Die Auswärtsaufgabe in Balingen ist der Startschuss für vier Partien gegen Topteams. Beim Tabellendritten gibt es ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten
"Das wird eine ganz schwierige Aufgabe. Wir haben uns gut vorbereitet, denn es wären ganz wichtige Zähler, wenn wir die dort holen, richtig dicke ,Big Points'." Nicht nur der beste Torschütze des HSC 2000 vom letzten Wochenende, Christoph Neuhold, weiß um die Bedeutung der Partie, die das Coburger Team am Samstagabend (Anwurf um 19 Uhr) vor sich hat. HBW Balingen-Weilstetten liegt nur zwei Punkte hinter dem HSC und gehört somit zu den Topmannschaften der Liga. In eigener Halle ist die Mannschaft von Trainer Jens Bürkle noch ohne Punktverlust.
Auch Coburgs Coach Jan Gorr spricht von Big Points, die mit einem Sieg in Balingen geholt werden könnten, warnt aber vor der traditionell heimstarken Mannschaft: "Nach Patzern zum Saisonstart sind sie jetzt stabiler geworden und verfügen in ihrem Spiel über unterschiedliche Charaktere und Qualität."
Dabei sticht Mittelmann Martin Strobel - von Bundestrainer Christian Prokop als Spielmacher sogar wieder ins Nationalteam berufen - hervor, der "Verbindungsglied mit einem sehr guten Auge auch für die Nebenleute ist und den man gut im Griff haben muss", so Gorr. Insgesamt sei der gesamte Rückraum nicht zu unterschätzen. "Auch die Nebenleute von Strobel mit Friedrich im rechten Rückraum und mit unserem ehemaligen Spieler Romas Kirveliavicius als Abwehrstrategen und Mann im linken Rückraum mit einer unglaublichen ,Wumme' müssen wir unbedingt im Griff haben."
Bei den Verletzten geht es voran
Auf was sich die Coburger am Samstagabend gefasst machen können? Sebastian Weber umschrieb es nach der Partie im vergangenen Februar so: "Das Spiel war so, wie Spiele in Balingen laufen, kampfbetont. Ein Stück weit macht das auch Spaß, gehört zum Handball dazu." Seit Anfang Oktober muss der HSC-Spielführer pausieren, "aber bei ihm befinden wir uns auf der Zielgeraden Richtung Rückkehr", so Gorr. "Ich lag mit meinen Rückkehrprognosen doch ziemlich daneben, deswegen bin ich vorsichtiger geworden. Wir brauchen die Jungs dringend zurück auf der Platte", sagt Gorr. Bei Lukas Wucherpfennig und Florian Billek, der am Donnerstag am Meniskus operiert wurde, (siehe Bericht unten) wird das aber noch etwas dauern.
Die Partie in Balingen ist nur der Auftakt zu vier Spielen gegen Mannschaften aus dem direkten beziehungsweise weiteren Verfolgerfeld. "Jetzt gehen die Topspiele mit Balingen, Ferndorf, Hamm und Nettelstedt los. Ich hoffe, wir sind gut genug gerüstet. Auf jeden Fall sind wir heiß", sagt HSC-Geschäftsführer Michael Häfner.
Beim Thema "heiß" steigt auch Gorr mit ein: "Draußen ist es kalt geworden, in der Halle wird's jetzt so richtig heiß", verspricht der Coburger Trainer für die kommenden Wochen.
Und mit welcher Ausbeute wäre der Coburger Geschäftsführer aus diesen Partien zufrieden? "Meine Botschaft: Gegen Topteams wie Balingen und Hamm kann man auswärts sicher mal Punkte liegen lassen. Gegen Teams aus dem hinteren Bereich darf das nicht passieren." Diese Gefahr besteht in den nächsten Wochen nun erst einmal nicht.