Sein Gegenüber konnte mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden sein, sie präsentierte sich hellwach und diszipliniert. Das Glück des Tüchtigen kam auch noch hinzu, als Zetterman auf dem Weg zur ersten HSC-Führung nach der Anfangsphase den Ball verlor und der Gegenkonter das 6:7 brachte. Doch danach folgte ein Dreierpack von Schröder per Konter nach nicht erfolgreichen TVE-Abschlüssen. Coburg führte wieder (9:7).
Das Spiel beider Mannschaften blieb auch in der Folge alles andere als fehlerfrei. Auf Coburger Seite verlor Christoph Neuhold den Ball, Holzner scheiterte im Gegenstoß an Kulhanek. Für ein Saisonauftaktspiel aber nicht unüblich. Das bessere Ende vor der Pause hatten dann die Emsdettener für sich, die ihre kleine Schwächephase mit einigen Ballverlusten überwunden hatten und wieder konzentrierter agierten. Der Lohn war die 11:10-Pausenführung nach einem Strafwurf.
Nach dem Wechsel ging es erst eng weiter, Wesseling traf ins Tordreieck, aber Coburg konterte jetzt erfolgreich und zog drei Tore weg. Die 1634 Zuschauer in der HUK-Arena standen nun, angeheizt von Kulhanek-Paraden und von einer harten Stürmerfoulentscheidung gegen Varvne, die eine Rote Karte gegen den TVE-Abwehrspieler nach sich hätte ziehen müssen, so richtig hinter ihrem Team. Billek ließ sich danach auf der Rechtaußenposition nicht lange bitten. Ein kurzer Blick auf die gegenüberliegende Halbposition zu Schröder und schon zappelte der Ball per Kempa zum 18:14 im Emsdettener Tor. Die Gäste hatten nun im Vergleich zum ersten Durchgang ihre Ordnung und Effektivität verloren, blieben aber bei ihrer disziplinierten Spielweise. Nach 47 Minuten war die Partie für Jan Mojzis beendet.
Nach einer wiederholten Attacke gegen den Wurfarm von Varvne zückten die Schiedsrichter diesmal die Rote Karte. Coburg verwaltete in den Schlussminuten seinen Vorsprung, ohne dass die Gäste nochmals gefährlich wurden. So hatte HSC-Kapitän Weber seinen gewünschten Heimsieg, eine Menge Spaß und ein tolles Publikum auch.
Stimmen zum Spiel
Jan Gorr (HSC-Trainer): "Die Abwehr mit einem bestens aufgelegten Jan Kulhanek dahinter hat einen großen Teil zum Sieg beigetragen. Ich bin froh, dass wir es geschafft haben, einen erfolgreichen Start hinzulegen. Der Start ins Spiel war erst in Ordnung war, aber dann lassen wir zwei freie Bälle liegen, die uns mehr Sicherheit und Selbstbewusstsein hätten bringen können. Nach der Pause haben wir viel mehr Konsequenz in unsere Aktionen gelegt."
Daniel Kubes (TVE-Trainer): "Ein bisschen fehlen mir schon die Worte, ich muss mich erst einmal sammeln. Meine Mannschaft hat es nicht schlecht gemacht, sich insgesamt gut präsentiert. Aber nach der Pause hat sich gezeigt, dass wir uns noch steigern müssen. Ich bin zuversichtlich, dass uns das gelingt. Denn leider hatten wir Phasen, in denen wir es den Coburgern viel zu leicht gemacht haben. Dadurch konnten sie davonziehen. In der Schlussphase habe ich überlegt, vielleicht doch noch etwas taktisch zu ändern, das mache ich dann vielleicht in den nächsten Spielen."
HSC 2000 Coburg - TV Emsdetten 26:22 (10:11)
HSC 2000 Coburg: Jan Kulhanek (17 Gegentore, 17 Paraden), Konstantin Poltrum (5 Gegentore, 1 Parade) - Maximilian Jaeger (5), Lukas Wucherpfennig, Felix Sproß (1), Sebastian Weber (2), Florian Billek (9/5), Marcel Timm, Pontus Zetterman (1), Girts Lilienfelds, Tobias Varvne, Stepan Zeman (1), Andreas Schröder (7), Christoph Neuhold Trainer: Jan Gorr
TV Emsdetten: Maurice Paske (2 Gegentore, 0 Paraden), Konstantin Madert (24 Gegentore, 10 Paraden) - Tim Weischer, Sören Kress (1), Yannick Terhaer (2), Karl Toom (1), Paul Kolk (1), Marcel Schliedermann (1), Johannes Wasielewski (4), Yannick Dräger (3), Dirk Holzner (6/3), Jorn Smits, Sven Wesseling (3), Jan Mojzis Trainer: Daniel Kubes
SR: Markus Kauth / Andre Kolb
Spielfilm: 2:0 (2.), 2:2 (7.), 3:3 (10.), 3:5 (12.), 4:5 (15.), 6:6 (17.), 7:7 (21.), 9:7 (23.), 10:8 (25.), 10:11 - 12:12 (33.), 13:12 (35.), 15:12 (36.), 17:13 (39.), 19:14 (43.), 19:16 (46.), 20:16 (47.), 23:18 (51.), 25:19 (56.), 26:20 (57.), 26:22.
Zuschauer: 1634
Siebenmeter: 5/5 - 3/3
Strafminuten: 2 (Jaeger) - 6 (Dräger, Wasielewski, Kress) - Rote Karte gegen Mojzis (46:56)
Beste Spieler: Schröder, Jaeger, Billek, Kulhanek - Kress, Wasielewski, Holzner