Coburger Jubel nach einem harten Spiel

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In der Abwehr mussten die Coburger doch öfters mächtig zupacken, um Schlimmeres zu verhindern. Fotos: Albert Höchstädter
In der Abwehr mussten die Coburger doch öfters mächtig zupacken, um Schlimmeres zu verhindern. Fotos: Albert Höchstädter
Die Partie gegen Neuhausen hinterließ auch gleich ihre Spuren bei den Coburgern, wie hier bei Romas Kirveliavicius zu sehen, der mit Eis behandelt werden musste.
Die Partie gegen Neuhausen hinterließ auch gleich ihre Spuren bei den Coburgern, wie hier bei Romas Kirveliavicius zu sehen, der mit Eis behandelt werden musste.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Der HSC Coburg hatte am Beginn viel Mühe, um den Gast aus Neuhausen mit 23:20 niederzuhalten. Billek machte mit dem 22:19 endgültig den Sack zu.

Der HSC 2000 Coburg hat am Freitagabend einen verdienten 23:20-(12:10)-Sieg gegen den TV Neuhausen gelandet. Auch wenn sich das Team von Jan Gorr nicht mit Ruhm bekleckert hat, scheint es gerüstet für das Spitzenspiel der 2. Handball-Bundesliga am morgigen Sonntag um 17 Uhr gegen den HC Erlangen.
Zudem kam in der HUK-Coburg-Arena nochmals großer Jubel auf, denn Friesenheim verlor sein Auswärtsspiel mit einem Treffer in Ferndorf. Auf Platz zwei vorgerückt, hat der HSC Coburg noch bessere Karten, am Ende unter den besten drei Teams zu sein, die in die 1. Bundesliga aufsteigen.


20 Minuten Verspätung

Die Begegnung gegen Neuhausen begann mit 20-minütiger Verspätung, nachdem der Bus der Gäste im Stau steckengeblieben war. Die nur kurze Vorbereitungszeit war den Neuhausenern nicht anzumerken.
Die abstiegsbedrohten Gäste gingen von Beginn an aggressiv zu Werke.
Nach gut einer Viertelstunde standen deswegen auch schon drei Zwei-Minuten-Strafe für sie zu Buche. Der HSC tat sich anfangs schwer gegen die durchaus mit viel Spielwitz auftretende Mannschaft von Trainer Aleksandar Stevic.
Obwohl Torhüter Jan Kulhanek mehrfach überragend parieren konnte, gelang es den Coburgern zunächst nicht, sich abzusetzen. Die offensive Abwehr des TVN bereitete dem HSC sichtlich Probleme. Erst nach dem 8:8 in der 22. Minute erarbeitete sich das Gorr-Team ein kleinen Vorsprung zum 12:9, doch konnten die spritzigen Gäste bis zur Pause wieder auf 12:10 verkürzen. Grund war, dass der HSC einige gute Möglichkeiten liegen ließ und es somit verpasste, für klarere Verhältnisse zu sorgen.
Die folgende Pausenansprache von Jan Gorr schien gefruchtet zu haben. Coburg machte nun Dampf und zog bis zur 36. Minute auf 15:10 davon. In dieser Phase gerieten die Schiedsrichter in die Kritik, die einige umstrittene Entscheidungen trafen. Riehn und Co. waren jetzt im Spiel, dennoch gelang es ihnen nicht, die Neuhausener abzuhängen, so dass die Partie spannend blieb.
In der Folge kam Hektik auf. Viele Fehler auf beiden Seiten und wiederholt zweifelhafte Pfiffe der Unparteiischen sorgten nicht nur bei Trainer Jan Gorr für Unmut, der später sogar die gelbe Karte sah.
Das Spiel war nicht schön, aber intensiv. Der HSC versemmelte einige gute Chancen, konnte sich aber auf den glänzend haltenden Kulhanek verlassen und behauptete so einen Drei-Tore-Vorsprung zehn Minuten vor dem Ende. Für die Vorentscheidung sorgte Kirveliavicius mit dem 19:15.
In der Schlussphase schaukelte der HSC Coburg das Spiel gerade so über die Bühne, denn beim 21:19 waren die Gäste wieder bedrohlich nahe gekommen. Erneut war es Kulhanek, der zum 17. Mal parieren konnte und Coburg zwei Minuten vor Schluss Ballbesitz bescherte. Billek machte mit dem 22:19 endgültig den Sack zu und der 23:20-Sieg war unter Dach und Fach.
Billek sah zwar noch die Rote Karte, die aber keine Auswirkungen auf den Sonntagsschlager gegen Erlangen hat. Er darf auch mitspielen und wird natürlich gebraucht, was die Zuschauer zufrieden stimmte.


HSC 2000 Coburg gegen
TV Neuhausen 23:20 (12:10)


HSC 2000 Coburg: Kulhanek/Krechel - Hagelin 1, Wucherpfennig, Kelm, Dominic 1, Gerlich 2/2, Kirchner, Vitek 2, Riha, Cossbau 3/1, Billek 5, Riehn 1, Harmandic 2, Lilienfelds 2, Kirveliavicius 4.

TV Neuhausen: Rebmann/Becker - Stuber 2, Sokicic, Schuldt 5, Keinath, Wahl, Reusch 1, Schoch 1, Wessig, Klingler, Michalik 1/1, Reusch 2, Bornemann 4, Maas 4.

SR: Dedens/Geckert (Magdeburg).

Zuschauer: 2134.

Zeitstrafen: 4/4.

Der Spielfilm zum HSC-Spiel: 1:1 (6.), 4:2 (9.), 4:4 (14.), 7:6 (17.), 8:8 (22.), 11:9 (24.), 12:9 (27.), 12:10 (Halbzeit), 15:10 (36.), 16:13 (41.), 17:14 (43.), 18:15 (48.), 20:16 (52.), 21:19 (58.), 23:20 (Ende.)