HSC-Trainer Jan Gorr fordert volle Intensität

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Philipp Barsties ist zweifelsohne der "Pechvogel" der Saison beim HSC 2000 Coburg. Der ehrgeizige Rückraumspieler riss sich letztes Jahr das Kreuzband und kämpfte sich in den letzten Monaten aufopferungsvoll zurück ins Team. Doch sein lädiertes Knie spielt nicht mit. Foto: Timo Geldner
Philipp Barsties ist zweifelsohne der "Pechvogel" der Saison beim HSC 2000 Coburg. Der ehrgeizige Rückraumspieler riss sich letztes Jahr das Kreuzband und kämpfte sich in den letzten Monaten aufopferungsvoll zurück ins Team. Doch sein lädiertes Knie spielt nicht mit. Foto: Timo Geldner
Ronny Göhl (32)
Ronny Göhl (32)
 

Gegen Hildesheim sollen die Kräfte noch einmal gebündelt werden. Vitek fällt weiterhin aus - Basties erlitt einen Rückschlag und wurde erneut am Knie operiert.

Drei Spiele lang wartet der HSC 2000 Coburg nun bereits auf ein Erfolgserlebnis, konnte nur zwei der letzten sieben Spiele gewinnen und hat bereits jetzt drei Minuszähler mehr auf dem Konto als nach der gesamten Hinrunde.
Zwar liegen die Coburger immer noch auf Platz Acht, haben aber den Kontakt zu den Aufstiegsplätzen verloren und müssen sich nun eher nach hinten orientieren um den einstelligen Tabellenplatz zu verteidigen.
Denn Aue (spielfrei) und Bad Schwartau (gegen die HSG Nordhorn-Lingen) liegen ihnen im Nacken. Da kommt mit dem Tabellendrittletzten Eintracht Hildesheim, der bei fünf ausstehenden Spielen und sieben Punkten Rückstand auf einen rettenden Platz kaum noch Aussichten auf den Ligaverbleib hat, zumal dann wenn der TSV Bayer Dormagen (gegen HC Empor Rostock) und die HG Saarlouis (beim GSV Eintracht Baunatal) ihre Spiele gewinnen, gerade recht um endlich wieder einmal als Sieger die Halle zu verlassen.
Denn die Hildesheimer sind nach Schlusslicht Baunatal die auswärtsschwächste Mannschaft der Liga, haben erst einmal in einer fremden Halle Punkte mitnehmen können. Das war Ende Dezember in Rostock.
"Auch gegen Hildesheim werden wir nicht im Vorbeigehen gewinnen. Die werden ihre allerletzte Chance auf den Ligaverbleib wahren wollen und alles dafür tun", warnt Jan Gorr in dieser Saison zum wiederholten Mal vor Underdogs, die es in dieser Liga gar nicht gibt.

Mit einem neuen Rückraum

Allerdings hat die Hildesheimer Mannschaft ein anderes Gesicht als noch im Hinspiel. "Im Prinzip haben sie ihren gesamten Rückraum ergänzt, aber die haben sich scheinbar noch nicht richtig gefunden. Andreas Simon auf der Mitte, Mateusz Przbylski im linken und Goran Gorenac im rechten Rückraum werden andere Akzente setzen wollen", so der HSC-Coach.
Er weiß aber auch mit Nikolaos Tzoufras um einen Kreisläufer, "der unheimlich schwer in den Griff zu bekommen ist." Deswegen verlangt er, dass sein Team, das wohl abermals ohne Jiri Vitek auskommen muss, "nochmals alle Kräfte bündelt, die gute Leistung aus Eisenach bestätigt und sich auch mit Punkten belohnt."
Gorr fordert noch einmal: "Volle Intensität!" Auch Spielführer Ronny Göhl appelliert, "ein Sieg gegen Hildesheim ist jetzt Pflicht und auch für uns als Spieler sowie für die Fans notwendig", gemeinsam dafür zu sorgen. "Zu 99 Prozent" (Gorr) fällt Jiri Vitek weiter aus. Noch mehr Pech hat allerdings Philipp Barsties, dessen operiertes Knie nicht hielt und erneut in Straubing unter das Messer musste.
Nach dem Spiel gegen Hildesheim sollte erst einmal eine fast dreiwöchige Pause folgen. Das nächste Spiel für den HSC war am Himmelfahrtstag, dem 14. Mai angesetzt. Für Jiri Vitek ein ungünstiger Spieltermin, denn er Tscheche kann seinen 38. Geburtstag an diesem Tag frühestens nach der Partie beim Traditionsverein richtig feiern.
Doch durch das Wiederholungsspiel in Baunatal verkürzt sich die Pause der Coburger um eine Woche. "Wir sind froh, dass wir mit unserem Protest Recht bekommen haben", sagt Gorr, schließlich dürfen Spiele auf diesem Niveau so nicht beeinflusst oder gar entschieden werden". Es ist bekannt, dass ein klarer Regelverstoß vorlag. Das Wiederholungsspiel findet am Freitag, 8. Mai statt. rbi/ct


Die Aufgebote


HSC 2000 Coburg gegen Eintracht Hildesheim

HSC 2000 Coburg: Havard Martinsen, Oliver Krechel; Ronny Göhl, Johan Andersson, Dominic Kelm, Matthias Gerlich, Sebastian Kirchner, Tomas Riha, Steffen Coßbau, Florian Billek , Till Riehn, Sebastian Roth, Philipp Seitle.
Es fehlen: Jiri Vitek, Philipp Barsties (beide verletzt).
Trainer: Jan Gorr.

Eintracht Hildesheim: Robert Wetzel, Pascal Kinzel; Matthias Struck, Georgi Nikolov, Frederic Stüber, Andreas Simon, Mateusz Przbylski, Tim Zechel, Maurice Lungela, Christian Zufelde, Nikolaos Tzoufras, Lothar von Hermani Goran Gorenac, Savvas Savvas.
Trainer: Gerald Oberbeck.

SR: Christian Moles (Heddesheim) / Lutz Pittner (Karlsruhe).

Die Lage in der 2. Liga

Länderspielpause steht an

Im Blickpunkt des 34. Spieltages stehen gleich zwei Partien. Das ist zum einen das Gastspiel des Tabellendritten DJK Rimpar Wölfe beim Spitzenreiter SC DHfK Leipzig.
Im einzigen Sonntagsspiel könnte ein Sieg der Sachsen den Aufstieg greifbar nahe machen, denn dann müsste in den Folgewochen schon alles verloren gehen. Doch die mit dem TV Bittenfeld (erwarten den TV Neuhausen zum Derby) auf Platz Zwei punktgleichen Wölfe, die aber das deutlich schlechtere Torverhältnis haben, brauchen in diesem Fernduell eigentlich beide Punkte.
Hinter diesem Duo auf den Aufstiegsplätzen lauert der ThSV Eisenach mit einem Zähler Abstand. Deren Partie beim TV Emsdetten ist die zweite, die im Fokus steht. Denn hier treffen nicht nur die beiden Erstliga-Absteiger des vergangenen Jahres aufeinander, sondern auch die beiden besten Mannschaften der Rückrunde.
Eisenach, torgefährlichster Angriff der Liga, wird in dieser Partie auch als erstes Team die 1000-Tore-Marke knacken, da nur noch sechs Treffer fehlen. Das könnte auch dem ASV Hamm-Westfalen in Hüttenberg gelingen, die Hammer müssten jedoch 30 Mal treffen.
Nach diesem Spieltag geht es für die meisten Mannschaften in eine dreiwöchige Nationalmannschafts- und Final Four-Pause. Einige junge Zweitliga-Akteure, darunter Tom und Lars Spieß aus Rimpar absolvieren einen Lehrgang mit Länderspiel gegen die Schweiz für die U21-WM in Brasilien im Juli.
Ihren letzten Auftritt hatten die U21-Akteure beim All Star Game gegen den HSC 2000. rbi