Die Coburger gastieren am Samstag zum Derby beim EHV Aue, der genauso wie der HSC in dieser Spielzeit noch nicht verloren hat.
Vor gerade einmal vier Monaten trafen sich der EHV Aue und der HSC 2000 Coburg das letzte Mal in der Erzgebirgshalle am 34. Spieltag der vergangenen Zweitliga-Saison. Nach zehn erfolglosen Jahren entführten die Coburger dabei beim 28:19-Erfolg endlich wieder einmal die Punkte aus Aue. Für die nächste Dekade würden die Erzgebirgler eine weitere Heimniederlage gegen den HSC nur allzu gerne verhindern.
Am Samstag um 18 Uhr kommt es am 4. Spieltag zum erneuten Aufeinandertreffen in der Erzgebirgshalle. "Aue ist toll in die Saison gestartet, ist noch ungeschlagen und hat in Hüttenberg und Wilhelmshaven unentschieden gespielt. Sie hätten beide Partien sogar gewinnen können. Da kommt einiges auf uns zu", schätzt Coburgs Spielführer Sebastian Weber den kommenden Gegner richtig ein.
Klassenerhalt ist das Auer Ziel
Die Verantwortlichen des Tabellenachten (ein Sieg, zwei Unentschieden) stapelten vor der Saison recht tief, gaben den Klassenerhalt als Ziel an. Obwohl den sieben Abgängen nur vier Neuverpflichtungen gegenüberstehen, sieht sich Trainer Stephan Swat gut gerüstet: "Wir wollen fünf Mannschaften hinter uns lassen."
Aktuell sind die Auer voll im Soll und leistungsmäßig weit von einer Niederlagenserie wie in der vergangenen Serie, als neun Partien in Folge verloren wurden, entfernt.
Und hätte es Rückraumakteur Benas Petreikis vergangenen Samstag in Wilhelmshaven in den Schlusssekunden Eric Meinhardt nachgemacht, der in ähnlicher Situation am 1. Spieltag in Hüttenberg seinen Strafwurf verwandelt hatte, wäre sein trotzdem noch ungeschlagenes Team mit dem HSC sogar punktgleich. "Im Vergleich zum Team im Mai ist Aue jetzt in der Breite viel besser aufgestellt. Der gute Saisonstart hat sich noch einmal positiv auf die Mannschaft ausgewirkt. Und wir wissen, es ist immer eine extrem anspruchsvolle Aufgabe in Aue, wenn man dort bestehen will", erklärt Jan Gorr.
Aufgrund des tiefer besetzten Kaders würden es die Erzgebirgler jetzt auch über 60 Minuten schaffen, auf einem ordentlichen Level zu agieren, äußert sich Gorr lobend. Die neu gewonnene Konstanz unterstreichen auch die Resultate der ersten drei Partien. Neben dem EHV-Urgestein Eric Meinhardt ist der Rückkehrer (bereits 2012 bis 2016 beim EHV) im rechten Rückraum, Ladislav Brykner, der zuletzt zwei Jahre beim HSC Bad Blankenburg aktiv war, ein weiterer stabilisierender Faktor.
44-Jähriger steht im Tor
Zudem haben die Auer mit Torwart Radek Musil, der im November seinen 45. Geburtstag feiert und somit der Vater einiger Spieler im Kader sein könnte, einen extrem routinierten und ruhigen Mann zwischen den Pfosten. "Um die Abwehr mit dem Torwart zu knacken, wird wieder viel Disziplin und Geduld nötig sein, denn Aue ist eine Mannschaft, die nicht hoch- und runterrennt." So rechnet nicht nur der HSC-Trainer mit einem Spiel, bei dem der Ausgang völlig offen ist.