Das Duell der besten Neulinge aus dem letzten Jahr steigt zur aktuellen Heimpremiere beim HSC 2000 Coburg am Samstatg. Jan Gorr: "Wir wollen es gegen Hengstedt-Ulzburg besser machen als vor wochenfrist in Rostock."
von unserem Mitarbeiter Ralph Bilek
Coburg — Wenn der SV Henstedt-Ulzburg am Samstag Abend um 19.30 Uhr in der HUK-Coburg-Arena gastiert, werden beim HSC 2000 Coburg Erinnerungen an die Zweitliga-Rückkehr wach. Denn genau dasselbe Team war im vergangenen Jahr der erste Saison-Gegner vor heimischer Kulisse, damals am Premierenspieltag. Furios starteten die Coburger, ließen dem Gegner keine Chance und wurden schon zur Halbzeit mit Standing-Ovations in die Kabine begleitet. Aber das ist Geschichte und die Karten sind nun neu gemischt.
Gerade im Rückblick auf den letzten Sonntag und die ärgerliche Niederlage in Rostock. "Natürlich wollen wir den ersten Sieg, es auf jeden Fall besser machen als in Rostock, aber du hast einen Gegner, der muss da auch mitspielen", weiß Jan Gorr um die Probleme.
Denn im Angriff wurden seine "Halbspieler" von der gegnerischen Abwehr "aus dem Spiel genommen und da haben wir daran gearbeitet, das besser zu lösen." Dazu wird im Coburger Spiel aber definitiv mehr Bewegung notwendig sein und die Ballverluste gilt es einzudämmen.
"So viele Bälle wie zuletzt dürfen wir auf keinen Fall verdatteln." Auch wenn die Coburger beide bisherigen Vergleiche gegen den Gegner für sich entscheiden konnten, sind deren Stärken bekannt. Dabei denkt Gorr nicht nur an den mit Abstand erfahrensten Henstedter, die Nico Kibat, in einem Team, das sich zur Hälfte aus der eigenen Jugend rekrutiert. "Sie kommen über ihre Kompaktheit und haben neben der Schaltzentrale Kibat mit Daniel Eggert im rechten und dem torgefährlichen Tim Völzke im linken Rückraum ein Trio, gegen das man in der Abwehr kompakt stehen muss."
Mit ihrem geringen Etat und dem schmalen Kader war Henstedt eine der Überraschungen im
vergangenen Jahr. Das Trainerduo Amen Gafsi und Matthias Karbowski hat das Team über mannschaftliche Geschlossenheit frühzeitig zum Klassenerhalt geführt. Darauf soll auch jetzt aufgebaut werden, nur zwei Neuzugänge waren zu integrieren.
Schmerzhafter Ausfall
Allerdings haben sie mit Neuzugang Karl Saint Prix (Kreuzbandriss) einen schmerzlichen Ausfall zu verzeichnen. Bei Coburg steht der Einsatz von Steffen Coßbau und Jiri Vitek ebenfalls noch nicht fest. "Sie rutschen näher ran an einen Einsatz, sind im Training, aber man muss abwarten", so Gorr.
Länger abwarten auf Punkte wollen die HSC-Fans aber garantiert nicht. Im Rückblick auf das letzte Jahr wünschen sie sich natürlich eines: Mach es nochmal, HSC. Auch im Hinblick darauf, einen kompletten Fehlstart zu vermeiden.
Das gilt aber ebenfalls für die "Frogs" aus Henstedt-Ulzburg, die ihren Auftakt ebenfalls verpatzt haben.
Samstag, 29. August, 19.30 Uhr
HSC 2000 Coburg gegen
SV Henstedt-Ulzburg
HSC 2000 Coburg: Jan Kulhanek, Oliver Krechel; Markus Hagelin, Lukas Wucherpfennig, Nicola Franke, Dominic Kelm, Matthias Gerlich, Sebastian Kirchner, Tomas Riha, Steffen Coßbau, Florian Billek, Till Riehn, Adnan Harmandic, Girts Lilienfelds, Romas Kirveliavicius, Steffen Coßbau (?), Jiri Vitek (?). -
Trainer: Jan Gorr.
SV Henstedt-Ulzburg: Jan Peveling, Justin Rundt, Timo Schmidt; Florian Bitterlich, Nico Kibat, Thilo Lange, Daniel Eggert, Julian Lauenroth, Tim Völzke, Tim Stefan, Robert Schulze, Jens Thöneböhn, Hamza Klabouti, Martin Laursen.
-
Trainer: Amen Gafsi / Matthias Karbowski.
SR: Tolga Karamuk (Berlin) / Nikos Seliger (Berlin).
Favorit Erlangen fegte Empor Rostock aus der Halle
Coburg — Aufsteiger (VfL Eintracht Hagen) schlägt Absteiger (SG BBM Bietigheim) - am ersten Spieltag waren schon ein paar Überraschungen dabei, die der Coburger in Rostock inbegriffen, und man darf gespannt sein, was der zweite Spieltag bringt.
Man darf gespannt sein, inwieweit sich die Bietigheimer erholt haben, wenn sie jetzt den TSV Bayer Dormagen erwarten, der mit einem Zwölf-Tore-Sieg fulminant gestartet ist. Der Überraschungssieger aus Hagen muss nun zum Neulingsduell beim Wilhelmshavener HV antreten. Mit dem Duell TuS Ferndorf gegen HF Springe sind die Aufsteiger sogar unter sich.
Auch die DJK Rimpar Wölfe greifen erstmals ins Geschehen ein.
Zu Gast bei der HSG Nordhorn-Lingen werden sie aber auf einen Gegner treffen, der ebenfalls einen totalen Fehlstart verhindern will.
Bereits am Mittwochabend setzte der HC Empor Rostock beim HC Erlangen seinen "fränkischen Auftakt" fort. Die Mittelfranken zeigten im Vergleich zu Coburg, wie man es macht, ließen dem HSC-Bezwinger nicht den Hauch einer Chance und gewannen mit 34:18. Die TSG Ludwigshafen-Friesenheim bezwang den EHV Aue mit 22:20.
rbi