HSC lässt viele Chancen liegen
Auch nach der Pause waren die Probleme aus Sicht der Hausherren die gleichen. Hüttenberg ging durch seine gute Abwehrarbeit sogar wieder in Führung (14:15, 36.). Geschickt konnten sie Unterzahlsituationen weiter herunterspielen, nutzen unter Druck ihre Optionen und die Fehler der Gastgeber, die sich häuften. Im Gegensatz dazu agierte Hüttenberg weiter sehr ballsicher. Nach 42 Minuten nutzte Coburg mit einem energischen Sebastian Weber sein Überzahlspiel, konnte sich aber nach einem erneuten Ballverlust bei Poltrum bedanken, der den Wurf von Zintl nach einem Konter entschärfte.
Die erneute Führung hatte Billek nach dem 22:22 für die Coburger in der Hand, vergab jedoch zwei Konter in Folge. Anschließend scheiterte Wucherpfennig mit einem Strafwurf. Dem folgte ein Fehlpass von Felix Sproß auf den zum Konter durchstartenden Lukas Wucherpfennig. Diese kurze Passage war fast symptomatisch für das gehemmt wirkende Spiel der Coburger an diesem Abend.
Es war dann aber doch Wucherpfennig zusammen mit Varvne, die im Alleingang für die Treffer 20 bis 26 sorgten und so den "Lucky Punch" von Schröder überhaupt ermöglichten. "Wir können heute noch wahnsinnig viel aus dem Spiel mitnehmen, was wir besser machen können. Eben auch, dass wir die Mentalität haben, Spiele zum Schluss noch zu gewinnen", zeigte sich der Matchwinner angriffslustig für die kommenden Wochen.
Auf der Pressekonferenz stellte sich Gorr nochmals klar vor sein Team: "Unter der Woche mussten wir uns fast noch dafür entschuldigen, dass wir in Gummersbach, wo bislang nur Essen ein Remis erreicht hat, nicht gewonnen haben. Obwohl wir diese Partie 55 Minuten klar bestimmt haben, zeigte sich eine Unzufriedenheit, die ich nicht verstehen kann. Auch die Kritik, die ich heute nach unserem Hüttenberg-Spiel schon vernommen habe, kann ich nicht nachvollziehen. Solche Spiele gehören zum Ligaalltag."
Stimmen zum Spiel
Jan Gorr (HSC-Trainer): "Wir wussten, dass Hüttenberg mit seinem geduldigen Spiel schwer zu verteidigen ist. Zudem mussten wir uns fast jedes Tor hart erkämpfen, die Gegenstoßquote hat sich in Grenzen gehalten. Weil wir aber nicht aufgegeben, an uns geglaubt haben, muss ich mein Team loben, das viele Nackenschläge weggesteckt hat."
Frederik Griesbach (TV-Trainer): "Wir können nicht viel besser machen, haben innerhalb von zwei Wochen mit je einem Tor gegen die Top-Teams aus Essen und Coburg verloren. Meiner Mannschaft kann ich überhaupt keinen Vorwurf machen. Es ist einfach nur bitter. In der entscheidenden Phase haben wir die Chance, auf zwei wegzuziehen nicht genutzt. Es hat nicht sollen sein."
Die Statistik
HSC 2000 Coburg: Kulhanek (13 Gegentore, 3 Paraden), Poltrum (13 Gegentore, 4 Paraden), Apfel (n.e.) - Preller (1), Jaeger (2), Wucherpfennig (3/3), Spross, Kelm, Weber (2), Billek (7/2), Knauer (1), Zetterman (1), Varvne (8), Zeman (1), Schröder (1), Neuhold
TV Hüttenberg: Plaue (9 Gegentore, 4 Paraden), Weber (18 Gegentore, 6 Paraden) - Fuß, Sklenak (3), Lambrecht, Rompf, Zörb (3), Stegefelt (4/1), Mubenzem (2), Hübscher (4/3), Hahn (1), Zintel (6), Klein, Schreiber (3)
SR: Fedtke / Wienrich
Spielfilm: 2:0 (3.), 2:2 (7.), 3:4 (10.), 4:4 (11.), 6:5 (14.), 6:6 (17.), 9:7 (21.), 10:8 (24.), 10:10 (27.), 12:11 (29.), 12:12 - 14:13 (35.), 15:16 (39.), 16:18 (40.), 17:18 (42.), 18:18 (43.), 19:20 (46.), 22:22 (50.), 22:23 (53.), 24:25 (57.), 26:25 (60.), 27:26
Zuschauer: 2678
Siebenmeter: 5/7 (Billek und Wucherpfennig scheitern an Plaue) - 2/3 (Stegefelt scheitert an Poltrum)
Strafminuten: 2 (Zeman) - 10 (Lambrecht, Schreiber, Klein, Zörb, Sklenak)
Beste Spieler: Billek, Varvne - Sklenak, Zintl