Zwei Behandlungspausen
Mit viel Glück, aber endlich auch einmal mit gesicherten Abprallern, was in den letzten Partien selten der Fall war, erhöhten die HSCler ihren Vorsprung kurz nach der Halbzeit auf fünf Tore (17:12). Trotzdem agierte Hüttenberg ruhig weiter, war aber schnell vor dem HSC-Tor, wenn sich die Gelegenheit bot. Lukas Wucherpfennig vergab anschließend frei von außen in HSC-Überzahl gleich zweimal, sonst hätte sich sein Team weiter absetzen können. So mussten die Coburger erst einmal eine Strafzeit überstehen, während eine harte Attacke von Tobias Hahn gegen Anton Prakapenia ungeahndet blieb. Da der Weißrusse sogar auf dem Spielfeld behandelt werden musste, bedeutete das gleichzeitig eine Schutzsperre von drei Angriffen für den HSC-Halblinken, was der HSC aber gut wegsteckte.
Nur wenig später blieb TV-Kreisläufer Fernandes nach einem Kampf um den Ball im HSC-Wurfkreis liegen und musste mehrere Minuten behandelt werden, ehe er in die Kabine geführt werden konnte. Seinen Part am Kreis nahm Zörb ein, doch den Gästen lief bei einem Sechs-Tore-Rückstand 13 Minuten vor dem Abpfiff nun doch schon die Zeit davon.
Die Coburger Abwehr stand weiter besser als in den vergangenen Partien, doch Sproß war der nächste, der, fast schon fahrlässig, eine weitere gute Möglichkeit vergab. Zehn Minuten vor dem Ende stellte dich damit die Frage, ob Hüttenberg das noch bestrafen würde. Im Hinspiel hatten sie einen Sechs-Tore-Rückstand in den Schlussminuten fast noch egalisiert. Aber mit zwei Treffern innerhalb von 20 Sekunden beantwortete Lukas Wucherpfennig diese Frage vorzeitig (25:18). Danach wurde die Partie noch t hektisch, da die Gäste in der Abwehr alles probierten. Erst nahmen sie den zentralen Rückraumspieler des HSC in Manndeckung, dann spielten sie eine komplett offene Manndeckung. Doch gegen den kompakten Auftritt der Coburger war letztlich kein Kraut gewachsen, auch weil Jan Kulhanek (37) das Duell der Torhüter-Oldies gegen Nikolai Weber (38) knapp für sich entschied.
Stimmen zum Spiel
Jan Gorr (HSC-Trainer): "Die Partie hatte die erwartete Intensität. Wichtig war, dass wir Details und Kleinigkeiten für uns entscheiden konnten. Das war besonders in der Abwehr wichtig, wo wir die Angriffsbemühungen im Keim ersticken und uns absetzen konnten. Das war das Fundament für unser gutes Spiel." Emir Kurtagic (TVH-Trainer): "Am Coburger Erfolg gibt es nichts zu rütteln. Wir haben kein gutes Spiel gezeigt, waren nervös und unruhig, als ob wir unter Druck stehen würden. So konnten wir Coburg nicht wirklich herausfordern. Das muss bei uns in den nächsten Spielen wieder anders laufen."
HSC 2000 Coburg - TV Hüttenberg 29:24 (15:12)
HSC 2000 Coburg: Jan Kulhanek (24 Gegentore, 16 Paraden), Konstantin Poltrum (0 Gegentore, 0 Paraden); Markus Hagelin, Maximilian Jaeger (4), Lukas Wucherpfennig (6/1), Felix Sproß (2), Dominic Kelm, Sebastian Weber (2), Anton Prakapenia (4), Florian Billek (2/1), Jakob Knauer (2), Pontus Zetterman (2), Tobias Varvne (3), Patrick Weber (2) Trainer: Jan Gorr
TV Hüttenberg: Nils Lorenz (1 Gegentor, 0 Paraden), Nikolai Weber (28 Gegentore, 15 Paraden); Tomas Sklenak (3), Simon Belter, Moritz Lambrecht (1), Daniel Wernig (3), Christian Rompf (1), Moritz Zörb (2), Mario Fernandes (4), Markus Stegefelt (7), Dieudonne Mubenzem, Tobias Hahn (2), Björn Zintl (1), Johannes Klein Trainer: Emir Kurtagic
SR: Hanspeter Brodbeck / Simon Reich
Spielfilm: 2:0 (3.), 3:2 (5.), 5:2 (7.), 5:4 (9.), 7:4 (10.), 9:5 (12.), 10:7 (15.), 12:9 (24.), 13:9 (25.), 13:11 (27.), 15:11 (29.), 15:12 - 16:12 (33.), 17:12 (34.), 18:14 (38.), 19:14 (41.), 20:15 (44.), 21:15 (45.), 22:16 (48.), 22:17 (50.), 25:18 (52.), 26:20 (55.), 26:22 (56.), 27:24 (59.), 29:24
Zuschauer: 2340
Siebenmeter: 2/4 (Billek und Wucherpfennig scheitern an N. Weber) - 0/0
Strafminuten: 8 (Prakapenia, S. Weber, Knauer, Jaeger) - 8 (Stegefelt, Rompf, Lamprecht, Zörb)
Beste Spieler: Jaeger, Prakapenia, Kulhanek - Stegefelt, Fernandes.