links) und Steffen Coßbau (Zweiter von rechts) sowie Rechtsaußen Florian ...
Da war selbst HSC-Spielmacher Till Riehn aus dem Häuschen. Nicht nur er, auch die beiden Linksaußen Sebastian Kirchner (links) und Steffen Coßbau (Zweiter von rechts) sowie Rechtsaußen Florian Billek (rechts) waren von der Leistung der deutschen Frauen-Nationalmannschaft am Mittwochabend in der HUK-Arena (29:18 gegen die Schweiz) sehr angetan. Mit einem ähnlichen Ergebnis am Samstag beim Zweitliga-Schlusslicht TV Neuhausen/Erms könnten die HSCler sicherlich ganz gut leben... Foto: Albert Höch...

Das Gastspiel des Spitzenreiters HSC 2000 Coburg beim Tabellenschlusslicht wird kein Selbstläufer. Doppeljubiläum für die Kreisläufer.

Für den HSC 2000 Coburg wird es die Rückkehr an eine Stätte, an der man vor acht Jahren den Grundstein für den ersten Zweitliga-Aufstieg gelegt hatte, an der Coburger Fotojournalisten schon den Rückbus verpassten und an der Zuschauer dicht gedrängt bis am Spielfeldrand stehen.
Denn der TV Neuhausen, der seit seinem Erstliga-Aufstieg 2012 nach Tübingen "ausgewandert" war, kehrte zu Saisonbeginn in die neu renovierte Hofbühlhalle zurück. "Das ist eine enge Halle, meistens voll mit Zuschauern, da wird immer enormer Druck aufgebaut", weiß HSC-Vorstandssprecher Stefan Apfel um die Gefährlichkeit der Atmosphäre, auch wenn es gegen das aktuelle Schlusslicht der Liga geht.


Hart erkämpftes Remis im Mai

Spitzenreiter gegen Schlusslicht - auch für Jan Gorr keine klare Sache: "Das kann jeder halten wie er will - ich denke noch an das hart erkämpfte Remis im
Mai." Gegen solch stets offensive Abwehrvariante wie die der Neuhauser tun sich die Coburger bekanntlich schwer. "Das müssen wir strategisch lösen, da ist viel Laufarbeit erforderlich, aber unsere größte Stärke sollte sein, auf uns zu gucken, an die eigene Stärke zu glauben."
Der Coburger Trainer will aus einer starken Abwehr heraus, wie dies letzte Woche gegen Bad Schwartau gelungen ist, den Gegner unter Druck setzen.
Aber auch der setzt auf Schnelligkeit, schnelles Umschaltspiel aus seiner Abwehr heraus: "Die spielen immer die Tempo-Karte, haben eben ein anderes System wie die meisten Mannschaften und genau das macht es anspruchsvoll. Es ist vielleicht sogar die anspruchsvollste Vorbereitung von allen Spielen im Oktober."
Gorr weiß also, wie Neuhausen zu nehmen ist, muss in der knapp bemessenen Zeit dies aber rüberbringen, damit es seine Spieler dann auch umsetzen.
Denn mit Ferdinand Michalik und Jona Schoch hat Neuhausen zwei wieselflinke Mittelspieler, die gerne eins-gegen-Eins gehen. Im linken Rückraum gilt es dann aber gleichzeitig auf Tim Keupp oder Cornelius Maas zu achten, auf der anderen Seite auf Andreas Bornemann.


Jubiläum für Riha und Kelm

Junge Spieler, die bereits fast alle bei Erstligisten unter Vertrag standen, denen ihr einziges Manko derzeit die Erfahrung ist. Genau daran sind sie bislang in vielen Spielen gescheitert. Als Schlusslicht sollte man den Ex-Erstligisten keinesfalls sehen.
Ein bisschen was zu feiern gibt es in dieser Partie für die Coburger Kreisläufer. Tomas Riha wird sein 100. und Dominic Kelm sein 200. Ligaspiel für den HSC 2000 bestreiten.


Nur drei haben mehr Spiele

Vor ihm haben nur Florian Lendner, Havard Martinsen und Ronny Göhl diese Marke durchbrochen. Trotzdem wird nicht nur er wieder vollen Einsatz in Abwehr und Angriff gehen, der Platz am Kreis sollte gegen die offensive Neuhauser Abwehr auf jeden Fall vorhanden sein.
Dass die Hofbühlhalle im Saisonverlauf weiterhelfen wird, glaubt auch Neuhausens Coach Aleksandar Stevic: "Mit den Zuschauern und der Atmosphäre sind wir absolut zufrieden. Das ist viel besser als in Tübingen."