Probleme mit den Kreisanspielen
In der zweiten Halbzeit hütete Poltrum das HSC-Gehäuse. Mit einer Parade gegen einen der Aktivposten bei TuSEM, Jonas Ellwanger, verhinderte er die Führung der Gastgeber. Wenig später hatte sich das Blatt doch wieder gewendet, nachdem erst Andreas Schröder den Ball nicht unter Kontrolle halten konnte, dann ein weiterer Fehlpass folgte. Essen "bedankte" sich bereits zum vierten Mal für eine solche Aktion und ging erstmals mit drei Toren in Front.
Die HSC-Abwehr bekam in der Phase vor allem die Zuspiele an Tim Zechel an den Kreis überhaupt nicht in den Griff. Auf der anderen Seite waren die HSC-Kreisläufer mehr oder weniger abgemeldet. Mit einem sehenswerten Dreher nach einer Eins-gegen-Eins-Situation sorgte Christoph Neuhold für den Coburger Anschluss, und Tobias Varvne traf im nächsten Angriff nach einer starken Parade von Poltrum gegen Zechel zum Ausgleich. Für die endgültige Wende reichte es zunächst nicht, denn Maximilian Jaeger vergab frei vom Kreis vergab. Über drei Minuten fiel kein Treffer, bis erneut Neuhold sich ein Herz fasste und sein Team in Führung warf.
Das hatte dann richtig Dusel - erst krachte ein Geschoss an den Pfosten von Poltrum und dann vergab Zechel frei. Plötzlich führte der HSC selbst wieder mit drei Toren. Mehr und mehr zahlte sich die Hereinnahme von Neuhold aus, der eine Empfehlung für eine EM-Fahrkarte in seine Heimat für das österreichische Nationalteam abgab. In der Schlussphase unterbanden die HSCler die Kreisanspiele in der Deckung viel besser, schafften so die Grundlage für eine Fünf-Tore-Führung.
Essen suchte ab diesem Zeitpunkt den ganz schnellen Abschluss und hatte das Publikum hinter sich, und Coburg hatte wohl noch etwas das Lübeck-Spiel im Hinterkopf. Es kam in der Hektik zur Rudelbildung, nachdem Jakob Knauer dahin ging, wo es richtig wehtut. TuSEM bekam eine Zeitstrafe aufgebrummt und nur 25 Sekunden später sorgte Knauer mit dem Treffer zum 24:28 für die Vorentscheidung.
TuSEM Essen - HSC 2000 Coburg 25:29 (11:12)
HSC 2000 Coburg: Jan Kulhanek, Konstantin Poltrum; Maximilian Jaeger (1), Lukas Wucherpfennig, Felix Sproß, Sebastian Weber, Florian Billek (8/3), Marcel Timm (3), Jakob Knauer (2), Pontus Zetterman (4), Tobias Varvne (7), Stepan Zeman, Andreas Schröder (2), Christoph Neuhold (2) Trainer: Jan Gorr
TuSEM Essen: Sebastian Bliss, Fredrik Genz; Noah Beyer (1/1), Jonas Ellwanger (3), Rolando Urios Gonzales (2), David Cyrill Akakpo (2), Dennis Szczesny (2), Carsten Ridder (1), Justin Müller (1), Lucas Firnhaber (2), Malte Seidel, Felix Klingler, Laurenz Kluth, Tom Skroblien (5/2), Tim Zechel (6) Trainer: Jaron Siewert.
SR: Thomas Kern /Thorsten Kuschel
Spielfilm: 1:3 (4.), 2:5 (7.), 2:6 (9.), 3:7 (11.), 5:7 (13.), 5:8 (16.), 7:8 (20.), 8:8 (22.), 9:8 (23.), 9:9 (24.), 9:10 (26.), 10:12 (29.), 11:12 - 12:13 (32.), 14:13 (34.), 16:14 (35.), 17:14 (37.), 18:17 (40.), 18:18 (41.), 18:19 (44.), 19:20 (46.), 19:22 (48.), 20:24 (50.), 20:25 (52.), 22:25 (53.), 22:26 (54.), 22:27 (56.), 24:27 (57.), 24:28 (58.), 25:29.
Zuschauer: 2578 (ausverkauft)
Siebenmeter: 2/4 (Beyer und Skoblien scheitern an Poltrum) - 3/3
Strafminuten: 8 (Ellwanger, Akapo, Ridder, Firnhaber) - 6 (Timm, Jaeger, Knauer)
Beste Spieler: Zechel, Ellwanger - Varvne, Billek.