Der Bundesliga-Aufstieg rückt für den HSC 2000 Coburg näher

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HSC-Trainer Jan Gorr (Mitte) im Gespräch mit den beiden Schweden Pontus Zetterman (links) und Tobias Varvne. Die Anzeichen, dass das Trio nächste Saison erstklassig wird, verdichten sich. Uwe Gick
HSC-Trainer Jan Gorr (Mitte) im Gespräch mit den beiden Schweden Pontus Zetterman (links) und Tobias Varvne. Die Anzeichen, dass das Trio nächste Saison erstklassig wird, verdichten sich. Uwe Gick

Der Saisonabbruch in der 1. und 2. Bundesliga steht weiter im Raum - eine Annullierung ist aber mittlerweile ausgeschlossen. Das nährt für den HSC die Hoffnungen auf die 1. Liga.

Die Wahrscheinlichkeit, dass die Handballer des HSC 2000 Coburg in der kommenden Saison in der 1. Bundesliga spielen werden, ist seit Freitag ein Stück größer geworden. Denn wie die Liga mitteilte, haben sich die Handball-Bundesliga (HBL), der Deutsche Handball-Bund (DHB) und die Handball-Bundesliga Frauen (HBF) darauf verständigt, dass es im Fall von Saisonabbrüchen aufgrund der Corona-Krise keine Absteiger (mit der Ausnahme von bereits zurückgezogenen Mannschaften bzw. "wirtschaftlicher Absteiger"), sondern nur Aufsteiger geben soll.

Das heißt für das Handball-Oberhaus: 20 Teams statt 18 in der Saison 2020/21. "Das ist ein ganz wichtiges Signal, da nun die Annullierung der Saison ausgeschlossen ist", sagt Jan Gorr, Trainer und Sportlicher Leiter des HSC 2000 Coburg. "Das Gefühl, dass die ganze Arbeit möglicherweise umsonst war, ist nun nicht mehr da. Die Weichen wurden in eine gute Richtung gestellt."

Wie wird gewertet?

Ob der HSC 2000 Coburg bei einem Saisonabbruch zu den zwei Aufsteigern in die stärkste Handball-Liga der Welt gehört, ist aber noch nicht abschließend geklärt. Die Wertungskriterien werden derzeit noch von einer Arbeitsgruppe diskutiert und sollen in Kürze vom HBL-Präsidium beschlossen werden.

Ein Szenario, bei dem die Coburger aus den Aufstiegsrängen fallen, scheint aber sehr unwahrscheinlich. Wird der aktuelle Tabellenstand nach 24 Spieltagen als Maßstab genommen, dürfen der HSC Coburg (37:11 Punkte) und TuSEM Essen (34:14) hoch in Liga 1, wird die Hinrundentabelle zu Rate gezogen, wären es der HSC und der ASV Hamm-Westfalen (jeweils 26:8).

Bei all den Konjunktiven um einen Saisonabbruch, ist eine Fortführung der Spielzeit noch nicht ausgeschlossen. "Am liebsten ist es uns natürlich weiterhin, die Saison abzuschließen und sportlich Meister zu werden", so Gorr.

Die Liga hat außerdem beschlossen, den Spielbetrieb, der zuvor bis 23. April ruhen sollte, bis zum 16. Mai zu unterbrechen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt soll wieder gespielt werden, um die Saison bis Ende Juni zu beenden. Wohl nicht stattfinden werden nächste Saison die Pokalwettbewerbe. Das DHB-Präsidium hat sich dafür ausgesprochen, den DHB-Pokal der Männer und Frauen sowie den Amateurpokal der Männer in der Saison 2020/21 nicht durchzuführen.

Nur Krefeld erhält Lizenz nicht

Bereits am vergangenen Donnerstag hat der HSC Coburg von der HBL die Bestätigung zur Lizenzerteilung für die Saison 2020/21 erhalten. Die Lizensierungskommission hat mitgeteilt, dass aufgrund der besonderen Umstände wegen Corona alle Bundesligavereine - bis auf die HSG Krefeld - die Lizenz erhalten.